Bad Brückenau
Weltklasse-Geigerin in der Schule
Die Solistin Tianwa Yang besuchte die 5. Klasse der Realschule und erzählte über ihren Beruf als Musikerin und darüber wie es ist, berühmt zu sein.
Im Musikzimmer der Realschule erklingt herzzerreißende Musik. Live gespielt auf einer Violine, deren Wert auf einen siebenstelligen Betrag geschätzt wird. Tianwa Yang, eine Geigerin von Weltrang, spielt ein spanisches Stück von Pablo de Sarasate für die Schüler der 5. Klasse von Musiklehrer Andreas Kleinhenz. Die Schüler hören aufmerksam zu und verziehen das Gesicht, wenn der Klang der Geige ihnen zu sehr in den Magen fährt.
Anschließend stellen die Schüler der 29-Jährigen in China geborenen Violinistin unbefangen ihre Fragen. "Wie lange üben Sie täglich? Haben Sie Vorbilder? Waren Sie schon mal im Fernsehen?" Auf letztere Frage antwortet die zweifache Echo-Klassik-Preisträgerin bescheiden. Das gehöre dazu, wenn man als Solistin unterwegs ist. Sehr natürlich und unprätentiös präsentiert sie sich im Laufe der Stunde, in der die Schüler immer mutiger werden. "Wie viele Lieder können Sie auswendig spielen?", will ein Mädchen wissen. Sie lächelt und überlegt kurz. Dann antwortet sie ehrlich: "Ich weiß es nicht. Ich spiele seit 25 Jahren Violine. Das ist mein Beruf und Musik ist ein großer Teil meines Lebens."
Bereits mit vier Jahren habe sie in einem Musikkindergarten Violine gelernt. "Die war nicht so groß und so teuer wie andere Instrumente", begründet sie die Auswahl ihrer Eltern. Eher ein Zufall also, der sie zu einer der besten Violinistinnen unserer Zeit gemacht hat. "Ich habe nie gerne geübt", gibt sie zu. Ihre Eltern haben ihr erlaubt, zum Üben auf die Straße zu gehen, um möglichst viel Publikum zu bekommen. Das habe sie motiviert.
Die großen Bühnen waren es, von denen sie bereits in jungen Jahren magisch angezogen wurde. "Vor einem kleinen Publikum zu spielen, war nie mein Ziel", lacht sie selbstbewusst. Die kommunistische Erziehung in China habe ihr übriges getan.
Der Umzug nach Deutschland mit 16 Jahren über ein DAAD-Stipendium (Deutscher Akademischer Austauschdienst) legte schließlich den Grundstein für ihren Durchbruch in Europa.
"Die Nachwuchsarbeit ist dem Bayerischen Kammerorchester seit Jahren sehr wichtig", betont Pavol Tkac, Geschäftsführer des Kammerorchesters. Jedes Jahr besuchen einige Solisten der Jahreszeitenkonzerte - sofern es der Zeitplan zulässt - die Realschule, um den Schülern die Scheu vor klassischer Musik zu nehmen. Und es werde sehr positiv angenommen, bestätigt Andreas Kleinhenz die Arbeit des Geschäftsführers.
Er sei sich sicher, meint der Musiklehrer lachend, dass morgen die Musikstunde von alleine laufe. Die Violinistin werde in den nächsten Tagen Thema im Musikunterricht sein und die Schüler wollen sicherlich noch einiges über sie
erfahren, beispielsweise Videos von der Musikerin im Internet sehen. "Theoretisch kann ich den Schülern das nicht vermitteln, was sie live mit den Musikern hier erleben", schließt der Lehrer ab.
Die nächsten Stationen von Tianwa Yang lassen sich sehen: Nach ihrem Auftritt mit dem Bayerischen Kammerorchester geht es jetzt weiter nach Malmö für eine Aufnahme mit dem Sinfonieorchester. Danach fliegt sie nach Bejing für ein Konzert. Anschließend findet in Kassel das Kammermusikfestival statt. Zeit zum Ausruhen gibt es kaum. Das sei auch schlecht für ihre geübten Finger, gibt sie zu.
Anschließend stellen die Schüler der 29-Jährigen in China geborenen Violinistin unbefangen ihre Fragen. "Wie lange üben Sie täglich? Haben Sie Vorbilder? Waren Sie schon mal im Fernsehen?" Auf letztere Frage antwortet die zweifache Echo-Klassik-Preisträgerin bescheiden. Das gehöre dazu, wenn man als Solistin unterwegs ist. Sehr natürlich und unprätentiös präsentiert sie sich im Laufe der Stunde, in der die Schüler immer mutiger werden. "Wie viele Lieder können Sie auswendig spielen?", will ein Mädchen wissen. Sie lächelt und überlegt kurz. Dann antwortet sie ehrlich: "Ich weiß es nicht. Ich spiele seit 25 Jahren Violine. Das ist mein Beruf und Musik ist ein großer Teil meines Lebens."
Bereits mit vier Jahren habe sie in einem Musikkindergarten Violine gelernt. "Die war nicht so groß und so teuer wie andere Instrumente", begründet sie die Auswahl ihrer Eltern. Eher ein Zufall also, der sie zu einer der besten Violinistinnen unserer Zeit gemacht hat. "Ich habe nie gerne geübt", gibt sie zu. Ihre Eltern haben ihr erlaubt, zum Üben auf die Straße zu gehen, um möglichst viel Publikum zu bekommen. Das habe sie motiviert.
Wichtige Nachwuchsarbeit
Die großen Bühnen waren es, von denen sie bereits in jungen Jahren magisch angezogen wurde. "Vor einem kleinen Publikum zu spielen, war nie mein Ziel", lacht sie selbstbewusst. Die kommunistische Erziehung in China habe ihr übriges getan.
Der Umzug nach Deutschland mit 16 Jahren über ein DAAD-Stipendium (Deutscher Akademischer Austauschdienst) legte schließlich den Grundstein für ihren Durchbruch in Europa. "Die Nachwuchsarbeit ist dem Bayerischen Kammerorchester seit Jahren sehr wichtig", betont Pavol Tkac, Geschäftsführer des Kammerorchesters. Jedes Jahr besuchen einige Solisten der Jahreszeitenkonzerte - sofern es der Zeitplan zulässt - die Realschule, um den Schülern die Scheu vor klassischer Musik zu nehmen. Und es werde sehr positiv angenommen, bestätigt Andreas Kleinhenz die Arbeit des Geschäftsführers.
Musikstunde läuft von alleine
Er sei sich sicher, meint der Musiklehrer lachend, dass morgen die Musikstunde von alleine laufe. Die Violinistin werde in den nächsten Tagen Thema im Musikunterricht sein und die Schüler wollen sicherlich noch einiges über sie
erfahren, beispielsweise Videos von der Musikerin im Internet sehen. "Theoretisch kann ich den Schülern das nicht vermitteln, was sie live mit den Musikern hier erleben", schließt der Lehrer ab. Die nächsten Stationen von Tianwa Yang lassen sich sehen: Nach ihrem Auftritt mit dem Bayerischen Kammerorchester geht es jetzt weiter nach Malmö für eine Aufnahme mit dem Sinfonieorchester. Danach fliegt sie nach Bejing für ein Konzert. Anschließend findet in Kassel das Kammermusikfestival statt. Zeit zum Ausruhen gibt es kaum. Das sei auch schlecht für ihre geübten Finger, gibt sie zu.
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