Kleidung schützt nicht nur vor Kälte, Regen oder Sonne. Sie ist ein mächtiges Kommunikationsmittel, das es ermöglicht, die Persönlichkeit auszudrücken, Wohlstand oder Überzeugungen zu demonstrieren und die Herkunft oder Zugehörigkeit zu zeigen. Jede Kleiderwahl spricht Bände, genau diesem Thema widmet sich die neue Sonderausstellung „Was zieh ich nur an? Unterfranken zwischen Trends und Tradition“ der Museen Schloss Aschach, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Schau ist vom 11. April bis zum 9. November 2025 in Aschach zu sehen.
Zwischen Trend und Tradition
Die Ausstellung „Was zieh ich nur an?“ geht der Frage nach „Was trugen und tragen die Menschen in Unterfranken und warum?“. Die Antworten liefern die Ausstellungsstücke und Modeschaffenden aus der Region. Sie illustrieren aktuelle Trends und die reiche Geschichte von Kleidung in Unterfranken.
Die Ausstellung lädt dazu ein, die eigenen Bekleidungsvorlieben unter die Lupe zu nehmen, über Inspiration, Haltung oder Nachhaltigkeit nachzudenken und zu erkunden, wie Kleidung als Ausdrucksform in unserer Gesellschaft wirkt. Hierzu können Gäste an den Mitmachstationen aktiv werden und sich mit verschiedenen Techniken und Materialien auseinandersetzen oder abstimmen, wie viel Geld sie monatlich für Kleidung ausgegeben und wer die eigenen Inspirationsquellen beim Einkaufen sind.
Ballkleider, Trachten, Figürchen
Umfassend ergänzt wird die Ausstellung in den Museen Schloss Aschach durch Stücke aus der hauseigenen Sammlung. Highlights sind unter anderem drei Ballkleider , die um 1900 von Damen der adeligen Gesellschaft getragen wurden, und ein sogenanntes Notkleid, das nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Material eines Fallschirms genäht wurde. Ausgestellte Rhöner Trachten geben Antworten auf die Fragen „Aus wie vielen Schichten besteht eigentlich eine Tracht?“ und „Zu welchem Anlass trug man welche Tracht?“.
Zusätzlich werden in den drei Museen Interventionen mit weißen Schürzen zu sehen sein. Weiße Schürzen spielten in der Bekleidung von Mädchen und Frauen bis in das 20. Jahrhundert hinein eine wichtige Rolle und waren symbolträchtig.
In der Salonausstellung „Keramische Couture – Mode in Form und Ton“ im Graf-Luxburg-Museum dreht sich alles um kleine Keramikfiguren. Die beliebten Sammler- und Dekorationsobjekte aus dem 18. und 19. Jahrhundert geben einen Einblick in die Mode vergangener Epochen.
Mode zum Erleben
Die Sonderausstellung bietet ein abwechslungsreiches Begleitprogramm für Jung und Alt. Am 27. April um 15.15 Uhr sind alle Interessierten bei einer öffentlichen Führung durch die Sonderausstellung willkommen, die faszinierenden Exponate näher kennenzulernen und tiefere Einblicke in die Welt der Mode und des Handwerks zu erhalten.
Im Rahmen des Thementages „Schön eingekleidet“ am 22. Juni, erwartet Gäste von 11 bis 17 Uhr ein buntes Programm mit Handwerksvorführungen, Modenschauen , Museumsführungen und Kreativstationen.
Das Familienfest am 10. August wird in diesem Jahr unter dem Motto „Kleider machen Leute“ gefeiert.
Im Ferienprogramm „Verflickt und zugenäht – Lieblingsstücke reparieren“ können Kinder ab 10 Jahren am 19. August, von 10 bis 12 Uhr, gemeinsam bei einem Rundgang die Ausstellung entdecken und anschließend unter Anleitung ihre mitgebrachten Lieblingsstücke reparieren und ihnen so neues Leben einhauchen. Für junge Gäste (Vorschule und Grundschule) bietet die interaktive Kinderführung „Das zieh ich an!“ eine spielerische Entdeckungsreise durch die Ausstellung. Die Führung kann während der gesamten Laufzeit der Ausstellung von Gruppen gebucht werden. Reise- und Erwachsenengruppen können ebenfalls eine Führung durch die Ausstellung buchen. Den Besuch können sie mit einer Pause im Schlosspark oder der Einkehr in das Gasthaus im Schloss verbinden.
Anmeldungen sind per E-Mail unter schloss.aschach@bezirk-unterfranken.de oder telefonisch unter 09708/704 188 20 möglich. Weitere Informationen gibt es unter museen-schloss-aschach.de/sonderausstellung2025 .
Die Wanderausstellung „Was zieh ich nur an?“ ist eine Ausstellung der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken in Zusammenarbeit mit dem Museum für Franken. red