Oberthulba
Wie der Schnabel gewachsen ist
Eine Mundart-Rallye startet an drei Orten gleichzeitig: In Premich, Oberthulba und Fuchsstadt stehen Veranstaltungen im Dialekt auf dem Programm.
Ganz dem Dialekt hat sich eine Veranstaltung verschrieben, die am Freitag, 6. Oktober, in der Region stattfindet. Beginn ist überall gleichzeitig um 19.15 Uhr. Es wird zur Mundart-Rallye eingeladen. Einlass ist bereits ab 18.30 Uhr. Mehrere Kabarettisten sind an diesem Abend unterwegs und unterhalten das Publikum. Veranstaltungsorte sind dabei das Feuerwehrhaus Fuchsstadt, der Pfarrsaal Oberthulba und das Schützenhaus Premich. Mit "Gotthold & Eustach" (Martin Wachenbrönner & Fredi Breunig), der musikalischen Gruppe "Kaufmannsware" (auch bekannt als "Wilde Schlehen aus der Rhön") und Günther Stock ("Närrische Weinprobe" in Würzburg) konnte man drei hochwertige Künstlergruppen verpflichten, die für einen kurzweiligen Abend sorgen werden.
Der Dialekt ist für die Verständigung gerade auf dem Land sehr wichtig. In der Mundart kann man so sprechen wie einem der Schnabel gewachsen ist und auch manchmal Dinge sagen, die man vielleicht in der Standardsprache so nicht anbringen würde. Ehrlich und direkt, das sind Zeichen des Dialekts und auch manchmal eine blumige und phantasievolle Ausdrucksweise.
Von Region zu Region kann die Mundart dabei stark variieren und so macht es einen sprachlichen Unterschied, ob man mit jemandem beispielsweise in Oberthulba - natürlich "Owwertöll" - oder in Premich ("Praamich") spricht. Kleine, oft nur von den Eingeweihten zu hörende Nuancen sagen dann viel über die Herkunft des Sprechers aus. Wurde der Dialekt vor nur wenigen Jahrzehnten in der Schule noch vehement bekämpft, so versucht man heute mehr und mehr, diesen zu erhalten und zu pflegen. Und die Mundart ist auch so etwas wie ein Zauberschlüssel: Wenn man sie verwendet, zeigt man, dass man aus der Region ist und kommt so leicht an den Menschen heran: "Dos is jo enner voa uns." Auch, wenn es in Diskussionen im Dialekt manchmal etwas derber werden kann: böse ist man dabei seinem Gegenüber nicht. "Bassd scho" denkt man sich da.
"Zeitgleich treten die Künstler abwechselnd in den drei Ortschaften auf und werden während den Pausen von einem Ort zum anderen gefahren", erklärt Rosemarie Schmitt aus Oberthulba. Sie hat bereits zwei Mal in Reichenbach eine solche Mundart-Rallye erlebt und war davon sehr angetan. "Da habe ich mir gedacht: das könnte man doch auch einmal in unserer Region machen", erinnert sie sich. Mit ihrer Idee ging sie auch gleich zu Tiemo Stürzenberg, dem Vorsitzenden der FFW Oberthulba, der von dieser Idee sofort angetan war. "Dabei dachten wir uns, dass das doch der Pfarrgemeinderat Oberthulba und die örtlichen Vereine organisieren können", so Schmitt.
Da sich aber eine Mundart-Rallye dadurch auszeichnet, dass mehrere Gemeinden eingebunden sind, fragte man auch in Premich und in Fuchsstadt an. "Natürlich haben wir gleich zugesagt", erklärt Marco Schmidtner aus Fuchsstadt. Über Allianzen sind die Gemeinden schließlich verbunden, und durch solche Veranstaltungen drückt man auch sein Zusammengehörigkeitsgefühl aus. "Es wird auf jeden Fall ein interessanter Abend werden", ist sich Stürzenberger schon jetzt sicher. Für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt.
"Ich denke, dass gerade das Kabarett für die Mundart wie geschaffen ist", ist sich Rosemarie Schmitt sicher. "Denn auch der Dialekt ist oft hintersinnig und spitzfindig, manchmal auch etwas frech, aber er trifft immer ins Schwarze", so wie eben auch Kabarettisten. Auf die Frage, wie sie es persönlich mit dem Dialekt halten, ist man sich einig: "Daheim reden wir natürlich immer ,platt' auch im dörflichen Leben und in den Vereinen ist der Dialekt nicht wegzudenken", sagt Stürzenberger. Etwas anders sei es natürlich, wenn man Kontakt mit Kunden hat: "Da versucht man dann schon mehr ins Hochdeutsche zu wechseln, schließlich muss das Gegenüber einen ja auch verstehen", so Schmidtner. Dennoch sei es Einstellungssache, wie man mit dem Dialekt umgeht. "Verstecken müssen wir uns jedenfalls nicht, ich finde unseren Dialekt sehr schön", sagt Schmitt. Und besonders die große Vielfalt gerade in unserer Region mache diesen besonders reizvoll. Tiemo Stürzenberger, der in der Grundschule auch die Brandschutzerziehung versieht, hat die Erfahrung gemacht, dass selbst hier der örtliche Dialekt noch gepflegt wird. "Das merkt man auch im schriftlichen Test: auch hier schreibt der eine oder andere Wörter in der Mundart", so Stürzenberger.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass der örtliche Dialekt weiter gepflegt wird. Und dafür arbeiten die Fuchsstädter Feuerwehr, der Schützenverein Premich sowie der Pfarrgemeinderat und die Vereine in Oberthulba zusammen, indem sie gemeinsam die Mundart-Rallye durchführen. "Wir freuen uns schon jetzt darauf und hoffen, dass sie gut ankommt", sagt Rosemarie Schmitt. Sicherlich wird die Tour der Kabarettisten durch das Feuerwehrhaus Fuchsstadt, den Pfarrsaal Oberthulba und das Schützenhaus Premich ein Erfolg werden.
