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Wildflecken
Noch Klärungsbedarf bei der Kläranlage
Auf Details zu Neubau und Finanzierung der Kläranlage müssen Interessierte bis zum Frühjahr 2025 warten. Das sind die Gründe.
Wie es mit dem Kläranlagen-Neubau weitergeht, darüber wird bei Bürgerversammlungen im Frühjahr informiert.       -  Wie es mit dem Kläranlagen-Neubau weitergeht, darüber wird bei Bürgerversammlungen im Frühjahr informiert.
Foto: Sebastian Schmitt | Wie es mit dem Kläranlagen-Neubau weitergeht, darüber wird bei Bürgerversammlungen im Frühjahr informiert.
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 31.10.2024 02:42 Uhr

Diskussionspunkte bei der Sitzung des Wildfleckener Gemeinderates waren unter anderem der geplante Neubau der Kläranlage samt Finanzierung, der Fortschritt beim Glasfaserausbau und diverse Maßnahmen zur Instandhaltung der örtlichen Infrastruktur.

Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) stellte klar, dass in den bevorstehenden Bürgerversammlungen noch keine aktualisierten Informationen zum Neubau der Kläranlage und der dazugehörigen Finanzierung gegeben werden können. Er kündigte an, dass die relevanten Details in einer gesonderten Bürgerinformationsveranstaltung im Frühjahr 2025 präsentiert werden. Erst dann würden konkrete Planungen und Kostenaufstellungen vorliegen, was letztlich für die Bürgerinnen und Bürger von großem Interesse ist, zumal vor diesem Termin ohnehin noch keine Verbesserungsbeiträge erhoben werden. Gemeinderat Holger Trump (CSU/PWG/OWII) betonte, dass es wichtig sei, die Bürger zeitnah darüber zu informieren. Dabei wurde der Vorschlag gemacht, die Bevölkerung umfassend über den zeitlichen Ablauf des Projekts zu unterrichten, um Missverständnisse zu vermeiden.

Erst messen, dann kalkulieren

Geschäftsleiter Daniel Kleinheinz wies darauf hin, dass aufgrund weiterer Vorgaben durch das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen ein Messprogramm in Auftrag gegeben werden muss und bis zur Vorlage der Ergebnisse keine genauen Kostenberechnungen vorgenommen werden können. Daher könne erst im Frühjahr 2025 eine Verbesserungsbeitragssatzung erlassen werden.

Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt für die Gemeinde ist der Glasfaserausbau. Bürgermeister Kleinhenz informierte, dass die Telekom den Sachstand zum Ausbau im Rahmen der Bürgerversammlungen präsentieren werde. Nach aktuellem Stand ist der Baustart für das Frühjahr 2025 geplant, während die Bauanlaufbesprechung im November 2024 stattfinden soll. Geschäftsleiter Daniel Kleinheinz fügte hinzu, dass die Telekom eine Firma für die Ausführung der Bauarbeiten gefunden habe.

Ein weiteres Anliegen brachte Gemeinderat Klaus Rest (PWW) zur Sprache: Nach der Beseitigung von Käferfichten am Altenberg seien großflächige Schäden an den Hängen entstanden. Diese müssten nun gesichert und neu bepflanzt werden. Rest regte an, die Einnahmen aus dem Holzverkauf für die notwendige Neuaufforstung zu verwenden.

Bauamtsleiter Matthias Helfrich teilte mit, dass Kontakt zum Forstamt aufgenommen wurde und Pläne zur Auswahl geeigneter Baumarten erstellt werden.

Die Pflasterarbeiten am Gehweg am Lösershag sorgten für Diskussionen. Gemeinderat Christoph Schmitt (PWW) bemerkte, dass nach den abgeschlossenen Stromarbeiten das Pflaster wieder verlegt worden sei, jedoch nicht in der ursprünglichen Qualität. Er bemängelte, dass die Arbeiten unsachgemäß ausgeführt wurden und fragte, ob dies so belassen werde. Bauamtsleiter Helfrich stellte klar, dass nicht die Firma, die ursprünglich für den Gehweg zuständig war, sondern ein anderes Unternehmen die Pflasterarbeiten durchgeführt habe. Bürgermeister Kleinhenz ergänzte, dass bereits Gespräche mit dem Bayernwerk geführt wurden. Gemeinderat Trump äußerte Kritik, dass nicht nur ein anderes Pflaster verwendet wurde, sondern auch ein abweichendes Verlegemuster. Er forderte, dass die Arbeiten so nachgebessert werden, dass der Gehweg in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werde.

