
Advent und Weihnachten sind für mich die schönste Zeit des Jahres, durchzogen von warmen Kindheitserinnerungen an Geborgenheit und aufgeregte Vorfreude . Dieser besonderen Zeit liegt ein Zauber aus Licht, Musik und Glockenklang zugrunde, der mich immer wieder in seinen Bann zieht.
Kindheitserinnerungen an Plätzchenduft
Schon als Kind habe ich die Adventszeit und die damit verbundenen Vorbereitungen auf Weihnachten geliebt. Ich erinnere mich noch genau, wie meine Oma Plätzchen buk und ich voller Eifer beim Ausstechen half. Nur wenn ich heimlich am Teig naschte, schimpfte sie mich, aber immer nur ein wenig.
Doch sobald die frischen Plätzchen aus dem Ofen kamen, durfte ich kosten, genauso wie mein Opa, der meist in seine Schriften vertieft war. Das geschäftige Treiben meiner Oma und meiner Mutter in der Küche erreichte am Heiligen Abend seinen Höhepunkt, wenn es kochte und brutzelte und das Wohnzimmer für mich tabu war.
Warten auf das Glöckchen des Christkinds
In den letzten Minuten, bevor das Christkind mit dem Glöckchen läutete, musste ich ganz allein vor der Tür warten. Vor Aufregung klopfte mein Herz bis zum Hals. Der Lichterglanz, der uns dann erwartete, war überwältigend: Damals hatten wir eine Unmenge an Lametta am Weihnachtsbaum.
Ich erinnere mich an strahlende Gesichter, an die üppige Schale mit Plätzchen, die erst an Heiligabend ihren Platz auf dem Tisch fand.

Der Wert des Wartens im Advent
Im Advent gab es nur Lebkuchen. Meine Oma erklärte immer, dass der Advent eine Zeit des Wartens sei – daher auch nur die bescheidenen Kerzen am Adventskranz. Wir sollten uns auf Weihnachten freuen, das dann richtig prächtig würde, mit dem festlich geschmückten Baum, den vielen Kerzen, Stollen, Plätzchen und Geschenken.
Und natürlich der Krippe. Von meinem Opa bekam ich mit etwa fünf Jahren eine eigene Krippe, die ich innig liebte – und die heute noch existiert. In diesem Jahr werde ich sie an die nächste Generation weitergeben.
Traditionen für Generationen
Die Weihnachtstraditionen meiner Kindheit habe ich mit meinen vier Kindern weitergeführt. Das Schmücken des Hauses, das Backen von Plätzchen und der Weihnachtsbaum am Heiligen Abend, das Lesen der Weihnachtsgeschichte und der Besuch der Christmette – all das gehörte und gehört weiterhin zu unserer festlichen Zeit. Und natürlich wird sich auch schick gemacht für das obligatorische Familienfoto am Weihnachtsbaum.
Vorbereitungen voller Vorfreude
Die Adventszeit ist für uns eine Zeit der Vorfreude und der Vorbereitung. Ist der Wunschzettel für das Christkind schon geschrieben? Wann backen wir welche Plätzchen? Natürlich nach den alten Familienrezepten! Wer hängt die Lichterkette an die Tür? Hat schon jemand Moos für die Krippe geholt?
Und natürlich darf auch die Weihnachtsmusik nicht fehlen. Die traditionellen deutschen und amerikanischen Weihnachtslieder untermalen diese warme, festliche Stimmung. Die Enkel hören heute schon die gleichen Lieder, die auch meine Kinder damals gehört haben: Zu den Klassikern gehören "Die Weihnachtsbäckerei" und "Dezemberträume": "Dezemberträume sind helle Sterne in der Nacht, sie leuchten uns ins Herz hinein und es geschieht, dass man noch Wunder sieht."

Die wahre Botschaft von Weihnachten
Doch Weihnachten geht es nicht nur um die aufgeregten Kinderstimmen, das köstliche Essen an festlich gedeckten Tischen und die Geschenke. Es ist vor allem die Geschichte der Geburt Jesu . Der König der Welt kam nicht in einem Palast zur Welt, sondern in einem bescheidenen Stall – arm, schutzlos und verfolgt.
Oder wie es Rolf Zuckowski in seinen Worten ausdrückt: "Da wurde mitten in der Nacht ein Kind geboren. Da war mit einem Mal der Himmel nicht mehr fern. Da sang ein Engelschor: 'Die Welt ist nicht verloren.' Und über allem strahlte hell der Weihnachtsstern."