
Die Herzen der Oldtimerfans schlugen am Sonntag hoch beim Treffen dieser mindestens
30 Jahre alten Fahrzeuge auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes. Wolkenbrüche und kaltes Wetter konnten die Liebhaber alter Fahrzeuge nicht abhalten, dennoch zu erscheinen. Ralf Deinlein, Vorsitzender des veranstaltenden Automobil- und Motorsportclubs (AMSC) Hammelburg , hatte jedoch auf einen goldenen Herbsttag gehofft.
Erst nach der Mittagszeit trafen die meisten Oldtimerfahrzeuge ein. Insgesamt waren es rund 30. Ein Opel Manta A aus den frühen 1970er Jahren, diverse Mercedes, ein altes Feuerwehrauto, diverse VW-Käfer in verschiedener Form und sogar amerikanische Fahrzeuge trafen ein. Horst Pluntke, AMSC-Beisitzer für die Oldtimer : "Diese Veranstaltung ist ein gutes Forum für die Liebhaber von Oldtimer-Fahrzeugen, sich bei einem solchen Treffen kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen". Klar, wer seinen Oldtimer hüte wie einen Augapfel, der fahre nur bei schönem Wetter aus der Garage. Gegen den Rost bei den alten Autos musste man immer schon ankämpfen.
Mit seinem etwa 300 PS starken 6,6-Liter-Pontiac TransAm, Baujahr 1979, war Nicolei Schuhmann aus Elfershausen angereist. Auf der Wagentüre steht zu lesen, dass dieses amerikanische Auto früher als Pacecar bei Autorennen in Daytona eingesetzt war. Es habe ihn viel Arbeit gekostet, diesen Oldtimer wieder auf Vordermann zu bringen, bestätigte der stolze Besitzer. Wenn Schuhmann auf das Gaspedal drückt, ertönt das sonore Geräusch des kraftvollen Motors.
Aufsehen erregte Thomas Hahn aus Nüdlingen mit seinem sportlich gebauten PS-2 von Karmann aus Brasilien. Unter der stromlinienförmigen Karosserie des Exoten arbeitet seit 1974 treu und brav ein luftgekühlter VW-Motor. Er habe das Fahrzeug vor 20 Jahren erworben, sagte Hahn. Diesen Exoten, von denen es nur wenige in Deutschland gebe, hüte er sorgsam. Auf dem Tacho des 44 Jahre alten Hinguckerautos stehen lediglich 30 000 Kilometer. Gern machte Hahn die Hauben vorn und hinten auf. Original seien noch die Werkzeuge, die in der Mulde des Reserverades passgenau ihren Platz fanden.
Mit seinem Wohnwagen Hymer "Eribette" aus dem Jahr 1977 samt Opel-Ascona (Baujahr 1978) war Jürgen Schuler aus Bad Kissingen zum Treffen gekommen. Gern ließ er Interessierten Einblick in seinen Wohnwagen nehmen. "Gegenüber heutigen Ausstattungen ging es früher spartanisch einfach zu", sagte er. Auch hatte man weniger Platz in dem Innenraum. Vor 40 Jahren seien die Ansprüche halt nicht so hoch gewesen wie heutzutage. Mit Songs aus den 1960er und 1970er Jahren vom Plattenteller brachte DJ Peter Gernert den Zeitgeist jener Jahre auch akustisch in das Oldtimertreffen .