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Münnerstadt
Rückblick: Was in Münnerstadt im Jahr 2024 alles passiert ist
Ob Projekte wie das Treibhausareal oder kulturelle Highlights wie das Pluafest oder der else-Waschsalon. In Münnerstadt war 2024 viel los. Hier eine Übersicht.
Der „else! Waschsalon“       -  Der „else! Waschsalon“ war eines der kulturellen Highlights Münnerstadts 2024.
Foto: Hartmut Hessel | Der „else! Waschsalon“ war eines der kulturellen Highlights Münnerstadts 2024.
Ellen Mützel
 |  aktualisiert: 20.04.2025 02:32 Uhr

Das Jahr 2024 hätte in Münnerstadt beinahe mit einer Katastrophe begonnen. Am 2. Januar stiegen die Pegel der Lauer und ihrer Zuflüsse sprunghaft an . Zum Anfang des Jahres gehörten auch die Haushaltsberatungen : 24 Millionen Euro Investitionen waren 2024 geplant. Die Stadt hat viel vor. Das zeigt sich auch, wenn man auf die Entwicklungen im vergangenen Jahr zurückblickt.

Neugestaltung des Gürtels um die Stadt:

Vier Projekte an der und um die Stadtmauer waren immer wieder Thema. Noch innerhalb der Mauer liegt der Alte Anger (Innenhof am Dicken Turm), wo die Stadt zusammen eine neue Verbindung zur Altstadt schaffen möchte. Mitte des Jahres lief eine Grundlagenstudie, im Oktober startete die Suche nach Planerteams. Daran schließt sich der Parkplatz an der Lache an, der ausgebaut werden soll.

Dieser liegt neben dem Jörgentorpark. Im Januar startete der Realisierungs- und Ideenwettbewerb zu dessen Neugestaltung. Im August war klar: Den Zuschlag bekam das Büro Plandrei Landschaftsarchitektur aus Erfurt.

So könnte der Jörgentorpark in Münnerstadt vom Jörgentor kommend aussehen.       -  So könnte der Jörgentorpark vom Jörgentor kommend aussehen: mit Sitzgelegenheiten und Kiosk.
Foto: plandrei Landschaftsarchitektur/ renderatelier | So könnte der Jörgentorpark vom Jörgentor kommend aussehen: mit Sitzgelegenheiten und Kiosk.

Neben dem Park findet sich das Treibhausarea l. Im Januar wurde das Projekt aus Münnerstadt zu einem der besten fünf des Modellprojekts "Landstadt Bayern"  gekürt und damit weiter gefördert. Im September gewann der Entwurf vom Institut Asap aus Würzburg, das mit Unterstützung der Büros Dischinger Zierer und Freiraumarchitekten ins Rennen gegangen war. Die Arbeiten an einem Rahmenplan begannen. 

Schon einen Monat zuvor war Ines-Ulrike Rudolph in die ehemalige Saale-Zeitung eingezogen. Ihre Aufgabe: die Bevölkerung mitnehmen, Bedarfe ermitteln, Investoren finden. Im November fanden bereits die ersten beiden Workshops unter dem Namen "Treibhaus-Menüs" statt.

Weitere Großprojekte in der Stadt

Auch andere Projekte kamen immer wieder zur Sprache. Pläne für den beabsichtigten Umbau des ehemaligen BBZ  stellte Architekt Albert im Februar vor. 

Nachdem 2023 eine Studie beauftragt wurde, zu prüfen, ob es beim Feuerwehrhaus Münnerstadt möglich ist, den Bestand mit Anbau auf einem erworbenen Grundstück zu nutzen, gab es Mitte des Jahres erste Ergebnisse: "Grundsätzlich ja." 

Im Oktober 2024 wurde der renovierte Friedhof in Münnerstadt eingeweiht.
Foto: Hartmut Hessel | Im Oktober 2024 wurde der renovierte Friedhof in Münnerstadt eingeweiht.

Hier wurde angepackt: Die Stadt hat die Straße nach Wermerichshausen saniert. Der sanierte Friedhof Münnerstadt wurde im Oktober eröffnet. Es gibt seitdem auch neue Bestattungsformen. Die Erneuerung der Wasserabsperrschieber in Großwenkheim hatte am 2. Mai begonnen. Um eine Krippengruppe im Kindergarten Großwenkheim zu ermöglichen, baute die Stadt mit den Bewohnern das ehemalige Schützenhaus um. Die Planungen zum Kindergarten laufen. 

Öffnungen und Schließungen von Gastronomie und Einzelhandel

In der Gastronomie und im Einzelhandel tat sich 2024 wieder viel: Während Bundtschu  und Altstadtcafé schließen mussten, öffnete El Moro  im September. Im Februar begann die Diskussion, ob Tabib Burger  am Hafenmarkt stehen bleiben darf und ob er am Anger einen Platz findet. Später wurde bekannt, dass der Imbiss in den ehemaligen Gasthof Wilz zieht. Noch halten die Bauarbeiten an. Ob es einen Nachfolger bei Ciccio Bello  für die Althäuser Pizzeria gibt, ist der Redaktion derzeit nicht bekannt. 

