Waigolshausen
"Wir haben alles direkt vor der Nase"
Die Firma Tennet hat mit der Standortsuche für eine Konverterstation begonnen. Es gibt sieben Vorschläge.

Die Konverterstation wird am Endpunkt der Trasse zur Umwandlung des ankommenden Gleichstroms in Wechselstrom benötigt. Noch befindet man sich in der Vorplanungsphase. Offenbar herauskristallisiert hat sich aber bereits, dass für den Konverterstandort nur sieben Flächen in den Gemeinden Werneck, Waigolshausen und Bergrheinfeld in Betracht kommen. Dafür spricht auch die räumliche Nähe zum Umspannwerk auf Garstadter Gemarkung.
Dieses wird offenbar den Verknüpfungspunkt zum Hochspannungsnetz bilden.
Nach Werneck informierten die Tennet-Vertreter nun den Gemeinderat Waigolshausen über ihre Pläne. Ab 20. Juni solle es Infoveranstaltungen für die Bevölkerung geben.
Marc Born von dem mit der Standortsuche beauftragten Umweltbüro hatte in Werneck noch von 40 Standortoptionen gesprochen. Wie von Tennet-Mitarbeiterin Andrea Thiel zu hören war, ist im aktuellen Netzentwicklungsplan aber nur noch Bergrheinfeld als Netzverknüpfungspunkt aufgeführt. Standorte östlich des Mains auf Grafenrheinfelder Seite würden deshalb nicht mehr betrachtet, auch weil damit eine aufwendige Mainquerung der Leitung wegfällt.
Ebenfalls nicht weiter verfolgt werden Standortoptionen in der
Randlage des untersuchten Zehn-Kilometer-Kreisradius um die bisher angenommen Netzverknüpfungspunkte Bergrheinfeld und dem Kernkraftwerk. Denn gesetzlich sei festgeschrieben, so Born, dass der Konverter in der Nähe des Netzverknüpfungspunktes stehen müsse. Bisheriges Ergebnis sei, dass "sieben Flächen in den Topf kommen".
Von zwei möglichen Standort-Flächen ist Waigolshausen betroffen: Eine liegt westlich einer Linie zwischen Werneck und Waigolshausen auf der Gemarkung beider Gemeinden. Eine zweite Fläche haben die Planer zwischen Waigolshausen und Hergolshausen ausgemacht. Sie reicht bis 500 Meter vor Theilheim. Bei einer weiteren Fläche an der Grenze zu Ettleben sieht Born aufgrund der "ungünstigen Sichtbeziehung zum Wernecker Schloss" bereits eine "schlechte Realisierungsprognose". "Was ist in den Hallen drinnen", wollte Wolfgang Schraut wissen. Bei der Antwort taten sich die Firmen-Vertreter schwer: "Wir sind keine Techniker." Thiel versicherte, dass im Normalbetrieb außerhalb des Geländes "kaum Geräusche zu hören" seien.
"Wir sind gebrannte Kinder", sagte Helmut Werthmann mit Verweis auf die Feld-Photovoltaikanlage am nördlichen Ortsrand.
Wenn deren Gleichrichter anspringe, "meint man, es fährt ein Traktor". Bei der Genehmigung sei das Bundesimmissionsschutzgesetz maßgeblich, versuchte Thiel zu beruhigen. Auch würden erst mal Flächen mit 500 Meter Abstand zu Siedlungen gesucht, obwohl der Gesetzgeber 250 Meter für ausreichend ansehe. Nachts liege die zulässige Geräuschbelastung für Siedlungen bei 45 Dezibel.
Jahrzehntelang ein AKW, mittlerweile viele Windräder und jetzt Konverter: "Wir haben alles direkt vor der Nase", empörte sich Schraut. Unverständnis äußerte er, dass Wald oder Vogelschutzgebiete schützenswerter seien, als Siedlungen und die dort lebenden Menschen. Unbegreiflich war ihm auch, dass das Schloss aufgrund seines Denkmalstatus zu einem Standortausschluss führen soll. Helmut Werthmann kritisierte, dass das relativ siedlungsferne Windvorranggebiet bei der Bahnlinie trotz der 10-H-Abstandsregelung als Konverterstandort wegfallen soll.
