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Oberwildflecken
Werksfeuerwehr Paul und Co
Die Feuerwehrleute stellen sich den neuen Herausforderungen, die die Modernisierung des Industriebetriebes Paul & Co mit sich bringt.
Sicherheit und Brandschutz spielen nach Auskunft des Geschäftsführers eine immer größere Rolle, um die Lieferfähigkeit des Werkes jederzeit aufrecht zu erhalten und zu garantieren. Foto: Bernd Wüstneck/dpa       -  Sicherheit und Brandschutz spielen nach Auskunft des Geschäftsführers eine immer größere Rolle, um die Lieferfähigkeit des Werkes jederzeit aufrecht zu erhalten und zu garantieren. Foto: Bernd Wüstneck/dpa
| Sicherheit und Brandschutz spielen nach Auskunft des Geschäftsführers eine immer größere Rolle, um die Lieferfähigkeit des Werkes jederzeit aufrecht zu erhalten und zu garantieren. Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 19.08.2022 01:50 Uhr
Der vorbeugende Brandschutz spielt beim Hartpapierhülsenhersteller Paul & Co in Oberwildflecken weiterhin eine herausragende Rolle. Kommandant Marius Stranzik berichtete in der Jahresversammlung über die zahlreichen Aktivitäten der Werkfeuerwehr. Traditionell waren auch die Kommandanten der Nachbarwehren aus der gesamten Marktgemeinde gekommen. Ehrenkommandant Georg Fuchs stattete der Werkfeuerwehr ebenfalls einen Besuch ab. Die Wehrleute befassen sich aber keineswegs ausschließlich mit Brandschutz, sondern auch mit ganz unterschiedlichen technischen Hilfeleistungen bei Rohrbrüchen, Rauchentwicklung, Schneelastbeseitigung oder Wassereinbrüchen.
180 Einsatzstunden standen im zurückliegenden Jahr 2017 an. Immer wieder sind die Dienste der Wehrleute auch bei Brandwachen gefragt, wenn zum Beispiel Schweißarbeiten auf der Baustelle ausgeführt werden. An jedem zweiten Samstag im Monat finden die Übungen der Werkfeuerwehr statt. Als Höhepunkt des Übungsbetriebes bezeichnete Stranzik die Großübung in der Wildfleckener Rhönkaserne. Rund 397 Stunden entfallen pro Jahr auf die regulären Übungen. "Wir müssen regelmäßig üben, damit wir die Einsätze unfallfrei und professionell über die Bühne bringen können", sagte der Kommandant. Derzeit hat die Werkfeuerwehr eine Stärke von 35 aktiven Mitgliedern. Aus dem großen Baustellenbetrieb bei Paul & Co ergeben sich neue Herausforderungen für die Wehr: Technische Hilfeleistungen sollen im kommenden Jahr verstärkt geübt werden. "Wir müssen uns auch mit den erweiterten Gebäuden in diesem Jahr vertraut machen."


Neues Zeitalter im Betrieb

Mitte April wird die Werkfeuerwehr in ihr neues Gerätehaus umziehen. Der Dank des Kommandanten galt der Geschäftsleitung für die kontinuierliche Unterstützung: "Die Werkfeuerwehr hat im Unternehmen einen hohen Stellenwert." Geschäftsführer Manfred Kunert machte darauf aufmerksam, dass sich Paul & Co derzeit massiv baulich und strukturell verändert und modernisiert. Der Werkverkehr innerhalb des Unternehmens und der Lieferwerk zum Werksgelände sowie der Transport zum Kunden werden völlig neu organisiert. "Für Paul & Co beginnt ein neues Zeitalter", so Kunert.


Brandschutz für die Sicherheit

Im ganzen Werk werde der Maschinenpark weitestgehend erneuert, um körperliche Schwerstarbeit zu reduzieren. Das Werk Wildflecken werde zum Modellbetrieb in der Kunert Gruppe ausgebaut. Die Zusammenarbeit mit den zahlreichen ausländischen Werken der Gruppe habe längst eine internationale Arbeitsweise implementiert. Wildflecken werde immer mehr zu einem echten Mittel-, Dreh- und Angelpunkt in der ganzen Kunert Gruppe. Dazu wurde zum Beispiel auch die Anbindung an das hochmoderne Glasfasernetz notwendig. Mit den aktuell rund 470 Mitarbeitern am Standort Wildflecken werde auch das Exportgeschäft noch weiter ausgebaut. Kunert machte deutlich, dass man die Nationalparkdiskussion angesichts der großen Investitionen in die gesamte heimische Industrie "gar nicht gebrauchen kann". Denn die Industriebetriebe in der Rhön benötigen Raum für Erweiterungen und Veränderungen, so Kunert. Sicherheit und Brandschutz spielen nach Auskunft von Kunert eine immer größer werdende Rolle, um die Lieferfähigkeit des Werkes jederzeit aufrecht zu erhalten und zu garantieren. Die derzeitige Bauphase verlange allen Mitarbeitern größtmögliche Flexibilität und Einsatzbereitschaft ab. Die zahlreichen kleineren Vorfälle seien von der Werkfeuerwehr stets professionell und schnell abgewickelt worden. "Es macht mir große Freude, den Standort Wildflecken weiter auszubauen", sagte Kunert.


Neue Herausforderungen

Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) machte darauf aufmerksam, dass die Werksfeuerwehr einen wichtigen Beitrag dazu leistet, dass das Werk in Oberwildflecken auf sicheren Füßen steht. "Die großen Investitionen in das Unternehmen stärken auch die Marktgemeinde", so Kleinhenz. Durch die Modernisierung des Industriebetriebes ergeben sich nach Ansicht des Rathauschefs ganz neue Herausforderungen für die Werkfeuerwehr. Zum Thema Nationalpark sagte Kleinhenz, dass die Marktgemeinde alles dafür tun werde, um mögliche Gefahren oder Einschränkungen für die ansässige Industrie zu verhindern. Der Wildfleckener Gemeinderat habe sich so früh wie möglich positioniert.
Der stellvertretende Kreisbrandrat Marco Brust dankte allen Wehrmännern für die aufgebrachte Zeit und das Engagement und machte klar, dass viele Werkfeuerwehrleute auch in den freiwilligen Feuerwehren in den umliegenden Gemeinden aktiv sind. "Es ist besonders wichtig, dass sich der Kommandant auf gut ausgebildete und hoch motivierte Mitglieder verlassen kann." Peter Dendzik und Michael Hackl wurden für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet und erhielten dafür das staatliche Ehrenzeichen in Silber. Jubilar Hackl ist seit 16 Jahren zweiter Kommandant der Werkfeuerwehr.
 
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