Elfershausen
Schaeffler will Werk in Elfershausen schließen - Mitarbeiter kalt erwischt
Der Autozulieferer Schaeffler baut weitere Stellen ab. Nun wird klar: Auch ein Werk in Unterfranken soll dicht machen - trotz Beschäftigungsgarantie.
Der Autozulieferer Schaeffler will Kosten senken und dafür auch in Unterfranken Stellen abbauen. Betroffen ist vor allem das Werk Elfershausen im Landkreis Bad Kissingen. "Wir können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass das Werk auch ganz geschlossen wird", sagte ein Sprecher von Schaeffler am Donnerstag in Schweinfurt. In einer Mitteilung vom Mittwochabend hatte es geheißen, dass die Verlagerung der Fertigungslinien an andere Standorte "unausweichlich" erscheine, um das Ergebnis der Industriesparte in den nächsten drei Jahren nachhaltig zu verbessern. Schaeffler produziert in Elfershausen drei Arten von Wälzlagern und beschäftigt 270 Mitarbeiter.
Die Mitarbeiter seien von Schaefflers Plänen völlig überrascht worden, sagte Michael Walter, Betriebsratsvorsitzender des Werks: "Das kam aus heiterem Himmel, wie wenn der Blitz einschlägt." Die Mitarbeiter seien ohne Vorwarnung am Mittwochabend darüber informiert worden, dass im kommenden Jahr die Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze aus Elfershausen nach Schweinfurt, Portugal und in die Slowakei verlagert würden. Die Entscheidung hält er für "überhaupt nicht nachvollziehbar": Das Werk sei voll ausgelastet.
Die Mitarbeiter seien zudem enttäuscht, weil Schaeffler ihnen eine Beschäftigungsgarantie bis 2020 gegeben habe. Dafür arbeiteten sie fünf Stunden pro Woche ohne Lohn - so sei es in einer Abrede zwischen Unternehmen und Mitarbeitern festgelegt, sagte Walter. "Bisher waren wir gewohnt, dass das Management Verträge einhält."
Thomas Höhn von der Gewerkschaft IG Metall in Schweinfurt forderte Schaeffler auf, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Zugleich äußerte er Zweifel daran, dass Schaeffler den Standort ohne Kündigungen schließen könne. Nach Schaefflers Plänen solle nur einer der drei Produktionsbereiche mit 57 Mitarbeitern nach Schweinfurt umziehen, sagte Höhn. Die restlichen mehr als 200 Mitarbeiter ohne Kündigungen abzubauen, sei unrealistisch.
Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld hatte am Mittwoch angekündigt, in der schwächelnden Industriesparte weitere 500 Jobs streichen zu wollen - vor allem Verwaltungsjobs in europäischen und amerikanischen Werken. Nun trifft es aber offensichtlich auch die Produktion. Die beiden anderen unterfränkischen Werke in Schweinfurt und Eltmann (Landkreis Haßberge) seien von den Kürzungen nicht betroffen, hieß es vom Unternehmen.
Mitarbeiter in Elfershausen wurden völlig überrascht
Die Mitarbeiter seien von Schaefflers Plänen völlig überrascht worden, sagte Michael Walter, Betriebsratsvorsitzender des Werks: "Das kam aus heiterem Himmel, wie wenn der Blitz einschlägt." Die Mitarbeiter seien ohne Vorwarnung am Mittwochabend darüber informiert worden, dass im kommenden Jahr die Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze aus Elfershausen nach Schweinfurt, Portugal und in die Slowakei verlagert würden. Die Entscheidung hält er für "überhaupt nicht nachvollziehbar": Das Werk sei voll ausgelastet.Die Mitarbeiter seien zudem enttäuscht, weil Schaeffler ihnen eine Beschäftigungsgarantie bis 2020 gegeben habe. Dafür arbeiteten sie fünf Stunden pro Woche ohne Lohn - so sei es in einer Abrede zwischen Unternehmen und Mitarbeitern festgelegt, sagte Walter. "Bisher waren wir gewohnt, dass das Management Verträge einhält."
57 Mitarbeiter könnten nach Schweinfurt umziehen - und der Rest?
Thomas Höhn von der Gewerkschaft IG Metall in Schweinfurt forderte Schaeffler auf, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Zugleich äußerte er Zweifel daran, dass Schaeffler den Standort ohne Kündigungen schließen könne. Nach Schaefflers Plänen solle nur einer der drei Produktionsbereiche mit 57 Mitarbeitern nach Schweinfurt umziehen, sagte Höhn. Die restlichen mehr als 200 Mitarbeiter ohne Kündigungen abzubauen, sei unrealistisch.Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld hatte am Mittwoch angekündigt, in der schwächelnden Industriesparte weitere 500 Jobs streichen zu wollen - vor allem Verwaltungsjobs in europäischen und amerikanischen Werken. Nun trifft es aber offensichtlich auch die Produktion. Die beiden anderen unterfränkischen Werke in Schweinfurt und Eltmann (Landkreis Haßberge) seien von den Kürzungen nicht betroffen, hieß es vom Unternehmen.
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