Hammelburg
Was mit dem Frobenius-Gymnasium passiert
Die geplante Sanierung des Frobenius-Gymnasiums in Hammelburg wächst zu einer mehr als 30 Millionen Euro teuren Großinvestition heran.
Wie wird das Frobenius-Gymnasium in Zukunft aussehen? Das weiß noch keiner. Es gibt noch keine konkreten Baupläne. Doch zumindest zeichnet sich jetzt ab, wie grundlegend sich der Schulstandort verändern wird.
"Wir haben noch keine fertige Planung, aber wir wissen, wie wir uns das Projekt vorstellen", sagte Landrat Thomas Bold (CSU). Bei einem Pressetermin stellte er zusammen mit Thorsten Grament vom Hochbau des Landkreises Bad Kissingen und Schulleiter Helmut Schreiner vor, in welche Richtung sich die Überlegungen entwickeln.
Keiner weiß, wie gebaut wird, dafür aber, was abgerissen wird: sehr viel. Die Erneuerung des Gymnasiums wird eine Mischung aus Sanierung und Neubauten. "Ein Großteil der Gebäude ist wirtschaftlich nicht zu sanieren", erklärte Grament. Der Schulkomplex besteht aus dem Hauptgebäude, dem Verwaltungstrakt, der Turnhalle und späteren Erweiterungen.
Einzig das Hauptgebäude aus den 1960er Jahren bezeichnete Grament als sanierungsfähig. Daher bleibt es stehen. Alle anderen Trakte werden abgerissen. Ihre Architektur bietet auch nicht die notwendige Flexibilität, um neue pädagogische Konzepte baulich umzusetzen.
Die Idee, die sich mit der Sanierung verbindet, erläuterte Schreiner: Im Gymnasium sollen Lernlandschaften entstehen. Dafür werden mehrere Klassen räumlich zusammengefasst. Sie teilen sich Zimmer für Differenzierungen des Unterrichts, um die sie gruppiert sind. Die Flurflächen spielen als "Marktplätze" ebenfalls eine Rolle. Diese Klassen-Cluster sollen klassen- und fächerübergreifende Unterrichtsformen erleichtern.
Der Umbau des Gymnasiums soll so geplant werden, dass er ohne Auslagerung von Klassen und ohne Containerburgen auskommt. Die Schüler werden so lange in den einzelnen Gebäudeteilen unterrichtet, bis die Neubauten bezugsfertig sind. Alles soll sich auf dem eigenen Grundstück abspielen.
Platz und Flexibilität hat der Landkreis dadurch gewonnen, dass er ein Nachbargrundstück kaufen konnte: das landwirtschaftliche Anwesen an der Kissinger Straße zwischen Norma und Gymnasium. Die Gebäude auf dem Grundstück werden komplett abgerissen.
Die Kostenschätzung für die Sanierung des Hammelburger Gymnasiums geht jetzt von mehr als 30 Millionen Euro aus, unter anderem weil jetzt der Neubau der Turnhalle dazugekommen ist. "Es wird das größte Schulprojekt, das wir bisher gemacht haben", sagte Bold. Es übersteige die Investition fürs BBZ. Die deutlich höheren Kosten ziehen rechtliche Folgen nach sich: Der Landkreis muss für die weitere Planung ein neues Vergabeverfahren starten. Das und die Komplexität des ganzen Projekts lassen einen Baubeginn frühestens ab 2020 als realistisch erscheinen.
Die Sanierung wird viel Baustellenverkehr in einen schon jetzt sensiblen und zu Unterrichtsbeginn und -schluss stark frequentierten Bereich bringen. Daher will der Landkreis die Gelegenheit nutzen, um den Schulbusverkehr aus der Von-der-Tann-Straße zu holen, indem zum Beispiel am Sportzentrum ein zentraler Schulbusbahnhof entsteht. Das erfordert Abstimmungen mit der Stadt.
