Bad Kissingen
Wie teuer wird der Weiße Sonntag?
Kleid, Krawatte, Kerze, Essen, Deko - die Kommunion kostet. Der Trubel rund um das heilige Sakrament kann teuer werden - muss er aber nicht.

Für viele Familien ist es ein festlicher Höhepunkt, wenn die Tochter oder der Sohn an diesem Sonntag oder in den nächsten Wochen zum ersten Mal zur Kommunion geht. Seit Wochen fiebern viele Drittklässler aus dem Landkreis auf diesen Tag hin. Das Drumherum dieser Feier kostet - und zwar nicht zu knapp.
Vor dem Fest steht die Vorbereitung. Während die Mädels und Jungs im Kommunionunterricht lernen, was für die katholische Kirche hinter dem Sakrament der Erstkommunion steckt, kümmern sich Mama und Papa um das, was sonst noch zur Feier gehört: Kleider, Einladungskarten, Kerze, Blumen, Buffet, Frisur ... alles, damit der Tag zusammen mit der Familie ein ganz besonderer wird. Bis alles besorgt und erledigt ist, kann am Ende eine Summe zusammenkommen, die manch einem die Feierlaune trübt.
Eine Möglichkeit, einen Posten auf der Rechnung schrumpfen zu lassen, bietet der Kleiderbasar in Rannungen. Im Herbst werden dort jedes Jahr gebrauchte Anzüge und Kommunionkleider verkauft. "Die Ressonanz ist gut", sagt Sina Merz. Die Eltern der Kinder, die in diesem und im folgenden Jahr zur Kommunion gehen werden, organisieren den Basar gemeinsam. Ein Teil der Einnahmen wird an verschiedene Stellen gespendet und soll wiederum Kindern zugute kommen. Kleider für die Mädels sind zwischen 70 und 130 Euro zu haben, oftmals als Sets mit passendem Täschchen und Schuhwerk. Anzüge für die Jungs liegen bei 30 bis 90 Euro. Je
nachdem, wie hoch der Neupreis der Stücke war, erklärt Sina Merz. Eltern kommen nicht nur aus dem Kissinger Umkreis. Der Basar für die gebrauchte Festtagskleidung für die Kommunionkinder lockt auch Mamas und Papas aus dem Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld.
Festtagssuppe, zweierlei Fleisch, dazu Gemüse, Kroketten, Salate und hinterher ein süßes Dessert - der Klassiker, den Kommuniongesellschaften bei einer Traditionsgaststätte aus dem Landkreis gerne ordern. Seit vielen Jahren bewirtet der Familienbetrieb Gäste, die nach dem Gottesdienst in der Gaststube zusammensitzen und gut essen wollen. 20 bis 30 Leute meldet eine Familie für Gewöhnlich an, berichtet die Wirtin. Freunde und Bekannte laden die wenigsten ein, die Familie bleibt an diesem Tag unter sich. Nach der Kirche tischt die Köchin auf: Inklusive Getränke kalkuliert eine Familie hier mit einer Rechnung zwischen 30 und 35 Euro pro Gast, Kinder kommen günstiger weg. Ein Trend geht hin zur Wahl zwischen drei oder vier Gerichten aus der Karte, erzählt die Wirtin. Vorneweg gibt´s für alle gemeinsam eine Festtagssuppe. Weil schon kurz nach dem deftigen Schmaus in aller Regel eine üppige Kaffee-Tafel mit den herrlichsten Kuchen-Kreationen von Tante und Oma wartet, lässt manch einer die Eis-Karte gar nicht erst an die geladene Gesellschaft austeilen. So werde es nicht nur günstiger für die Feier-Runde, es bleibe auch weniger von der tollen Torte und dem Bilderbuch-Backwert übrig, berichtet die Wirtin. Was für die meisten nicht fehlen darf, sind bunte Blumen auf der Tafel - pünktlich zum Frühling und passend zum Fest.
