Die Staatsbad GmbH sagt Partnern und Gästen, die das Kurhausbad nutzen wollen, dass sie bis September 2014 mit Anwendungen dort rechnen können. Früher wäre das kaum eine Nachricht für die Zeitung gewesen. Inzwischen aber ist es eine interessante Botschaft. Wie lange es Moorpackungen und dergleichen im Kurhausbad gibt, könnte nämlich auch ein Zeichen dafür sein, wie lange in der unmittelbaren Nachbarschaft, beim Kurhaushotel, weiter nichts passiert.
Zwischen Kurhaushotel und Kurhausbad besteht ein Zusammenhang. Das Kurhausbad ist nicht nur baulich mit dem seit drei Jahren leerstehenden Hotel verbunden. Es soll auch in die Zukunft des Kurhaushotels eingebunden werden. Sollte vorne an der Kurhausstraße der Abriss beginnen, würde hinten an der Prinzregentenstraße dicht gemacht.
Das seit Monate andauernde Warten auf eine Entscheidung über das Konzept für das Kurhaushotel, das des Projektentwicklers Feuring dem Freistaat liefern soll, schränkt die Staatsbad GmbH bei der Vermarktung des Kurhausbades ein. Vor diesem Hintergrund ist zu sehen, dass die Staatsbad Gmbh Wert darauf legte, bei Gästeanfragen zum Kurhausbad bessere Möglichkeiten zu haben. Frank Oette hat deshalb die verlängerte Perspektive eigens mit den Gesellschaftern abgestimmt.
Als Zeichen für weitere Verzögerungen beim Kurhaushotel will der Kurdirektor das nicht gelten lassen. Natürlich könne man Anwendungstermine nur unter dem Vorbehalt geben, dass in Sachen Zukunft des Kurhaushotels nichts passiert, was gegen die Termine spricht. In der für Bad Kissingen wichtigen Frage nach der Zukunft des Kurhaushotels dränge man weiterhin auf eine Lösung. Es gibt aber noch andere Zeichen, dass man sich womöglich mit Verzögerungen abgefunden hat. Aus der Staatsbad GmbH war zu hören, ein Laden neben der Tourist-Info sei neu vermietet worden.
Wie bei der Staatsbad GmbH mag auch bei der Stadt keiner sagen, dass er die Hoffnung auf eine Lösung mit Feuring für das frühere Steigenberger-Areal aufgegeben hat. Thomas Hack, Pressesprecher des Rathauses, erklärte am Montag, solange die Geschichte mit Feuring nicht beendet sei, habe die Stadt „keinen Grund, daran zu zweifeln“. Und sollte der Versuch scheitern, Abriss und Neubau des Kurhaushotels mit Feuring unter Beteiligung privater Investoren zu Wege zu bringen, gelte immer noch das Wort von Ministerpräsident Horst Seehofer, dass der Freistaat „dann in die Bresche springt“.
Aus dem Finanzministerium war am Montag keine Antwort mehr auf die Frage zu bekommen, ob man noch an das Projekt Kurhaushotel glaubt. Aus der nichtöffentlichen Gesellschafterversammlung der Staatsbad GmbH, die vergangene Woche stattfand, war lediglich zu hören, es solle noch ein letztes Gespräch mit Feuring geben.