Ein fremdenfeindlicher Bundeswehrsoldat gibt sich als syrischer Flüchtling aus und schleicht sich in eine Asylbewerber-Unterkunft ein. Dort plant er einen Anschlag. Eine Waffe hat er zwischenzeitlich im Klo auf dem Wiener Flughafen versteckt.
Hätte sich ein Drehbuch-Autor solch einen Plot für den „Tatort“ oder einen Kino-Thriller ausgedacht, hätte ihn der zuständige Redakteur oder Produzent kurzerhand aus dem Büro geworfen. Unrealistisch, total überdreht, voll von Klischees, hätte man dem Mann gesagt. Zurecht.
Manchmal aber ist die Wirklichkeit schlimmer als jede Fantasie. Und das macht Angst. Wie kann es sein, dass ein 28-Jähriger über ein Jahr lang mutmaßlich ein Doppelleben als Soldat und Asylbewerber führen und einen Anschlag planen kann, ohne dass irgendwer Verdacht schöpft? Was haben die Behörden versäumt? Gibt es weitere Mitwisser? Fragen, die dringend beantwortet werden müssen. Nicht im Film, nein. Im realen Leben.