"Eine Blume auf dem Tisch ist etwas Lebendiges", sagt Ursula Spall von der "Engelsblüte" in Schondra. Für die schmucke Dekoration auf der Festtagstafel verwandelt sie Rosen, Tulpen, oder Gerbera in Sträuße und Gestecke. Die Kundschaft gibt für die Kommunion-Deko zwischen 20 und 50 Euro bei ihr aus. Manch einer legt großen Wert auf ein üppiges Arrangement, andere freuen sich über kleine blumige Akzente. "Das ist ganz individuell", sagt Ursula Spall. Viele bestellen heuer Vasen mit kleinen Sträußchen drin, berichtet die Floristin. Die sind auch mit einem kleinen Geldbeutel bezahlbar.
Weil sich nicht jeder eine teure Feier leisten kann, bietet die Hammelburger Pfarreiengemeinschaft "Sieben Sterne" Familien eine finanzielle Unterstützung. "Ich mache bei den Elternabenden darauf aufmerksam", sagt Lisa Hippe. Die Pastoralassistentin hat zusammen mit den Eltern die 40 Kommunionkinder aus dem Gemeinden Unter- und Obererthal, Unter- und Obereschenbach, Pfaffenhausen, Gauaschach und Hammelburg auf die "erste heilige Kommunion" vorbereitet. Seit dem ersten Advent kommen sie zu Gruppenstunden und gemeinsamen Treffen zusammen. Jetzt soll es soweit sein: An diesem Sonntag und an den beiden darauffolgenden werden die Kinder in den verschiedenen Gemeinden den festlichen Gottesdienst und ihre erste Kommunion feiern. Umsonst ist das nicht: Da Kleid & Co. kosten und der ganze Tag mit allem Brimborium nicht unbedingt billig ausfällt, greift die Pfarrei mithilfe einer Stiftung manchen Familien unter die Arme. Etwa bei den Ausgaben für die Kommunionkerze oder dem festlichen Gewand, das Kommunionkinder der Pfarreiengemeinschaft "Sieben Sterne" für den Gottesdienst über ihrer Kleidung tragen. Nach einem persönlichen Gespräch werde individuell entschieden, wer Geld aus dem Topf bekommt, sagt die Pastoralassistentin. "Jedes Jahr stellt eine Familie die Anfrage", berichtet Lisa Hippe.
Sina Merz hat das Kleid für ihre Tochter, die am nächsten Sonntag zur Kommunion gehen wird, auf dem Rannunger Basar gefunden - und wird es im Herbst wieder weitergeben. Damit auch das nächste Mädel darin einen ganz besonderen Tag darin feiern kann.
Vor dem Fest steht die Vorbereitung. Während die Mädels und Jungs im Kommunionunterricht lernen, was für die katholische Kirche hinter dem Sakrament der Erstkommunion steckt, kümmern sich Mama und Papa um das, was sonst noch zur Feier gehört: Kleider, Einladungskarten, Kerze, Blumen, Buffet, Frisur ... alles, damit der Tag zusammen mit der Familie ein ganz besonderer wird. Bis alles besorgt und erledigt ist, kann am Ende eine Summe zusammenkommen, die manch einem die Feierlaune trübt.
Eine Möglichkeit, einen Posten auf der Rechnung schrumpfen zu lassen, bietet der Kleiderbasar in Rannungen. Im Herbst werden dort jedes Jahr gebrauchte Anzüge und Kommunionkleider verkauft. "Die Ressonanz ist gut", sagt Sina Merz. Die Eltern der Kinder, die in diesem und im folgenden Jahr zur Kommunion gehen werden, organisieren den Basar gemeinsam. Ein Teil der Einnahmen wird an verschiedene Stellen gespendet und soll wiederum Kindern zugute kommen. Kleider für die Mädels sind zwischen 70 und 130 Euro zu haben, oftmals als Sets mit passendem Täschchen und Schuhwerk. Anzüge für die Jungs liegen bei 30 bis 90 Euro. Je
nachdem, wie hoch der Neupreis der Stücke war, erklärt Sina Merz. Eltern kommen nicht nur aus dem Kissinger Umkreis. Der Basar für die gebrauchte Festtagskleidung für die Kommunionkinder lockt auch Mamas und Papas aus dem Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld.
