Nach der Mitgliederversammlung des Bund Naturschutzes in Bayern e.V. Kreisgruppe Bad Kissingen in Rannungen , referierte Sabine Frank zum Thema Lichtverschmutzung und zehn Jahre Sternenpark Rhön. Die Sternenpark-Beauftragte beim Landkreis Fulda gab Beispiele für zu viel und die falsche Beleuchtung und zeigte auf, welche Auswirkungen das auf uns und unsere Tierwelt hat.
Hier geht es nicht nur darum, dass die Menschen vor lauter Licht in den Straßen und an den Häusern, die Sterne am Himmel nicht mehr sehen. Es betrifft viel mehr den Schaden an dem natürlichen Verhalten der Tiere. Zwei Drittel der Tiere sind nachtaktiv. Doch was passiert, wenn der Igel, Tier des Jahres 2024, nicht mehr ungestört im Dunkeln nach Nahrung und Paarungspartnern suchen kann, weil jeder Pfad im Garten ausgeleuchtet ist oder bei Bewegung Licht durch die Bewegungsmelder angeht? Er meidet diese Flächen und verliert dabei immer mehr an Energie auf der Suche.
Auffälliger ist das Schwirren der Insekten um Lichtquellen, das die natürlichen Abläufe in den Lebenszyklen stört. So legen zum Beispiel Eintagsfliegen ihre Eier nicht mehr im Wasser ab, sondern sterben unterhalb der Laternen. Dadurch können sie sich nicht mehr so gut vermehren und den Fischen im Wasser fehlt Nahrung durch die fehlenden Eintagsfliegenlarven.
„Es gibt kein Recht auf Beleuchtung außer an Fußgängerüberwegen,“ betont Frank. Die Nachtabschaltung war vor kurzem aus Energiespargründen in Deutschland möglich, ist aber jetzt wieder hochgefahren worden. Die Art und Dauer der Anstrahlung müsse strenger überprüft werden, motivierte sie die Anwesenden auf ihre Umgebung zu achten. Der Sternenpark Rhön bietet Hilfestellung zur richtigen Beleuchtung. Zum Thema Nachtfalter und Lichtverschmutzung bietet die BN-Kreisgruppe eine Führung am 8. Mai in Münnerstadt und einen Nachtspaziergang am 5. Juni in Hammelburg mit Oskar Jungklaus an. hae