
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger kamen in die Gemeindehalle, um dazu Bürgermeister Matthias Klement ( CSU ) zu hören. Sie hatten auch die Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen und Anregungen zu geben.
Die Bevölkerungsentwicklung ist dem Bürgermeister in den Bürgerversammlungen immer wichtig. Er freute sich denn auch: „Es geht deutlich nach oben.“ Zwischen 2018 und 2020 ging es stärker nach unten, dann bis 2022 wieder leicht und seitdem wieder stärker nach oben. Insgesamt hat damit die Marktgemeinde nach letztem Stand 4461 Einwohner. Die Zahl der Zuzüge (261) ist größer als die Zahl der Wegzüge (213), es gibt jedoch mehr Sterbefälle (54) als Geburten (43). In Maßbach gab es einen Zuwachs von 31 Einwohnern, in Poppenlauer von 16. Die Einwohnerzahl in den beiden kleineren Ortsteilen ist leicht geschrumpft. Weichtungen nahm um sechs Einwohner ab, Volkertshausen um zwei.
Verwaltungshaushalt schrumpft
Der Verwaltungshaushalt, in dem die laufenden Einnahmen und Ausgaben enthalten sind, ist 2023 auf 2024 um 780.000 Euro kleiner geworden und beträgt nun 12,122 Millionen Euro . Die wichtigsten Einnahmequellen sind die Schlüsselzuweisungen vom Freistaat (gut 1,83 Millionen Euro ), der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (2,67 Millionen Euro ) und die Gewerbesteuer (1,64 Millionen Euro ).
Sozusagen übrig waren im Verwaltungshaushalt 688.000 Euro , die als Zuführung in den Vermögenshaushalt flossen. Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Kreisumlage (2,256 Millionen Euro ) und Personalkosten (2,746 Millionen Euro für die Kita und den Bauhof). Die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft beträgt 921.000 Euro , sie enthält die Personalkosten für die Beamten und Angestellten der Verwaltungsgemeinschaft.
Die Steuerkraft hat sich positiv entwickelt. Sie stieg von 716,05 Euro pro Einwohner im Jahr 2022 auf 827,25 Euro im Jahr darauf. 2022 lag sie fast 32 Prozent unter dem Landesdurchschnitt, 2023 nur noch 26,27 Prozent. Die Steuerkraft ist die Summe aus dem Grundsteuer- und Gewerbesteuer-Nettoaufkommen, den Gemeindeanteilen an der Einkommensteuer und der Umsatzsteuer und den Zuweisungen im Rahmen des Familienleistungsausgleichs, jeweils zwei Jahre zuvor.
Der Schuldenstand ist von 2,12 Millionen Euro im Jahr 2017 auf jetzt 331.000 Euro gesunken. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt nur noch 75 Euro . Der Landesdurchschnitt im Jahr 2020 (neuere Daten gibt es nicht) ist viermal so hoch.
Erschließung des neuen Baugebietes in Weichtungen
Der Bürgermeister berichtete, dass die Erschließung des neuen Baugebietes in Weichtungen abgeschlossen ist. Hier wurde Platz für 24 Einfamilienhäuser geschaffen. Er geht von einem Verkaufspreis von 50 bis 55 Euro pro Quadratmeter aus: „Ich finde das absolut akzeptabel.“ Sobald der Preis feststeht, sollen alle Interessenten, die sich gemeldet hatten, angeschrieben und informiert werden. Für die Erschließung des Baugebietes im Weichtungen stehen dieses Jahr 400.000 Euro Ausgaben im Vermögenshaushalt, die die Marktgemeinde über die von den Bauherren zu zahlenden Erschließungskosten zum größeren Teil zurückbekommt.
Besonders lobte Klement, dass das alte Rathaus des Ortsteils durch ehrenamtliche Arbeit saniert wurde und nun ein Schmuckstück ist. Von Bürgern kritisiert wurde die Pattsituation am alten Rathaus, das Mähen von Gräben wurde gefordert.
Lärm- und Geruchsbelästigungen
„Wann kommen die Schilder im Neubaugebiet weg?“, wollte einer wissen. Ein anderer schlug vor, die Straßenbeleuchtung erst einzuschalten, wenn das Gebiet bezogen werde. In der Märzgasse gebe es Lärm- und Geruchsbelästigungen durch einen Hundehalter , hieß es. „Wir haben alles unternommen, ein Gutachter sieht keine Veranlassung. Wir haben das Veterinäramt, das Bauamt, den Immissionsschutz eingeschaltet. Wir können nur das machen, was rechtlich möglich ist. Wenn das Veterinäramt nicht einschreitet…“, sagte dazu Klement. „Das sind 30 bis 40 Hunde, deshalb haben wir trotzdem den Gestank und Lärm“ monierte ein Bürger.