Leibspeisen nach der Kirche
Festtagssuppe, zweierlei Fleisch, dazu Gemüse, Kroketten, Salate und hinterher ein süßes Dessert - der Klassiker, den Kommuniongesellschaften bei einer Traditionsgaststätte aus dem Landkreis gerne ordern. Seit vielen Jahren bewirtet der Familienbetrieb Gäste, die nach dem Gottesdienst in der Gaststube zusammensitzen und gut essen wollen. 20 bis 30 Leute meldet eine Familie für Gewöhnlich an, berichtet die Wirtin. Freunde und Bekannte laden die wenigsten ein, die Familie bleibt an diesem Tag unter sich. Nach der Kirche tischt die Köchin auf: Inklusive Getränke kalkuliert eine Familie hier mit einer Rechnung zwischen 30 und 35 Euro pro Gast, Kinder kommen günstiger weg. Ein Trend geht hin zur Wahl zwischen drei oder vier Gerichten aus der Karte, erzählt die Wirtin. Vorneweg gibt´s für alle gemeinsam eine Festtagssuppe. Weil schon kurz nach dem deftigen Schmaus in aller Regel eine üppige Kaffee-Tafel mit den herrlichsten Kuchen-Kreationen von Tante und Oma wartet, lässt manch einer die Eis-Karte gar nicht erst an die geladene Gesellschaft austeilen. So werde es nicht nur günstiger für die Feier-Runde, es bleibe auch weniger von der tollen Torte und dem Bilderbuch-Backwert übrig, berichtet die Wirtin. Was für die meisten nicht fehlen darf, sind bunte Blumen auf der Tafel - pünktlich zum Frühling und passend zum Fest.
Individuelle Prioritäten
"Eine Blume auf dem Tisch ist etwas Lebendiges", sagt Ursula Spall von der "Engelsblüte" in Schondra. Für die schmucke Dekoration auf der Festtagstafel verwandelt sie Rosen, Tulpen, oder Gerbera in Sträuße und Gestecke. Die Kundschaft gibt für die Kommunion-Deko zwischen 20 und 50 Euro bei ihr aus. Manch einer legt großen Wert auf ein üppiges Arrangement, andere freuen sich über kleine blumige Akzente. "Das ist ganz individuell", sagt Ursula Spall. Viele bestellen heuer Vasen mit kleinen Sträußchen drin, berichtet die Floristin. Die sind auch mit einem kleinen Geldbeutel bezahlbar.Weil sich nicht jeder eine teure Feier leisten kann, bietet die Hammelburger Pfarreiengemeinschaft "Sieben Sterne" Familien eine finanzielle Unterstützung. "Ich mache bei den Elternabenden darauf aufmerksam", sagt Lisa Hippe. Die Pastoralassistentin hat zusammen mit den Eltern die 40 Kommunionkinder aus dem Gemeinden Unter- und Obererthal, Unter- und Obereschenbach, Pfaffenhausen, Gauaschach und Hammelburg auf die "erste heilige Kommunion" vorbereitet. Seit dem ersten Advent kommen sie zu Gruppenstunden und gemeinsamen Treffen zusammen. Jetzt soll es soweit sein: An diesem Sonntag und an den beiden darauffolgenden werden die Kinder in den verschiedenen Gemeinden den festlichen Gottesdienst und ihre erste Kommunion feiern. Umsonst ist das nicht: Da Kleid & Co. kosten und der ganze Tag mit allem Brimborium nicht unbedingt billig ausfällt, greift die Pfarrei mithilfe einer Stiftung manchen Familien unter die Arme. Etwa bei den Ausgaben für die Kommunionkerze oder dem festlichen Gewand, das Kommunionkinder der Pfarreiengemeinschaft "Sieben Sterne" für den Gottesdienst über ihrer Kleidung tragen. Nach einem persönlichen Gespräch werde individuell entschieden, wer Geld aus dem Topf bekommt, sagt die Pastoralassistentin. "Jedes Jahr stellt eine Familie die Anfrage", berichtet Lisa Hippe.
Sina Merz hat das Kleid für ihre Tochter, die am nächsten Sonntag zur Kommunion gehen wird, auf dem Rannunger Basar gefunden - und wird es im Herbst wieder weitergeben. Damit auch das nächste Mädel darin einen ganz besonderen Tag darin feiern kann.
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