
Jedes Jahr investieren Bund, Freistaat und Landkreis mehrere Millionen Euro in die Straßen der Region. Auch in diesem Jahr wird deshalb auf zahlreichen Kreis-, Staats- und Bundesstraßen wieder gebaut. Teuerste Baustelle ist nach wie vor der Ersatzneubau der A7-Autobahnbrücke über dem Thulbatal. Bis Sommer 2027 soll hier für 102 Millionen Euro ein komplett neues Bauwerk entstehen. Noch länger – nämlich bis 2028 – soll allerdings die Erneuerung der Talbrücke Römershag dauern.
Eine Übersicht über alle laufenden und geplanten Baustellen auf Kreis-, Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Bad Kissingen im Jahr 2024.
Auf diesen Kreisstraßen wird investiert
Der Landkreis hat in diesem Jahr noch zwei Straßenprojekte am Laufen. Eines davon ist der 2,2 Kilometer lange Vollausbau an der KG 30 zwischen Zeitlofs und Rossbach . "Der Bau umfasst den Neubau der Kreisstraße in der Ortslage von Zeitlofs und zwischen den Gemeindeteilen Zeitlofs und Rossbach. Der Ausbau beginnt an der Einmündung in die Staatsstraße St 2289 und endet am Ortsschild in Rossbach", teilt die Behörde mit.
3,5 Millionen Euro soll das Projekt kosten, geplante Bauzeit ist bis Mai 2025. "Die Fahrbahn wird sechs Meter breit und erhält beidseitige Bankette mit 1,50 Metern Breite."

Ebenfalls gebaut wird an der KG 20 von Bad Bocklet in Richtung Burghausen . "Hier handelt es sich um eine Bestandserhaltung des vorhandenen Fahrbahnbelages. Die Asphaltoberfläche hatte Spurrillen und Ausbrüche", so das Landratsamt.
Noch bis Mitte September 2024 soll deshalb für 800.000 Euro die Asphaltdecke erneuert werden. Nachdem die Oberfläche abgefräst sei, werde eine neue Asphaltdeckschicht eingebaut. Aufgrund der geringen Fahrbahnbreite sei dieser Deckenbau allerdings nur unter Vollsperrung machbar.
Hier baggert das Staatliche Bauamt
Am Hammelburger Berg zwischen Bad Brückenau und Buchrasen (St 2790) erneuert das Staatliche Bauamt aktuell bis voraussichtlich Ende September 2024 die Straße. Die 1,8 Kilometer lange Baustelle ist mit Kosten von fünf Millionen Euro das für die Behörde teuerste Projekt im Landkreis. Der Neubau der Straße orientiere sich weitgehend an der aktuellen Trasse, lediglich an zwei Stellen weicht die künftige Streckenführung vom Bestand ab.

Die Straße selbst werde mit einer 38 Zentimeter dicken Frostschutzschicht und drei Asphaltdeckschichten, die übereinander gelagert 22 Zentimeter Dicke ergeben, neu aufgebaut. Die Fahrbahn wird durchgängig auf 7,50 Meter verbreitert, plus links und rechts jeweils 1,5 Meter Bankett.
Ebenfalls in vollem Gange: die Arbeiten an der St 2292 am Nordring in Bad Kissingen . Auf 1,4 Kilometern Länge werden hier für 4,6 Millionen Euro die Fahrbahnoberfläche sowie der Gehweg erneuert. Hinzu kommt ein Fahrradweg von der Kasernenstraße bis zur Einmündung zur Salinenstraße. Abgeschlossen sein, soll das Projekt Ende des Jahres.

Und: Auch an der St 2294, vom Lager Hammelburg bis zur Landkreisgrenze, wird noch bis Ende September 2024 gebaut. Unter Vollsperrung wird hier die Straße abgefräst und mit einer neuen Deckschicht versehen.
Die meisten der für das Jahr 2024 angedachten Straßenprojekte konnte das Staatliche Bauamt allerdings bereits abschließen. Dazu zählen: der Geh- und Radweg zwischen Wittershausen und Aura (St 2290) , die Instandsetzung der Gabionenwand in Wildflecken (St 2289), die Erneuerung der St 2302/2293 zwischen Wartmannsroth - Waizenbach - Diebach , sowie die Erneuerung der St 2281 zwischen Poppenlauer und Maßbach .
An diesen Stellen baut der Bund
Kostenmäßig weiterhin das größte Verkehrsprojekt im ganzen Landkreis, bleibt der Ersatzneubau der Talbrücke Thulba an der A7 in Oberthulba. Für 102 Millionen Euro wird vom Bund hier noch bis Sommer 2027 die alte Autobahnbrücke über das Thulbatal durch ein neues Bauwerk ersetzt.

Der im Herbst 2020 gestartete Bau für die aus den 1960er Jahre stammende Brücke ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Abbrucharbeiten beinahe komplett abgeschlossen sind. Aktuell laufen auf der größten Baustelle im Landkreis nun die Bohrpfahlarbeiten.
Ihr dicht gefolgt, mit 95 Millionen Euro Baukosten: die Erneuerung der Talbrücke in Römershag . Hier sollen die Arbeiten bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Die neue Brücke soll 322 Meter lang sein und maximal 39 Meter über dem Seitental des Höllgrabens schweben, der ganz unten, in Römershag, in die Sinn mündet.

Diese Baustellen sind für 2025 geplant
Eine Aussicht auf das nächste Jahr kann das Staatliche Bauamt noch nicht geben: "Die geplanten Baumaßnahmen für das Jahr 2025 können derzeit leider noch nicht konkret benannt werden", schreibt das Amt.
Der Landkreis hingegen hat für das Jahr 2025 bereits zwei Verkehrsprojekte geplant. Zum einen den Vollausbau von Weißenbach zur KG 30 in Richtung Roßbach, zum anderen einen Kreisverkehr bei der B287 nahe Langendorf . "Die bestehende Kreisstraße KG 31 von Weißenbach bis zur KG 30 (Richtung Roßbach und Rupboden) ist derzeit mit circa fünf Metern sehr schmal und hat einen unstetigen Linienverlauf", erklärt das Landratsamt.
Der Ausbau sei 1,2 Kilometer lang. "Beim Neubau ist eine sechs Meter breite Fahrbahn und beidseitige Bankette mit 1,50 Metern vorgesehen." Die Baukosten: 1,5 Millionen Euro; Bauzeit: "Ein Jahr unter Vollsperrung", so das Amt.

In Langendorf hingegen soll innerhalb von neun Monaten für rund 3,2 Millionen Euro ein Kreisverkehr entstehen. "Hier werden die zwei vorhandenen Kreuzungen (einmal die Einmündung in die Kreisstraße KG 37 in Richtung Westheim / Langendorf und die westliche Einmündung in die Autobahn A7) zu einem Knotenpunkt (Kreisverkehr) zusammengelegt", schreibt das Landratsamt. Denn: Diese kurz hintereinander folgenden Einmündungen hätten immer wieder zu Verwechslungen und so zu Unfällen geführt.
"Durch die Zusammenlegung der beiden Einmündungen zu einem Knotenpunkt erhofft sich der Landkreis Bad Kissingen, dass es an dieser sogenannte Unfallhäufungsstelle zukünftig zu keinen Unfällen mehr kommt." Weitere Projektbeteiligte: das Staatliche Bauamt Schweinfurt und die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Autobahndirektion Nordbayern.
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