Freundschaft , Fremdenfeindlichkeit und Rassismus spielen in der Gesellschaft eine große Rolle. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, hat Ann-Kathrin Schmidt (Jugendsozialarbeiterin, gfi gGmbH) in Absprache mit der Schulleitung Hans-Jürgen Hanna und Ellen Erhard die mobile Theaterproduktion "Ensemble Radiks" mit dem Stück "Wir waren mal Freunde - Blick zurück nach vorn" an die Anton-Kliegl-Mittelschule geholt.
Zielgruppe der Aufführung waren alle Schüler aus den 7. und 8. Klassen. Das Theaterstück wurde aufgeführt von Svenja Otto und Richard Rabeus. Da die mobile Theatergruppe nur mit zwei Darstellern spielt, muss Svenja in mehrere Rollen schlüpfen und es wird viel mit Rückblenden sowie Audiodateien gearbeitet. Dies stört aber keinesfalls und ist völlig in Ordnung.
In dem Stück ging es unter anderem um den 16-jährigen Jungen Joscha, seine Schwester Marion und seine Mitschülerin Melek sowie deren Cousin Murat. Bei einem Brand in einem noch unbewohnten Asylheim rettet Joscha einem Obdachlosen das Leben. Dann wird er jedoch beschuldigt, an dem Brand beteiligt gewesen zu sein, da er am Tatort gesehen wurde. Joscha schweigt aber, da er befürchtet, dass seine Schwester und ihre Freunde aus der rechten Szene dahinter stecken könnten. Auch in der Schule gibt es Probleme, da Joscha in der Projektwoche mit der gläubigen Muslima Melek ein Projekt zu dem Thema Zukunft erarbeiten soll. Als Kinder waren Joscha, Marion, Melek und Murat noch sehr gut befreundet. Heute jedoch herrschen zwischen ihnen Vorurteile und Abneigung. Doch warum ist die Freundschaft in die Brüche gegangen?
Ziel dieses Theaterstückes ist es, die Schüler für ein respekt- und achtungsvolles Miteinander zu sensibilisieren. Es soll damit gezeigt werden, dass Gewalt und Respektlosigkeit nicht in Ordnung sind. Dadurch, dass sich die Darsteller immer wieder direkt an die Schüler wenden und auch deren Alltagssprache verwenden, können diese das Stück gut nachvollziehen und verstehen. Am Ende wurde ein Nachgespräch angeboten, so dass offene Fragen geklärt werden konnten. Bei Schülern und Lehrern ist die Aufführung sehr gut angekommen. In den nächsten Tagen wird das Thema auch in den Klassen noch nachbearbeitet.