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BAD KISSINGEN
Wie Komödianten die Menschen zum Lachen bringen
Theatertage Klistier       -  Komisch: Was den Menschen zum Lachen bringt, erklärt eine der Vorlesungen bei der Seniorenuniversität.
Foto: Archiv Siegfried Farkas | Komisch: Was den Menschen zum Lachen bringt, erklärt eine der Vorlesungen bei der Seniorenuniversität.
Ursula Lippold
Ursula Lippold
 |  aktualisiert: 27.04.2023 00:39 Uhr

In den Ruhestand einzutreten bedeutet für viele Menschen Unruhestand. Denn nun können sie sich jenen Dingen widmen, die sie bislang aus zeitlichen Gründen nicht geschafft haben. Beispielsweise in die Seniorenuniversität zu gehen.

In Bad Kissingen gibt es sie seit einigen Jahren, und die Referenten sind offensichtlich mit dem Interesse zufrieden. So bieten sie auch für 2016 wieder interessante Themen an. Dazu gehört Ägypten. Diesmal geht es um bedeutende Epochen der ägyptischen Geschichte. Die Referentin Eva Roswitha Lange, die Ägyptologie und Klassische Archäologie studierte, nähert sich in ihren drei Vorträgen der Geschichte des altägyptischen Staates durch die Betrachtung seiner monumentalen Werke. In jener Zeit entstanden gewaltige Tempel, prächtige Gräber und erstaunliche Kunstwerke. Eine kleine Hieroglyphenkunde wird die Vortragsreihe am 22., 26. und 29. Januar einleiten.

Was ist komisch? Wie funktioniert ein Witz? Warum lachen wir eigentlich darüber? Und können Tiere wirklich nicht lachen? Diese Grundfragen sind ein Teil der Vorlesungsreihe von Wolfgang Riedel. Neben Lachen gehört aber auch Weinen zur emotionalen Ausdrucksform des Menschen. Sie prägen unser Verhalten, sind aber auch Gegenstand und Wirkungsziel von Literatur und Dichtung, Theater und Kino. Schon früh haben sich in der menschlichen Kulturgeschichte zwei typische Formen ausgebildet: Komödie und Tragödie. Der Referent behandelt große europäische Komödientradition von Aristophanes über Moliere, Lessing, Kleist bis zur Moderne und zum Kino sowie die Tradition des humoristischen Gedichts von Wilhelm Busch bis Robert Gernhardt. Die Vorlesungen sind am 18., 22. und 25. Februar.

Das Klima der Erde – von der Uratmosphäre zum Computermodell ist das Thema von Max Camenzind, der Physik in Verbindung mit Astronomie studierte. Die erste Frage heißt: Was bedeutet eigentlich Klima? Physikalisch gesehen wird das Klima durch sechs Komponenten bestimmt. Die Sonneneinstrahlung auf die Erdoberfläche ist dabei der eigentliche Energielieferant für das Klima. Auch der Sonnenzyklus beeinflusst unser Klima. Die Vorlesungen sind am 10., 14. und 17. März.

Mit der Kunst der Impressionisten beschäftigt sich der Kunsthistoriker Josef Kern nach der Sommerpause am 15., 19. und 22. September. Der Vorlesungszyklus befasst sich mit der Entwicklung der Freilichtmalerei und stellt Hauptwerke unter anderem von Monet, Manet, Degas, Renoir, Sisley und Berthe Morisot vor. Es war eine künstlerische Revolution der Moderne, als Claude Monet 1872 sein Bild Impression, soleil levant der Öffentlichkeit präsentierte. Ihm folgten andere, die Aufsehen erregten. Betrachter waren entsetzt und empörten sich über die „Schmierereien“, weil sie nicht erkennen könnten, was dargestellt ist.

Mit den eher unbekannten Seiten der Kulturbeziehungen zwischen der westeuropäischen Zivilisation und dem Morgenland beschäftigt sich Rainer Leng. Christentum und islamische Konflikte und Kulturkontakte heißt sein Thema. Das christliche Abendland profitierte von arabischer Technik und Wissenschaft. In Literatur, Medizin, Philosophie, Mechanik, Optik und Mathematik waren islamische Gelehrte über Jahrhunderte dem Abendland weit voraus. Die Vorlesungen sind am 12., 15. und 19. Oktober.

Die letzten Vorlesungen hält Gerd Geyer zum Thema Geologische Schatzkammer Franken: Kostbarkeiten aus der geologischen Vergangenheit. Der Referent gibt zunächst eine Übersicht über bemerkenswerte Dokumente aus 2,5 Milliarden Jahren Erdgeschichte. Dazu gehören Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper, vulkanische Gesteine der Rhön und wirtschaftlich ehemals bedeutende Bodenschätze aus Spessart und Rhön. Die beherrschenden Gesteine Frankens lieferten Bausteine für erstaunlich viele Städte der Erde. Die Vorlesungen sind am 14., 17. und 21. November. Ein Geschichtsseminar bietet Rainer Leng zu Karl dem Großen an. Termine sind am 8., 15. und 22. März.

Alle Vorlesungen finden von 16 bis 17.30 Uhr im Sparkassen-Pavillon in der Von-Hessing-Straße 10 statt.

Weitere Informationen im Internet unter www.badkissingen.de

 
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