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Wo Heinrich Lübke baden ging
Bad Kissingen (far) Das Bad Kissinger Terrassenschwimmbad ist etwas ganz Besonderes: Dafür bürgt Heinrich Lübke höchstpersönlich. In den 60er Jahren vielfach zur Kur in Bad Kissingen, suchte der frühere Bundespräsident 1963 und 1964 regelmäßig als Badegast das Terrassenschwimmbad auf.
Redaktion
 |  aktualisiert: 07.09.2017 12:21 Uhr
Einen Beitrag zur Steigerung der stattlichen Besucherzahlen leisteten er und seine noch schwimmfreudigere Frau Wilhelmine dabei nicht nur selbst. Zum Schutze begleitete sie immer ein Stadtpolizist.

Insgesamt brachte es das Bad nach Angaben von Betriebsleiter Roland Bühner bis heute auf 6,5 Millionen Besucher. Den Besucherrekord setzte die Saison 1969 mit 195 000 Gästen.

Lübke war nicht der einzige Bundespräsident im Bade. Auch Theodor Heuß war da, ebenso der damalige Postminister Richard Stücklen, Prinzessin Soraya und Marika Rökk.

Der Blick in die Geschichte des Bades hat einen guten Grund: 1954 eröffnet, wird das Terrassenschwimmbad heuer 50 Jahre alt. Ein Anlass, der Anfang Juni gebührend gefeiert und schon jetzt mit einer Festschrift gewürdigt wird. Diesem Heftchen ist auch die kleine Lübke-Reminiszenz entnommen.

Diese Sammlung von Informationen rund um eines der schönsten Freibäder Unterfrankens vereint eine Fülle von Daten und Fakten aus der Geschichte des Bades. Es berichtet nicht nur von der tatkräftigen Unterstützung der US-Armee beim Bau des Bades, sondern auch vom Mut des damaligen Oberbürgermeister Hans Weiß, der bei der Eröffnung allen voran vom Turm gesprungen sei.

Der Blick in die Geschichte belegt dazu den Stolz, mit dem Kissingen damals die Perle unter den Schwimmbädern in Besitz nahm. Weiß sprach vom "wohl modernsten Bad Europas". Selbst die MAIN-POST fand alle Erwartungen übertroffen.

Auch sportlich legte das Bad einen Start hin, wie er besser kaum hätte sein können. Noch 1954 wurden dort die Deutschen Sprung- und Schwimmmeisterschaften ausgerichtet. Viele weitere Wettbewerbe folgten.

Ein bisschen ist das Bad in der Zwischenzeit schon Geschichte geworden. Der Denkmalpflege gilt es als eine "Köstlichkeit der Nierentischzeit". 1994 wurde der Café-Pavillon, 1996 das gesamte Bad in die Liste schutzwürdiger Objekte aufgenommen. Trotzdem belegt die Festschrift auch das ständige Bemühen, das Bad immer auf dem Stand der Zeit zu halten.

Oberbürgermeister Karl Heinz Laudenbach spricht dem Freibad deshalb Einmaligkeit zu. Ein anderes Bad mit einer solchen Kombination aus besonderer Lage, besonderer Anlage und besonderer Aussicht gibt es für ihn in weitem Umkreis nicht mehr.

 
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