Auch im Bereich der Augenoptik und Hörakustik werden dringend Mitarbeiter für die Erledigung der abwechslungsreichen Aufgaben gesucht.
Christopher Bieselt ist Geschäftsführer des Unternehmens Brillen Voigt mit Filialen in Schweinfurt, Bayreuth, Bad Brückenau , Ebersdorf, Hammelburg und Wiesbaden. Wie so viele Arbeitgebende, muss auch er neue Wege gehen, um geeignetes Personal zu finden. Aus diesem Grund arbeitete er bereits seit einiger Zeit eng mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit zusammen, wie es in einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit Schweinfurt heißt.
Eine geflüchtete Frau hatte in der Ukraine ein Studium in der Lebensmitteltechnologie absolviert. Berufserfahrung im Verkauf hatte sie bereits in ihrer Heimat gesammelt. Im Jobcenter fiel sie durch ihre motivierte Art auf.
Seit ihrer Einreise im Juni 2022 hatte sie das Ziel, eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren. Zur Verbesserung der Sprachkenntnisse und zur Vorbereitung auf die Ausbildung wollte sie gerne neben dem Sprachkurs eine Nebenbeschäftigung aufnehmen. Dank der Unterstützung einer gemeinsamen Bekannten wurde schließlich ein Praktikum für vier Wochen in der Filiale in Bad Brückenau organisiert, so die Arbeitsagentur in ihrer Pressemitteilung.
Freundliches Wesen
Das freundliche Wesen der Praktikantin hat Christopher Bieselt überzeugt, sodass er ihr schließlich eine Ausbildung ab kommendem September angeboten hat. Bis dahin arbeitet sie in Teilzeit bei Brillen Voigt und kann nun, neben dem Sprachkurs, schon einmal Berufserfahrung sammeln und ihre Deutschkenntnisse bis zum Ausbildungsbeginn weiterhin verbessern.
Der Job-Turbo des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat das Ziel, die Beschäftigungsmöglichkeiten von Geflüchteten zu erhöhen, wie es weiter in der Pressemitteilung heißt. Es soll eine Arbeitsaufnahme zeitnah nach dem Integrationskurs erreicht werden. Hierbei werden den Arbeitnehmern und Unternehmen verschiedenste Anreize geboten, um die Integration zu beschleunigen.
Der Fokus liegt darauf, dass die Geflüchteten während der Beschäftigung die deutsche Sprache lernen. Unternehmen sollten dementsprechend bereit sein, Menschen mit geringen Deutschkenntnissen einzustellen. Anschließend soll weiter in Sprache und Qualifikation investiert werden, sodass der Fachkräftebedarf nachhaltig gedeckt werden kann.
Die Agenturen für Arbeit, die Jobcenter und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unterstützen diesen Prozess nicht nur beratend, sondern auch durch finanzielle Förderungen.
„Der Job-Turbo soll den zügigen Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für geflüchtete Personen unterstützen. Dem Jobcenter stehen hier passgenaue Förderinstrumente zur Verfügung. Diese können je nach Bedarfslage auch individuell kombiniert werden“, sagt Harald Englert, Geschäftsführer des Jobcenters im Landkreis Bad Kissingen.
Das Beispiel aus Bad Brückenau zeige, wie die gesellschaftliche und berufliche Integration von Geflüchteten gelingen kann, heißt es in der Pressemitteilung der Arbeitsagentur . Dazu brauche es ein Zusammenspiel aus der hohen Motivation einer Geflüchteten, der Aufgeschlossenheit eines Geschäftsführers und dem Engagement der Arbeitsagenturen und Jobcenter . red