"Der Konverter kommt", stellte Bürgermeister Peter Pfister fest. Wohin genau, werde die weitere Bewertung der Flächen zeigen. Thiel versicherte, dass "wir einen Standort suchen, der mitgetragen werden kann".
Nach Werneck informierten die Tennet-Vertreter nun den Gemeinderat Waigolshausen über ihre Pläne. Ab 20. Juni solle es Infoveranstaltungen für die Bevölkerung geben.
Marc Born von dem mit der Standortsuche beauftragten Umweltbüro hatte in Werneck noch von 40 Standortoptionen gesprochen. Wie von Tennet-Mitarbeiterin Andrea Thiel zu hören war, ist im aktuellen Netzentwicklungsplan aber nur noch Bergrheinfeld als Netzverknüpfungspunkt aufgeführt. Standorte östlich des Mains auf Grafenrheinfelder Seite würden deshalb nicht mehr betrachtet, auch weil damit eine aufwendige Mainquerung der Leitung wegfällt.
Sieben Flächen im Topf
Ebenfalls nicht weiter verfolgt werden Standortoptionen in der
Randlage des untersuchten Zehn-Kilometer-Kreisradius um die bisher angenommen Netzverknüpfungspunkte Bergrheinfeld und dem Kernkraftwerk. Denn gesetzlich sei festgeschrieben, so Born, dass der Konverter in der Nähe des Netzverknüpfungspunktes stehen müsse. Bisheriges Ergebnis sei, dass "sieben Flächen in den Topf kommen".Von zwei möglichen Standort-Flächen ist Waigolshausen betroffen: Eine liegt westlich einer Linie zwischen Werneck und Waigolshausen auf der Gemarkung beider Gemeinden. Eine zweite Fläche haben die Planer zwischen Waigolshausen und Hergolshausen ausgemacht. Sie reicht bis 500 Meter vor Theilheim. Bei einer weiteren Fläche an der Grenze zu Ettleben sieht Born aufgrund der "ungünstigen Sichtbeziehung zum Wernecker Schloss" bereits eine "schlechte Realisierungsprognose". "Was ist in den Hallen drinnen", wollte Wolfgang Schraut wissen. Bei der Antwort taten sich die Firmen-Vertreter schwer: "Wir sind keine Techniker." Thiel versicherte, dass im Normalbetrieb außerhalb des Geländes "kaum Geräusche zu hören" seien.
"Wir sind gebrannte Kinder"
"Wir sind gebrannte Kinder", sagte Helmut Werthmann mit Verweis auf die Feld-Photovoltaikanlage am nördlichen Ortsrand.
Wenn deren Gleichrichter anspringe, "meint man, es fährt ein Traktor". Bei der Genehmigung sei das Bundesimmissionsschutzgesetz maßgeblich, versuchte Thiel zu beruhigen. Auch würden erst mal Flächen mit 500 Meter Abstand zu Siedlungen gesucht, obwohl der Gesetzgeber 250 Meter für ausreichend ansehe. Nachts liege die zulässige Geräuschbelastung für Siedlungen bei 45 Dezibel.Jahrzehntelang ein AKW, mittlerweile viele Windräder und jetzt Konverter: "Wir haben alles direkt vor der Nase", empörte sich Schraut. Unverständnis äußerte er, dass Wald oder Vogelschutzgebiete schützenswerter seien, als Siedlungen und die dort lebenden Menschen. Unbegreiflich war ihm auch, dass das Schloss aufgrund seines Denkmalstatus zu einem Standortausschluss führen soll. Helmut Werthmann kritisierte, dass das relativ siedlungsferne Windvorranggebiet bei der Bahnlinie trotz der 10-H-Abstandsregelung als Konverterstandort wegfallen soll.
"Der Konverter kommt", stellte Bürgermeister Peter Pfister fest. Wohin genau, werde die weitere Bewertung der Flächen zeigen. Thiel versicherte, dass "wir einen Standort suchen, der mitgetragen werden kann".
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