
Hartmut Engler und Pur sind auf dem besten Weg zu alten Bekannten Bad Brückenaus zu werden. Ihr Konzert am Samstag ist schon der zweite Auftritt in wenigen Jahren. Ein Aspekt des ersten blieb Engler sogar im Gedächtnis.
Hartmut Engler: Seitdem haben wir etwa 1500 Konzerte gespielt. Da bleiben nur die ganz speziellen Dinge hängen. Zum Beispiel ein Unwetter, ein Textversager oder ein Stromausfall. In Bad Brückenau kann ich mich noch an das schöne Konzertgelände erinnern.
Engler: Es war für uns eine Freude, im Schlosspark zu spielen. Ich denke, dass wird dieses Jahr genauso.
Engler: Wir machen ziemlich verlässlich alle drei Jahre ein neues Studioalbum. Da wechseln wir nicht groß die Spur. Ich denke, dass man immer besser wird, wenn man etwas ausgiebig macht.
Engler: Die Idee kam mir, als ich daheim 2017 auf dem Sofa lag und mir in den Sinn kam, dass wir vier Wochen später auf der Arena in Schalke vor 66 000 Menschen auf die Bühne sollen. Das war in dem Moment eine abstruse Vorstellung. weil ich eben auch ein Couch-Potato bin. Und da dachte ich mir, was tue ich mir da an. Ich springe hier zwischen den Welten hin und her. Als der Slogan da war, ist mir bewusst geworden, wie schön es ist, zwischen den Welten hin und her zu springen, einfach, um andere Perspektiven einzunehmen. Dass einen das von der Langeweile fernhält, das man einfach schaut, wie geht es anderen Menschen in anderen Lebenssituationen.
Engler: Wir versuchen ja immer, dass ein Thema wie einen roten Faden durch ein Album durchziehen. Ob das Schein und Sein war, Achtung oder damals Abenteuerland, es ist wichtig, dass wir für uns sagen können, wir haben durchgängig an ein Thema gedacht.
Engler: Das ist eine kleine Anlehnung an den Fußballsommer 2006. Wir sind große Fußballfans und auch damals sind wir auf einer sehr langen Tournee mit 28 Konzerten unterwegs gewesen. Mit Pausen, im Unterschied zu einer Hallentournee, wo man die Bühne mitnimmt, 80 bis 90 Roadies dabei hat und jeden Abend in einer anderen Stadt spielt. Eine Sommertournee ist hauptsächlich auf das Wochenende gemünzt, die Mannschaft ist kleiner, weil wir hauptsächlich Plätze bespielen, auf denen die Bühnen schon stehen, weil da über den Sommer mehrere Veranstaltungen stattfinden. Das macht es etwas gemütlicher.
Engler: Ich quäle mich seit vielen Jahren mit mehr oder weniger starken Schmerzen. Das ist auch dem Alter geschuldet und dem sportlichen Leben, das ich geführt habe. Bis zum Tourbeginn habe ich Reha gemacht. Jetzt kann ich wieder springen und freue mich auf die Auftritte.

Engler: Ich war drei, vier fünf Mal die Woche im Fitnessstudio, das ich daheim habe. Ich bleib dran.
Engler: Bei der Sommertournee haben wir, wie gesagt, unter der Woche ja drei bis vier Tage frei. Das zieht sich so über dreieinhalb Monate. Da kann man sich die Kräfte ja auch ein bisschen einteilen. Wir gehen da recht entspannt ran.
Engler: Im Moment noch nicht. Wir haben da noch ein paar Projekte. ich denke, dass wir unser 40-Jähriges noch richtig feiern wollen. Das ist 2021. Danach, okay, da kann man uns dann noch einmal fragen.

Engler: Da sind Sachen offen, die wir mit unserer Tourmusik noch nicht angestellt haben. Die sind aber noch nicht spruchreif.
Engler: Es gibt wechselnde Gäste, die wir uns schön ausgesucht haben. In Bad Brückenau sind das die Fünf, unsere Lieblings-A-cappella-Band aus dem Schwäbischen. Die Gäste spielen nicht nur im Vorprogramm, sondern greifen in die Show ein.
Engler: Wenn der so wird, wie der vergangene, dann ist es fantastisch für uns. Auf der anderen Seite ist der Klimawandel ja nichts Witziges. Wir nehmen es, wie es kommt.
Engler: Von 215 000 Karten sind die meisten schon weg. Es gibt Orte, die ausverkauft sind, bei anderen gibt es noch etwas Nachholbedarf. In Bad Brückenau gibt es noch Karten an der Abendkasse.