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Münnerstadt
Wie die Situation der E-Ladesäulen in Münnerstadt aussieht
Wer sein Auto im Münnerstädter Stadtgebiet laden möchte, findet nur vereinzelt Ladesäulen. Wie die Stadt damit umgeht und wo bald etwas entstehen könnte.
Am Marktplatz in Münnerstadt gibt es zwei E-Ladesäulen.       -  Am Marktplatz in Münnerstadt gibt es zwei E-Ladesäulen.
Foto: Ellen Mützel | Am Marktplatz in Münnerstadt gibt es zwei E-Ladesäulen.
Ellen Mützel
 |  aktualisiert: 18.02.2025 09:43 Uhr

Die Situation der E-Ladesäulen in Münnerstadt sei ausbaufähig, findet ein Leser aus einem der Stadtteile. Er und viele Bekannte hätten ein E-Auto, das sie zwar oft zu Hause laden – doch in bestimmten Fällen sei das Laden unterwegs ganz nützlich. Beispielweise, wenn man länger unterwegs ist oder die Wallbox defekt und repariert werden muss. 

Auch Mieterinnen und Mieter, die über keine Park- und Lademöglichkeit am Haus verfügen, seien auf öffentliche Ladepunkte – beispielsweise bei Supermärkten oder auf Parkplätzen – angewiesen. Ähnliches gilt für Touristinnen und Touristen. 

Zwei Ladesäulen durch die Stadt entstanden

Durch die Stadt Münnerstadt entstanden mit der Naturstrom AG die Ladepunkte am Parkplatz um den Marktplatz und am Parkplatz in der Ortsmitte von Seubrigshausen (Normalladestationen). 

Laut Bundesnetzagentur gibt es am Parkplatz in Maria Bildhausen eine weitere Normalladestation. Im Vorndranweg in Kleinwenkheim steht bei der Firma Vorndran eine Schnellladestation. Diese sind laut Simon Glückert vom Bauamt der Stadt durch private Initiativen entstanden. Er weist darauf hin, dass E-Ladesäulen keine Baugenehmigung benötigen.

Ladestationen an Supermärkten

Bei den beiden Supermärkten der Kernstadt nachgefragt, heißt es von Edeka, dass grundsätzlich E-Ladestationen geplant sind. Bei Münnerstadt sei man aber noch in der Prüfung. 

Auch bei Netto ist die Entwicklung ungewiss: Zwar gibt es Märkte mit Ladestationen, doch da Netto in Münnerstadt Mieter des Objekts ist, hat das Unternehmen derzeit keine genaueren Informationen, wann und ob diesbezüglich Pläne bestehen.

Zahlen zu E-Autos und Hybridautos

Die Anzahl der elektronisch betriebenen Fahrzeuge stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich an – im ganzen Landkreis wie auch in Münnerstadt. Viel ist es jedoch nicht: In Münnerstadt stieg der Anteil der reinen E-Fahrzeuge an allen zugelassenen Fahrzeugen im Stadtgebiet von 1,1 Prozent (2021) auf 2,8 Prozent im Jahr 2024. In Zahlen waren es Ende 2024 82 reine E-Fahrzeuge. Im ganzen Landkreis sind 2024 nur 2,2 Prozent aller Fahrzeuge rein elektrisch. 

Zählt man Hybridfahrzeuge dazu, liegt der Prozentsatz in Münnerstadt bei 5,3 Prozent der E- und Hybridfahrzeuge an allen Fahrzeugen. Im Landkreis sind es 5,0 Prozent. 

Stadtrat sprach 2023 über E-Ladesäulen

Bürgermeister Michael Kastl (CSU) berichtet auf Nachfrage, dass sich der Stadtrat letztmalig im Juli 2023 in öffentlicher Sitzung mit der Thematik befasst hatte. "Konsens war, dass zunächst geeignete Standorte ermittelt und dann Unternehmen für die Umsetzung gefunden werden sollen, wobei meiner Meinung nach auch zu Recht hinterfragt wurde, inwieweit sich die Stadt hier in einem privaten Marktumfeld betätigen soll."

Konsens bestehe, dass der Lache-Parkplatz nach seinem Umbau auch E-Ladesäulen erhalten soll. Weiterhin beabsichtigten die Investoren am ehemaligen Seger-Gelände auf dem zukünftigen Parkplatz E-Ladesäulen. "Mein persönlicher Wunsch wäre noch, dass wir im Bereich ‚Untere Au‘ einen Anbieter für eine Schnellladestation finden könnten, die dann auch Reisende von der Autobahn nach Münnerstadt ziehen würde", so das Stadtoberhaupt. 

Stadtwerke könnten Ladesäulen betreiben

Die Stadt Münnerstadt verdiene derzeit kein Geld mit den Ladesäulen am Rathaus und in Seubrigshausen , habe allerdings auch keine Kosten damit. Darüber hinaus plant die Stadt derzeit nicht, zusätzliche Ladesäulen aufzustellen. "Ich persönlich sehe die Thematik aktuell im Kontext eines möglicherweise zu gründenden Stadtwerks", so Kastl.

In der Sitzung vom 17. Februar soll der Stadtrat eine Entscheidung zur Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für ein Stadtwerk treffen. "Maßgeblich für unser weiteres Vorgehen werden sicherlich auch die Weichenstellungen nach der Bundestagswahl und die damit verbundenen Entwicklungen im Energie- und Mobilitätsbereich sein", fügt Michael Kastl an. 

 

 
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