Ladestation länger defekt

Gemeinderat Bernhard Kirchner (PWW) brachte ein weiteres Problem zur Sprache: Die Ladestation für Elek-troautos am „Haus der Schwarzen Berge“ funktioniere seit mindestens einem halben Jahr nicht mehr. Bürgermeister Kleinhenz informierte, dass der Landkreis für die Ladestation verantwortlich sei und die Gemeinde bereits Kontakt aufgenommen habe.

Der Gemeinderat beschäftigte sich auch mit der Errichtung einer Doppelgarage mit Stützmauer in der Sonnenstraße Der Bauherr stellte einen Antrag auf Baugenehmigung für den Neubau einer Doppelgarage, die Errichtung einer Stützmaueranlage mit Außentreppe sowie verschiedene Geländeveränderungen. Grundsätzlich entspricht das Vorhaben den Festsetzungen des Bebauungsplans. Die geplante Grenzgarage übersteigt die zulässigen neun Meter Grenzbebauung, hieß es im Gemeinderat . Aus diesem Grund hat das Landratsamt bereits eine Verschmelzung der beiden betroffenen Grundstücke gefordert. Diese soll Voraussetzung für die Baugenehmigung sein. Von Seiten der Verwaltung wurde kein Widerspruch erhoben.

Nachträgliche Einreichung eines formellen Bauantrags

Die Tatsache, dass die Garage bereits errichtet wurde, sorgte für Diskussionen. Einige Ratsmitglieder bemängelten die Vorgehensweise des Bauherrn und forderten eine Rüge. Bauamtsleiter Helfrich erläuterte, dass der Bauherr den Antrag zunächst im sogenannten Freistellungsverfahren gestellt hatte, was aufgrund der Größe und Höhe der Garage sowie der Grenzüberbauung jedoch nicht ausreichte. Das Landratsamt forderte die nachträgliche Einreichung eines formellen Bauantrags . Bürgermeister Kleinhenz wies darauf hin, dass im Extremfall ein Rückbau der Garage gefordert werden könne, was jedoch weder vom Gremium noch von der Verwaltung gewünscht sei. Auf Nachfrage von 2. Bürgermeister Wolfgang Illek (CSU/PWG/OWII) erklärte Geschäftsleiter Kleinheinz, dass die Verschmelzung der Grundstücke verbindlich sei und als Teil der Baugenehmigung gelten werde. Der Marktgemeinderat stimmte mehrheitlich für das Bauvorhaben.

Dachgauben und Edelstahlschornsteins

Der zweite behandelte Bauantrag auf Errichtung zweier Dachgauben sowie eines Edelstahlschornsteins im Kapellenweg war ursprünglich bereits im Rahmen des Genehmigungsfreistellungsverfahrens eingereicht worden. Die Verwaltung von Wildflecken hatte der Bauherrin bereits im August mitgeteilt, dass sie mit den Baumaßnahmen beginnen könne. Nachdem das Landratsamt die Bauunterlagen jedoch genauer geprüft hatte, forderte es die Bauherrin auf, einen offiziellen Bauantrag einzureichen, da ein Genehmigungsverfahren notwendig sei. Der Antrag wurde schließlich im September digital eingereicht. Das Bauvorhaben sieht vor, auf der südlichen und der nördlichen Seite des Wohngebäudes jeweils eine Dachgaube zu errichten. Zusätzlich soll ein Edelstahlschornstein an der westlichen Gebäudeseite installiert werden. Der Marktgemeinderat sprach sich für das Bauvorhaben aus.

 
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