Die Idee dahinter: Mit Beruhigung der Von-der-Tann-Straße ließe sich mit den drei benachbarten Schulen - Gymnasium, Saaletalschule, Realschule - eine Campus-Situation schaffen. Apropos Realschule: Dort gibt es ebenfalls Sanierungsbedarf. Daher kommt sie nach dem Gymnasium an die Reihe, wie Bold erklärte. Die Planung wird wohl schon vorher beginnen.
"Wir haben noch keine fertige Planung, aber wir wissen, wie wir uns das Projekt vorstellen", sagte Landrat Thomas Bold (CSU). Bei einem Pressetermin stellte er zusammen mit Thorsten Grament vom Hochbau des Landkreises Bad Kissingen und Schulleiter Helmut Schreiner vor, in welche Richtung sich die Überlegungen entwickeln.
Keiner weiß, wie gebaut wird, dafür aber, was abgerissen wird: sehr viel. Die Erneuerung des Gymnasiums wird eine Mischung aus Sanierung und Neubauten. "Ein Großteil der Gebäude ist wirtschaftlich nicht zu sanieren", erklärte Grament. Der Schulkomplex besteht aus dem Hauptgebäude, dem Verwaltungstrakt, der Turnhalle und späteren Erweiterungen.
Einzig das Hauptgebäude aus den 1960er Jahren bezeichnete Grament als sanierungsfähig. Daher bleibt es stehen. Alle anderen Trakte werden abgerissen. Ihre Architektur bietet auch nicht die notwendige Flexibilität, um neue pädagogische Konzepte baulich umzusetzen.
Die Idee, die sich mit der Sanierung verbindet, erläuterte Schreiner: Im Gymnasium sollen Lernlandschaften entstehen. Dafür werden mehrere Klassen räumlich zusammengefasst. Sie teilen sich Zimmer für Differenzierungen des Unterrichts, um die sie gruppiert sind. Die Flurflächen spielen als "Marktplätze" ebenfalls eine Rolle. Diese Klassen-Cluster sollen klassen- und fächerübergreifende Unterrichtsformen erleichtern.
Der Umbau des Gymnasiums soll so geplant werden, dass er ohne Auslagerung von Klassen und ohne Containerburgen auskommt. Die Schüler werden so lange in den einzelnen Gebäudeteilen unterrichtet, bis die Neubauten bezugsfertig sind. Alles soll sich auf dem eigenen Grundstück abspielen.
Platz und Flexibilität hat der Landkreis dadurch gewonnen, dass er ein Nachbargrundstück kaufen konnte: das landwirtschaftliche Anwesen an der Kissinger Straße zwischen Norma und Gymnasium. Die Gebäude auf dem Grundstück werden komplett abgerissen.
Die Kostenschätzung für die Sanierung des Hammelburger Gymnasiums geht jetzt von mehr als 30 Millionen Euro aus, unter anderem weil jetzt der Neubau der Turnhalle dazugekommen ist. "Es wird das größte Schulprojekt, das wir bisher gemacht haben", sagte Bold. Es übersteige die Investition fürs BBZ. Die deutlich höheren Kosten ziehen rechtliche Folgen nach sich: Der Landkreis muss für die weitere Planung ein neues Vergabeverfahren starten. Das und die Komplexität des ganzen Projekts lassen einen Baubeginn frühestens ab 2020 als realistisch erscheinen.
Die Sanierung wird viel Baustellenverkehr in einen schon jetzt sensiblen und zu Unterrichtsbeginn und -schluss stark frequentierten Bereich bringen. Daher will der Landkreis die Gelegenheit nutzen, um den Schulbusverkehr aus der Von-der-Tann-Straße zu holen, indem zum Beispiel am Sportzentrum ein zentraler Schulbusbahnhof entsteht. Das erfordert Abstimmungen mit der Stadt.
Die Idee dahinter: Mit Beruhigung der Von-der-Tann-Straße ließe sich mit den drei benachbarten Schulen - Gymnasium, Saaletalschule, Realschule - eine Campus-Situation schaffen. Apropos Realschule: Dort gibt es ebenfalls Sanierungsbedarf. Daher kommt sie nach dem Gymnasium an die Reihe, wie Bold erklärte. Die Planung wird wohl schon vorher beginnen.
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