Kollidiert der Denkmalschutz der Unesco Welterbestadt mit einem größeren Energiewende-Vorhaben einer Nachbargemeinde? Zumindest der Bad Kissinger Stadtrat und das Rathaus sehen den geplanten Windpark Oerlenbach Süd kritisch. Die Energieallianz Bayern plant auf einem Areal etwa fünf Kilometer südöstlich von Bad Kissingen auf Oerlenbacher Boden zwei 200 Meter hohe Windkraftanlagen, die jährlich neun Megawatt Strom produzieren sollen. Bei der Energieallianz Bayern handelt es sich um ein privatwirtschaftliches Unternehmen, an dem 46 Gesellschafter aus Stadtwerken und privaten Energieversorgern beteiligt sind.
Befürchtung: Windräder könnten Landschaftsbild stören
Das aktuell laufende Genehmigungsverfahren nutzen die Verantwortlichen in Bad Kissingen, um ihre Bedenken zu äußern. Im Kern geht es um die Befürchtung, dass die Windräder das für das Welterbe kulturhistorisch wichtige Landschaftsbild stören.
Die Energieallianz hat Visualisierungen in Auftrag gegeben und so untersucht, ob die Windräder von der Stadt aus, vom Altenberg oder von Garitz aus zu sehen sind. Der Bericht kommt zu dem Fazit, dass die Anlagen "für den Betrachter nur bei guten Sichtverhältnissen und entsprechender Beleuchtung noch wahrnehmbar sind".
Windräder würden Blicke nicht direkt auf sich ziehen
Aufgrund der Entfernung, des Geländes und der Bewaldung würden die Windkraftanlagen in den Hintergrund treten, dass nur teilweise Rotorblätter und Teile der Nabe sichtbar sind. Diese würden den Blick nicht direkt auf sich ziehen.
Das Bad Kissinger Rathaus betont hingegen, dass Referenzpunkte (Aussichtspunkte mit historischen Sichtachsen) in der Stadt "zwingender Bestandteil" zur Ernennung zum Welterbe sind. Besonders sensibel sei der Blick vom Altenberg in Richtung Burgruine Botenlauben . Eine Windanlage ist direkt auch dieser Sichtachse hinter der Burg geplant. Dieses "wird in Bezug auf die Beeinträchtigung des Welterbes äußerst kritisch gesehen", heißt es von Bauamtsleiterin Christine Schwind im Stadtrat.
Studie soll mit Denkmalamt und Stadt abgestimmt werden
Das Rathaus fordert eine Studie über die Auswirkungen, die mit Bayerischen Landesamt für Denkmalschutz und der Stadt Bad Kissingen abgestimmt werden soll. Der Stadtrat unterstützt die Stellungnahme der Verwaltung. Bei der Abstimmung gab es eine Gegenstimme.
Leute, irgendwann muss es doch auch echt mal gut sein. Der historische Kern ist an der Saale bei den Quellen und den zugehörigen Bauten. Bei dieser Argumentation der „Räte“ kommt wieder mal raus, dass die Kissinger vor Neid den anderen nix gönnen.
Sie haben bis heute kein adäquates Gewerbegebiet mit entsprechenden Einnahmequellen zustande gebracht, sie haben und hatten ja die Kur! Jetzt haben sie das Welterbe und manteln sich wieder auf.
Lächerliche Farce!