
Der Nachthimmel der Rhön ist etwas ganz Besonders - vor allem ist er besonders schützenswert. Das hat die International Dark Sky Association (IDA) schon 2014 erkannt und die Rhön als Sternenpark anerkannt. Jetzt gibt es wieder Grund zur Freude: Die IDA hat den Sternenpark Rhön als "Weltweiten Sternenpark des Jahres" ausgezeichnet.
Auftrag und Ansporn
Für die Koordinatorin und Wegbereiterin des Sternenparks Rhön, Sabine Frank, ist diese Auszeichnung eine Bestätigung der bisherigen Arbeit aber auch Auftrag und Ansporn für die Zukunft. "Der Sternenpark und die Umsetzung der Beleuchtungsrichtlinien sind kein Selbstläufer."
Vieles sei schon erreicht worden: Zahlreiche Rhöner Kommunen und Betriebe haben freiwillig eigens entwickelte Beleuchtungsrichtlinen anerkannt und setzen dies e sukzessive um.
Der Lichtverschmutzung entgegen wirken
Durch die Maßnahmen zum Schutz der Nacht soll Lichtverschmutzung entgegengewirkt werden, die in den Schutzgebieten der Rhön noch vorhandenen natürlichen Nachtlandschaften sollen vor Kunstlicht bewahrt werden und gleichzeitig der natürliche Sternenhimmel den Menschen zugänglich gemacht werden. "Wir wollen den Menschen den natürlichen Nachthimmel wieder näherbringen, auf die Schönheit der Nacht und der Dunkelheit aufmerksam machen."
Gold ist das Ziel
In zwei Jahren steht das zehnjährige Jubiläum des Sternenparks Rhön an. Frank hat ein Ziel und das heißt: "Gold". Bisher ist der Sternenpark Rhön als Internationaler Sternenpark in der Stufe "Silber" ausgezeichnet.
Um Gold zu erlangen, müsse die Nachthimmel-Qualität noch weiter verbessert werden, das funktioniere aber nur wenn alle Rhöner Kommunen in Bayern, Hessen und Thüringen an einem Strang ziehen. "Wir brauchen eine länderübergreifende Arbeitsebene, damit sich der Sternenpark in allen drei Bundesländern in gleicher Weise entwickelt." Vom Award erhofft sie sich eine neue Aufbruchsstimmung.
Die Weiterentwicklung überzeugte
Sabine Frank erfuhr von der Auszeichnung zum "Weltweiten Sternenpark des Jahres" per E-Mail, die ihr der geschäftsführende IDA-Direktor Ruskin Hartley vor zwei Wochen schickte. "Ruskin Hartley nahm im Mai am European Dark Sky Symposium in Fulda teil. Wir haben die Weiterentwicklung des Sternenparks Rhön vorgestellt", erinnert sich Frank.
Von Himmelsschauplätzen und Sternenkinos
Entsprechend hob Hartley in seiner Begründung gleich mehrere Projekte hervor: Die Himmelsschauplätze und astronomischen Beobachtungsplattformen, die Sternenkinos sowie den Sternenlehrpfad und natürlich die Sternenparkführungen, die mittlerweile bei Einheimischen genauso beliebt seien wie bei Touristinnen und Touristen aus ganz Deutschland. "Die Rhön hat sich als Vorreiter der Dark-Sky-Bemühungen auf lokaler und Bundes-Ebene etabliert", begründet die IDA ihre Entscheidung zur Auszeichnung mit dem Award.
#lichtbewusstsein
Auch Fuldas Landrat Bernd Woide sieht in der Auszeichnung die Bestätigung des Einsatzes und betont, dass der Sternenpark "einfach ein Win-Win-Win für Mensch, Natur und Klima ist".
Der Geschäftsführer der IHK Fulda, Michael Konow, zeigt sich hocherfreut über die Auszeichnung . Gemeinsam mit der Sternenstadt und dem Landkreis Fulda habe die IHK das Prädikat entwickelt, mit dem Ziel, die Außenbeleuchtung an Unternehmen nachtfreundlicher zu gestalten.
Weitere Infos finden sich im Internet unter: sternenpark-rhoen.de