Hammelburg
Wein nach alter fränkischer Art
Die erste Ernte aus dem Museumsweinberg am Hammelberg ist genussfertig in der Flasche. Jeder Schluck erzählt von einer traditionellen Anbaumethode.

Für Winzer Marcel Hümmler war es eine ganz neue Erfahrung - und eine recht mühsame dazu. "Man muss alles in gebückter Haltung machen. Ich war sozusagen auf den Knien robbend im Weinberg unterwegs", sagt er. Hümmler bewirtschaftet für den Landkreis Bad Kissingen die 550 Pflanzen des Museumsweinbergs am Hammelberg. Und die Mühe hat sich gelohnt.
"Er schmeckt hervorragend", sagt Landrat Thomas Bold ( CSU ) bei der Verkostung des aller ersten Weines aus dem Weinberg. Der Hammelburger Bürgermeister Armin Warmuth ( CSU ) findet ebenfalls, dass sich der Wein gut trinken lässt. Hümmler hat den Rebsaft langsam vergären lassen.
Dabei sah es zunächst gar nicht so gut aus: Der Spätfrost im vergangenen Jahr hatte dem Ertrag zugesetzt. Dass es dennoch 80 Flaschen Wein gibt, ist einer alten Anbaumethode zu verdanken: dem alten fränkischen Satz.
Im Weinberg wachsen 15 verschiedene Sorten durcheinander gemischt, darunter Grüner, Blauer, Roter und Gelber Silvaner , Muskateller und Gewürztraminer . Der Mix soll dafür sorgen, dass Ausfälle bei einer Sorte durch die Erträge der anderen aufgefangen werden. Josef Engelhart von der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim schmeckt die Bukettrebe heraus. Sie hatte keine Frostschäden und hat sich daher stärker durchgesetzt. So gibt es jedes Jahr einen anderen Wein. Als vielschichtig bezeichnet Hümmler den Charakter im Glas.
Der fränkische Satz - in wechselnder Zusammensetzungen - war jahrhundertelang Stand des Weinanbaus. "Ab dem 18. Jahrhundert kamen dann die reinsortigen Weine in Mode", erklärt Engelhart, der den Anbau im Museumsweinberg fachlich begleitet. In ganz Franken gibt es heute nur noch etwa acht Hektar mit dem alten Satz - gepflegt von Enthusiasten.
In Hammelburg wachsen die Reben nicht an Drahtspalieren, sondern sie werden wie einst üblich an drei Pfählen hochgebunden. Der Kopf des Rebstocks wird knapp über dem Boden gehalten. So konnte er früher bei Frost mit Laub und Erde bedeckt werden - die bodennahe Position erschwert die Arbeit.
Der ökologisch bewirtschaftete Museumsweinberg soll auch die Artenvielfalt an den Trockenhängen fördern. Roland Lenhart von der Naturschutzbehörde am Landratsamt hat dort zum Beispiel den Fetthennen-Bläuling gesichtet.
Der Landkreis wird laut Bold den Wein zu besonderen Anlässen verschenken und ausschenken. Das Etikett ist an das Design der Standortkampagne angelehnt. Der Wein trägt den Namen "Frantiquo". Der Landrat erklärt die Entstehung: Die Bezeichnung setzt sich aus den Worten "Franken" und dem lateinischen Begriff für alt zusammen.
Einige Flaschen "Frantiquo" hat auch Winzer Hümmler in seinem Sortiment. Er wird den fränkischen Satz weiter pflegen und den Wein ausbauen. Obwohl der Silvaner derzeit unter der Trockenheit leidet, sind für dieses Jahr die Aussichten ganz gut, dass es mehr als 80 Flaschen Wein werden.
"Er schmeckt hervorragend", sagt Landrat Thomas Bold ( CSU ) bei der Verkostung des aller ersten Weines aus dem Weinberg. Der Hammelburger Bürgermeister Armin Warmuth ( CSU ) findet ebenfalls, dass sich der Wein gut trinken lässt. Hümmler hat den Rebsaft langsam vergären lassen.
Dabei sah es zunächst gar nicht so gut aus: Der Spätfrost im vergangenen Jahr hatte dem Ertrag zugesetzt. Dass es dennoch 80 Flaschen Wein gibt, ist einer alten Anbaumethode zu verdanken: dem alten fränkischen Satz.
Im Weinberg wachsen 15 verschiedene Sorten durcheinander gemischt, darunter Grüner, Blauer, Roter und Gelber Silvaner , Muskateller und Gewürztraminer . Der Mix soll dafür sorgen, dass Ausfälle bei einer Sorte durch die Erträge der anderen aufgefangen werden. Josef Engelhart von der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim schmeckt die Bukettrebe heraus. Sie hatte keine Frostschäden und hat sich daher stärker durchgesetzt. So gibt es jedes Jahr einen anderen Wein. Als vielschichtig bezeichnet Hümmler den Charakter im Glas.
Der fränkische Satz - in wechselnder Zusammensetzungen - war jahrhundertelang Stand des Weinanbaus. "Ab dem 18. Jahrhundert kamen dann die reinsortigen Weine in Mode", erklärt Engelhart, der den Anbau im Museumsweinberg fachlich begleitet. In ganz Franken gibt es heute nur noch etwa acht Hektar mit dem alten Satz - gepflegt von Enthusiasten.
In Hammelburg wachsen die Reben nicht an Drahtspalieren, sondern sie werden wie einst üblich an drei Pfählen hochgebunden. Der Kopf des Rebstocks wird knapp über dem Boden gehalten. So konnte er früher bei Frost mit Laub und Erde bedeckt werden - die bodennahe Position erschwert die Arbeit.
Der ökologisch bewirtschaftete Museumsweinberg soll auch die Artenvielfalt an den Trockenhängen fördern. Roland Lenhart von der Naturschutzbehörde am Landratsamt hat dort zum Beispiel den Fetthennen-Bläuling gesichtet.
Der Landkreis wird laut Bold den Wein zu besonderen Anlässen verschenken und ausschenken. Das Etikett ist an das Design der Standortkampagne angelehnt. Der Wein trägt den Namen "Frantiquo". Der Landrat erklärt die Entstehung: Die Bezeichnung setzt sich aus den Worten "Franken" und dem lateinischen Begriff für alt zusammen.
Einige Flaschen "Frantiquo" hat auch Winzer Hümmler in seinem Sortiment. Er wird den fränkischen Satz weiter pflegen und den Wein ausbauen. Obwohl der Silvaner derzeit unter der Trockenheit leidet, sind für dieses Jahr die Aussichten ganz gut, dass es mehr als 80 Flaschen Wein werden.
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