Ab sofort sind Karten im Vorverkauf erhältlich, verkauft werden sie in Fuchsstadt bei der Pfeuffer KG, in Oberthulba bei der Bäckerei Straub und in Premich bei Andrea Schulz.
Der Dialekt ist für die Verständigung gerade auf dem Land sehr wichtig. In der Mundart kann man so sprechen wie einem der Schnabel gewachsen ist und auch manchmal Dinge sagen, die man vielleicht in der Standardsprache so nicht anbringen würde. Ehrlich und direkt, das sind Zeichen des Dialekts und auch manchmal eine blumige und phantasievolle Ausdrucksweise.
Oft nur kleine Nuancen
Von Region zu Region kann die Mundart dabei stark variieren und so macht es einen sprachlichen Unterschied, ob man mit jemandem beispielsweise in Oberthulba - natürlich "Owwertöll" - oder in Premich ("Praamich") spricht. Kleine, oft nur von den Eingeweihten zu hörende Nuancen sagen dann viel über die Herkunft des Sprechers aus. Wurde der Dialekt vor nur wenigen Jahrzehnten in der Schule noch vehement bekämpft, so versucht man heute mehr und mehr, diesen zu erhalten und zu pflegen. Und die Mundart ist auch so etwas wie ein Zauberschlüssel: Wenn man sie verwendet, zeigt man, dass man aus der Region ist und kommt so leicht an den Menschen heran: "Dos is jo enner voa uns." Auch, wenn es in Diskussionen im Dialekt manchmal etwas derber werden kann: böse ist man dabei seinem Gegenüber nicht. "Bassd scho" denkt man sich da.
Von einem Ort zum anderen
"Zeitgleich treten die Künstler abwechselnd in den drei Ortschaften auf und werden während den Pausen von einem Ort zum anderen gefahren", erklärt Rosemarie Schmitt aus Oberthulba. Sie hat bereits zwei Mal in Reichenbach eine solche Mundart-Rallye erlebt und war davon sehr angetan. "Da habe ich mir gedacht: das könnte man doch auch einmal in unserer Region machen", erinnert sie sich. Mit ihrer Idee ging sie auch gleich zu Tiemo Stürzenberg, dem Vorsitzenden der FFW Oberthulba, der von dieser Idee sofort angetan war. "Dabei dachten wir uns, dass das doch der Pfarrgemeinderat Oberthulba und die örtlichen Vereine organisieren können", so Schmitt. Da sich aber eine Mundart-Rallye dadurch auszeichnet, dass mehrere Gemeinden eingebunden sind, fragte man auch in Premich und in Fuchsstadt an. "Natürlich haben wir gleich zugesagt", erklärt Marco Schmidtner aus Fuchsstadt. Über Allianzen sind die Gemeinden schließlich verbunden, und durch solche Veranstaltungen drückt man auch sein Zusammengehörigkeitsgefühl aus. "Es wird auf jeden Fall ein interessanter Abend werden", ist sich Stürzenberger schon jetzt sicher. Für Abwechslung ist auf jeden Fall gesorgt.
"Ich denke, dass gerade das Kabarett für die Mundart wie geschaffen ist", ist sich Rosemarie Schmitt sicher. "Denn auch der Dialekt ist oft hintersinnig und spitzfindig, manchmal auch etwas frech, aber er trifft immer ins Schwarze", so wie eben auch Kabarettisten. Auf die Frage, wie sie es persönlich mit dem Dialekt halten, ist man sich einig: "Daheim reden wir natürlich immer ,platt' auch im dörflichen Leben und in den Vereinen ist der Dialekt nicht wegzudenken", sagt Stürzenberger. Etwas anders sei es natürlich, wenn man Kontakt mit Kunden hat: "Da versucht man dann schon mehr ins Hochdeutsche zu wechseln, schließlich muss das Gegenüber einen ja auch verstehen", so Schmidtner. Dennoch sei es Einstellungssache, wie man mit dem Dialekt umgeht. "Verstecken müssen wir uns jedenfalls nicht, ich finde unseren Dialekt sehr schön", sagt Schmitt. Und besonders die große Vielfalt gerade in unserer Region mache diesen besonders reizvoll. Tiemo Stürzenberger, der in der Grundschule auch die Brandschutzerziehung versieht, hat die Erfahrung gemacht, dass selbst hier der örtliche Dialekt noch gepflegt wird. "Das merkt man auch im schriftlichen Test: auch hier schreibt der eine oder andere Wörter in der Mundart", so Stürzenberger.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass der örtliche Dialekt weiter gepflegt wird. Und dafür arbeiten die Fuchsstädter Feuerwehr, der Schützenverein Premich sowie der Pfarrgemeinderat und die Vereine in Oberthulba zusammen, indem sie gemeinsam die Mundart-Rallye durchführen. "Wir freuen uns schon jetzt darauf und hoffen, dass sie gut ankommt", sagt Rosemarie Schmitt. Sicherlich wird die Tour der Kabarettisten durch das Feuerwehrhaus Fuchsstadt, den Pfarrsaal Oberthulba und das Schützenhaus Premich ein Erfolg werden.
Ab sofort sind Karten im Vorverkauf erhältlich, verkauft werden sie in Fuchsstadt bei der Pfeuffer KG, in Oberthulba bei der Bäckerei Straub und in Premich bei Andrea Schulz.
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