Der diesjährige Weltgebetstag kommt aus Taiwan. Unter dem Motto „ Glaube bewegt“ wurde er am 3. März in unzähligen ökumenischen Gottesdiensten gefeiert. So auch in Oberthulba .
In der Vergangenheit hat jeweils eine Pfarrgemeinde aus dem Markt Oberthulba den Weltgebetstag organisiert und dazu eingeladen. Erstmalig übernahm die Pfarreiengemeinschaft St. Michael im Thulbatal die Organisation. Neu war auch, dass nicht eine Kirche, sondern der Pfarrsaal als Veranstaltungsort genutzt wurde, da an diesem Tag alle Konfessionen vertreten sind und teilnehmen sollen.
Simone Kleinhenz begrüßte im Namen der Pfarreiengemeinschaft und freute sich über die zahlreichen Teilnehmerinnen. Sie beschrieb, dass der Inselstaat Taiwan zwischen Japan und den Philippinen vor dem chinesischen Festland liegt. Die in Taiwan vertretenen Religionen sind vielfältig, es gibt den chinesischen Volksglauben, Buddhismus, Taoismus, Protestantismus, Islam, Judentum und die griechisch-orthodoxe Kirche. Indigene sind meist christlich. Die Vielfalt des Landes spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Sprachen wider und wurzelt in seiner bewegten Geschichte. Heutzutage ist Taiwan immer noch stark bewegt durch Sorgen und Ängste wie aktuell auch durch den Krieg in der Ukraine.
Das Gemeindeteam und jede Mitgliedsgemeinde beteiligte sich mit Vorträgen zum Thema Taiwan am Gottesdienst und spontan unterstützten die Teilnehmerinnen mit Gesten und dem Hochhalten von Plakaten die Vorträge. Durch das Lesen der Briefe von Frauen an Frauen wurden zahlreiche Themen aufgegriffen, wie Frauen sich einsetzen können und für andere zum Vorbild werden. Im ersten Brief ging es darum, dass es Frauen gibt, die sich für den Umweltschutz einsetzen und damit andere motivieren, das ebenfalls zu tun, hier reicht es, den Müll Zuhause zu trennen, sein eigenes Besteck und seinen Becher mitzunehmen, um die Entstehung von Plastikmüll zu verhindern. Jeder könne in seinem Umfeld Einfluss nehmen.
Im zweiten Brief ging es um die Frauen , die jahrelang für die Familie gesorgt haben und dabei auch bezahlte Arbeit annahmen. Hierbei haben die Frauen in Taiwan und auch anderswo auf der Welt mit Diskriminierung oder gesellschaftlichen Normen zu kämpfen. Trotzdem haben es viele geschafft, Geld für die Familien zu verdienen, obwohl so manche das Gefühl hatten, die Familien dann zu vernachlässigen. Es folgten noch einige weitere Briefe mit Frauen-Themen. In der Mitte des Pfarrsaals waren passend zum Thema ein chinesisches Gewand, ein Buddha , ein chinesischer Drache, eine Schale Reis, eine Obstschale, ein tibetischer Mönch und viele bunte Tücher aufgebaut. red