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Hammelburg
Weinkrone sucht neue Prinzessin
Hammelburgs amtierende Weinprinzessin Louisa Silberbach gibt ihre Krone Mitte des Jahres ab. Noch hat die Stadt keine Nachfolgerin gefunden.
Die fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und die Hammelburger Weinprinzessin Louisa Silberbach (links) erkundeten den Terroir-f-Punkt über Hammelburg.       -  Die fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und die Hammelburger Weinprinzessin Louisa Silberbach (links) erkundeten den Terroir-f-Punkt über Hammelburg.
Foto: Wolfgang Dünnebier/Archiv | Die fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und die Hammelburger Weinprinzessin Louisa Silberbach (links) erkundeten den Terroir-f-Punkt über Hammelburg.
Redaktion
 |  aktualisiert: 05.10.2022 15:32 Uhr

Schon 17 Jahre lang werden die Weine der Stadt Hammelburg von einer Weinprinzessin repräsentiert. Aber: Die amtierende Weinprinzessin Louisa Silberbach gibt ihre Krone nach drei Jahren Regentschaft dieses Jahr ab. Für die Stadt beginnt damit bereits jetzt die Suche nach einer geeigneten Nachfolgerin - noch ohne Erfolg.

Das Amt der Weinprinzessin gibt es in Hammelburg seit dem Jahr 2005 - zuvor repräsentierte lediglich eine Weinfestprinzessin die Stadt. Mit der Winzertochter Theresa Schmid war damals die erste Trägerin der Krone gefunden. Ihr folgten Julia Schäfer (2008-2011), Antonia Müller (2011-2016), Annika Kuchenbrod (2016-2019) und schließlich die amtierende Prinzessin Louisa Silberbach. Die reguläre Amtszeit der Repräsentantin beträgt zwei Jahre, kann aber im Bedarfsfall um ein weiteres Jahr verlängert werden. "Eine Weinprinzessin ist als Botschafterin und Repräsentantin für einen Weinort oder eine Weinstadt sehr wichtig, wenn sie noch dazu die älteste Weinstadt Frankens vertritt, umso mehr", beschreibt Bürgermeister Armin Warmuth den hohen Stellenwert des Amtes. Auch der 22-jährigen Louisa Silberbach ist die Bedeutsamkeit bewusst: "Ich als Weinprinzessin der ältesten Weinstadt Frankens, repräsentiere meine Heimatstadt Hammelburg ."

Regentschaft in der

Pandemie

Drei Jahre lang vertrat sie den Weinbau und die Weine der Region. "Am Thema Wein begeistert mich Tag für Tag die unglaubliche Vielfältigkeit", beschreibt sie. Ihre Faszination spiegelt sich auch in ihrer Berufswahl wider. Parallel zum Studium "internationale Weinwirtschaft" in Geisenheim arbeitet sie im Verkauf und Marketing bei einem Weingut mit. "Es ist ein weiter Weg von der Traube bis zur Flasche. All die kleinen Besonderheiten, die jeden Winzer und jede Flasche ausmachen, sorgen für die unglaubliche Vielfalt, die unser Frankenwein zu bieten hat", erklärt sie ihre Leidenschaft.

Auch von der Corona-Pandemie hat sich Silberbach die Freude am Amt nicht nehmen lassen. Trotz einiger Einschränkungen repräsentierte sie die Stadt Hammelburg und ihre Weine in ganz Deutschland. Sie besuchte unter anderem eine Weinmesse in München und reiste sogar bis nach Berlin, um dort Hammelburgs Weinkultur zu vertreten. Nicht zu vergessen die Termine in der Heimat - wie zum Beispiel das jährliche Weihnachtskonzert der Bundeswehr oder die Eröffnung einer Vinothek. "Diese Erlebnisse waren einmalig, und das werde ich definitiv nie vergessen", erzählt sie. Auch Warmuth ist klar: "Durch Corona haben leider 2020 und 2021 wenig Termine stattgefunden, und daher gab es nicht so viele Einsatzmöglichkeiten für sie, wie wir uns das alle gewünscht hätten." Entgegen den Umständen blickt die aktuell noch amtierende Weinprinzessin aber positiv auf die Zeit zurück: "Ich habe viel erleben dürfen als Weinprinzessin." Für das freigewordene Amt bewerben darf sich jede - Voraussetzungen gibt es nur wenige. Gesucht wird eine weibliche Person zwischen 18 und 35 Jahren, die in Hammelburg oder einem Ortsteil wohnt. "Jede Bewerberin, deren Herz für die Region schlägt und die Wein liebt, kann neue Weinhoheit werden", erläutert der Bürgermeister.

Auch Quereinsteiger

Ähnliches beschreibt auch Silberbach: "Man sollte vor allem die Liebe und Leidenschaft für den Wein und unser schönes Franken mitbringen." Dazu von Vorteil sind ein offenes, charmantes Auftreten und die Fähigkeit, andere von der Stadt Hammelburg und ihrem Wein begeistern zu können. Da man sich während der Amtszeit sehr ausgiebig mit dem Thema Wein auseinandersetzt und unter anderem auch an einigen Schulungen teilnehmen darf, sind auch Quereinsteiger von der Bewerbung nicht ausgenommen. Es sei ein Ehrenamt, das man aus Überzeugung und Leidenschaft zum Wein ausüben sollte, betont Silberbach.

Krönung im Juli geplant

Der Bürgermeister schaut mit Freude auf die letzten drei Jahre zurück. "Wir danken Louisa Silberbach sehr für die tolle Repräsentanz unserer Stadt und unseres Weines auch in - aus touristischer Sicht - schwierigen Zeiten." Die amtierende Weinprinzessin bereut ihre Entscheidung für das Amt, trotz der schwierigen Umstände, nicht. "Meiner Nachfolgerin möchte ich gerne mitgeben, dass es eine große, schöne und wunderbare Ehre ist, unsere Heimatstadt Hammelburg und Franken in ganz Deutschland vertreten zu dürfen." Die Krönung der neuen Weinprinzessin soll im Juli dieses Jahres stattfinden. Milena Meder

 
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