
Endlich wieder ein Wettkampf auf dünnen Brettern. Der SKG Gersfeld sei Dank, die binnen weniger Tage den Rhönpokal rund um das Rote Moor auf die Beine stellte. „Der Schnee war da. Deswegen haben wir am Montag mit der Organisation für das Rennen am Sonntag begonnen“, sagt Christoph Limpert. Der SKG-Abteilungsleiter hatte sich insbesondere um die Zeitnahme gekümmert, Alexander Heun ums Catering, Volkmar Weikard um die Strecke sowie Marika Niebling um die Kasse und Startnummern-Vergabe. Nicht zu vergessen die Loipenfahrer der Stadt Gersfeld , die mit dem Spurgerät die verschiedenen Strecken präparierten. „Die Beschilderung gehört zum Vereins-Fundus. In einer Stunde war die Ausschilderung auf unseren Standardstrecken erledigt“, so Limpert.

Enormer Schneefall und Regen hatten dem Loipenzentrum am Roten Moor erheblich zugesetzt. Pünktlich zum Wochenende setzte wieder Frost ein, sodass die Loipenfahrer die Sturmschäden beseitigten und für den Wettkampf am Sonntag eine schöne Klassikspur in den Schnee zauberten. Vor allem dem fleißig trainierenden Nachwuchs wollten die hessischen Wintersportler eine Bühne geben. Vom Ehrgeiz gepackt waren aber auch die Routiniers in der Loipe . „Spontan ist sogar eine Frau aus Dresden mitgelaufen, die Urlaub in der Gegend gemacht hat und sich sehr gefreut hat, mitmischen zu dürfen“, berichtet Christoph Limpert. Mit 82 Starterinnen und Startern zeigte sich der ausrichtende Verein mehr als zufrieden.
Strecken bis zu 12,3 Kilometer
Die jüngsten Wettkämpfer starteten in der Altersklasse U7 und gingen auf die 800 Meter- Strecke. Die längste Runde hatten die Herrenklassen mit 12,3 Kilometern zu absolvieren, unter anderem mit dem Anstieg hoch zum Heidelstein. Gelaufen wurde im Massenstart. Zur SKG Gersfeld gekommen waren Sportler vom WSV Oberweißenbrunn , SV Frankenheim, SC Lanzenhain, dem Rhöner WSV aus Thüringen sowie der TGV Schotten. „Wir haben die Vereine nach der Ausschreibung per Email angeschrieben oder auch telefonisch kontaktiert. Schön, dass so viele Leute unserem Aufruf gefolgt sind“, sagt Limpert. Absagen mussten lediglich die Sportler vom SC Willingen, die an diesem Wochenende den Skisprung-Weltcup ausgerichtet hatten.

7,2 Kilometer hatte Ewald Simon in seiner Altersklasse zu bewältigen. Der Vorsitzende vom WSV Oberweißenbrunn hatte sich bei der speziellen Schnee-Situation für einen Wachsski entschieden, viele Teilnehmer liefen aber mit Fellskiern, die vorne und hinten eine Parafin-Auflage und in der Mitte eine Felleinlage haben, die nur bei einer gewissen Gewichtsverlagerung greift. 32:21 Minuten benötigte der 60-Jährige, vier Minuten schneller war bei seinem Altersklassen-Sieg der ebenfalls für den WSV startende Jakob Propp aus Steinach an der Saale. „Jakob hat gut trainiert. Ich war froh, die Strecke mit unserer Nachwuchs-Trainerin Katrin Metz laufen zu können, da kann man sich gegenseitig mal Windschatten geben oder mitziehen lassen“, sagt Ewald Simon.
Alexander Heun ist der Schnellste
Schnellster über die Lang-Distanz war SKG-Athlet Alexander Heun (42:15) bei den Herren-36. Zweiter dieser Wertung wurde Marcus Enders (47:41), der nach Jahren beim SC Garmisch-Partenkirchen nun wieder für den WSV Oberweißenbrunn startet. Der Finanz-Beamte hat neben nationalen auch internationale Erfolge vorzuweisen wie eine Bronze-Medaille bei der Militär-Weltmeisterschaft. Neben Katrin Metz und Eugenia Propp bei den Damen sorgte auch Thomas Schrenk bei den Herren-51 für einen WSV-Tagessieg mit seinen 46:26 Minuten über die 12,6 Kilometer.

Einmal im Wettkampf-Modus, bietet die SKG Gersfeld den Wintersportlern weitere Gelegenheiten, sich mit der Konkurrenz zu messen. Am Faschings-Wochenende steht ein Langlauf-Vierer auf dem Programm und am 25. Februar finden die hessischen forstlichen Meisterschaften statt, wo auch mit dem Lasergewehr geschossen wird.
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