
Spannend ist ein Weltrekord-Versuch immer. Mindestens 700 Land Rover am 30. Mai um 17 Uhr für eine Ausfahrt in Bad Kissingen an den Start zu bringen, stellte aber eine ganz besondere Herausforderung dar. Da wächst die Spannung schon ins Unermessliche an. Aber beim Check-In ab 10 Uhr am früheren US-Kasernen-Areal sah es ganz so aus, als ob sich der Veranstalter keine Sorgen machen muss. Denn die Schlange der Land Rover am Eingang zum Gelände wurde immer länger.
Erst gab's vom Personal des Autoherstellers am Eingang eine freundliche Begrüßung und ein paar Erklärungen. Betrachtete man die Autonummern, wird klar, die Autobesitzer reisten mit ihren Wagen aus dem gesamten Bundesgebiet an. Und dann gab auch schon der Moderator des Land-Rover-Senders eine stimmige Antwort: Ja, viele Gäste kommen von weit her. Einer der ersten, die früh beizeiten anreisten, stammt zum Beispiel aus Eckernförde.
Den ganzen Tag auf Sendung
Der britische Autohersteller ließ übrigens eigens für den Tag des potenziellen Weltrekords eine Radio-Frequenz einrichten. Auf 99,5 konnten Fans von Land Rover den ganzen Tag lang hören, was sich auf dem Eventgelände so tut. Am Nachmittag waren zum Beispiel Interviews mit den Stars Heino Ferch und Kostja Ullmann angekündigt.
Weiter oben, an den Parkplätzen, herrschte schon am Vormittag ein bisschen Festival-Stimmung. Als die Autos im Gras in Reih und Glied geparkt waren, war erst mal Entspannung angesagt. Der ein oder andere packte seinen Campingstuhl aus und setzte sich in den Autoschatten. Mehrere Gäste hatten Hunde dabei, die erst mal frisches Wasser und ein bisschen Freilauf brauchten. Und dann standen hie und da auch schon die Ersten auf dem Dach ihres Autos und machten Videos. Einmal in die Runde fotografiert, und schon hatte man mal so ein paar Hundert Land Rovers in bewegten Bildern eingefangen.
Karawane am späten Nachmittag
Gegen 11.30 Uhr sah es auf dem Parkplatz, was die Zahl der Fahrzeuge angeht, schon recht ordentlich aus. Einer der Platzeinweiser war recht zuversichtlich: „Gut 300 Fahrzeuge sind das jetzt schon.“ Na, dann stünde dem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ja nicht mehr viel im Weg. Etliche, die sich anmeldeten, kämen auch erst später, weil sie ihre Familien mit dabei haben, hieß es.
Vom Parkplatz im früheren Kasernengelände aus setzte sich die Karawane der Land Rover dann spätnachmittags gegen 16.30 Uhr erst mal über Flurwege in Richtung Hausen in Bewegung. Von dort ging's über die Verbindungsstraße nach Nüdlingen. Schiedsrichter von Guinness World Records waren natürlich vorn mit dabei, denn es mussten bestimmte Regeln eingehalten werden. So sollten die Teilnehmer zum Beispiel in bestimmten Abständen zu Vorder- und Hintermann bleiben, was gar nicht leicht war, wie sich herausstellte. Die ganze Kolonne kreiste mehrmals über die Flur, bis die Fahrer Übung hatten. Dann ging's an die Wertung.