Gastronom Peter Wlost, Betreiber des El Moro Tapas & more in Bad Neustadt       -  Gastronom Peter Wlost ist der Betreiber des El Moro Tapas & more in Bad Neustadt und hat im ehemaligen Winkelmann nun eine Filiale in Münnerstadt.
Foto: Michael Endres | Gastronom Peter Wlost ist der Betreiber des El Moro Tapas & more in Bad Neustadt und hat im ehemaligen Winkelmann nun eine Filiale in Münnerstadt.

Eröffnungen im Einzelhandel gab es im Januar mit dem neuen Naturkostladen – wofür das dort befindliche "M17" in den Blauen Laden zog – und mit Demls Greenland. Dass das Tintenfässchen  zum Jahresende schließt, bestürzte viele. Zumindest übernimmt der Eisen Krais einen Teil des Sortiments. Die Post zieht zur Edeka und ein Paketshop entsteht bei Demls Greenland.

Der 24/7-Laden Tante Enso  lässt wegen einer bayerischen Regelung seit Dezember nachts und sonntags nur noch Teilhaber einkaufen. Die Planungen am Seger-Areal liefen über das Jahr und wurden konkreter.

Weitere Schritte in Richtung Energiewende

Münnerstadt brachte sich 2024 weiter bei den Erneuerbaren ein. Anfang Februar wurden die Pläne über die Stromtrasse P540 mit Umspannwerk in Münnerstadt bekannt. Beim Besuch des Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger (FW) zeigt der Bürgermeister sich offen: Trasse und Umspannwerk seien wichtig für den geplanten Bürgerwindpark Bildhäuser Forst. Dieser erreichte am 31. Juli einen Meilenstein: Die Kommunen stiegen als kommunale Holding rechtlich in das Projekt ein. 

Pressekonferenz zum Projekt P540 mit (von links) Robert Pfügl (Bayernwerk Netz GmbH), Thomas Ehrhardt-Unglaub (Tennet), Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl.       -  Pressekonferenz zum Projekt P540 mit (von links) Robert Pfügl (Bayernwerk Netz GmbH), Thomas Ehrhardt-Unglaub (Tennet), Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl.
Foto: René Ruprecht | Pressekonferenz zum Projekt P540 mit (von links) Robert Pfügl (Bayernwerk Netz GmbH), Thomas Ehrhardt-Unglaub (Tennet), Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl.

Mit dem Projekt hängen wiederum die Pläne zum Wasserstoff-Elektrolyseur zusammen, mit dem überschüssiger Strom abgefangen werden kann. Im März wurde bekannt: dies ist hier wirtschaftlich möglich. Im Oktober gab es die Förderungszusage für den Bau. 

Kultur in Münnerstadt

Auch kulturell passierte einiges. Von März bis Juli verwandelte das else!-Team die ehemaligen Räume der Saale-Zeitung zur Pop-Up-Galerie Waschsalon .

Oliver Schikora (links) und Mia Hochrein eröffnen „den Waschsalon“.       -  Oliver Schikora (links) und Mia Hochrein eröffnen „den Waschsalon“.
Foto: Hartmut Hessel | Oliver Schikora (links) und Mia Hochrein eröffnen „den Waschsalon“.

Im Juni fand das Pluafest  in Reichenbach statt, das nur alle 25 Jahre gefeiert wird. Bei diesem wird zuerst der Pluabaum zur Dorfmitte gezogen und aufgestellt. Es folgten die Tänze um den Baum. Danach ging es in einer Parade zum Festzelt. Mit dem Bieranstich durch Schirmherr Sandro Kirchner (CSU) wurde das Fest offiziell eröffnet.

Beim Landkreisprojekt 1 Stunde Kultur  gab es in Münnerstadt zwischen 13 und 14 Uhr fünf Aktionen. Es gab eine Führung durch die Ausstellung im Deutschordenschloss, ebenso dort ein Kaffeekränzchen im historischen Ambiente. In der Stadt sorgten "die Fecher" für (Un-)Ordnung, am Rathaus gab es eine Technoparty, an der Wursttheke sang die Liedertafel. 

Sonstiges

  • Der Brand mit Todesopfer  in Großwenkheim Mitte Februar beschäftigte die Bevölkerung über das Dorf hinaus.  "Der Angeklagte wurde wegen Totschlags und besonders schwerer Brandstiftung zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren verurteilt."
  • Die Akademie Barbara Stamm  startete im März ihr Programm.
  • Mitte des Jahres packten die Reichenbacher an und bauten ihren Anton-Seith-Platz  um.
  • Mit zwei Themen war das Thoraxzentrum in den Medien: Erst ging es um die strukturell bedingten roten Zahlen der Klinik, dann um den Hackerangriff im November.
 
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