
Wird das alte Garitzer Schulhaus mit der Hoffläche in drei Jahren oder erst in fünf Jahren zum neuen Ortszentrum? Unabhängig von der Zeitspanne, die ja vom Baufortschritt der neuen Henneberg-Grundschule abhängt, war die weitere Nutzung des 1909 erbauten Schulgebäudes und des angrenzenden Lehrerhauses ein Thema, über das bei der Frühjahrssitzung der Garitzer Ortsvereine diskutiert wurde.
Darüber hinaus erfolgte die Übergabe der Verantwortung für die Vereinsgemeinschaft an die Kolpingsfamilie Garitz . In den nächsten zwei Jahren wird Stefan Keß an der Spitze stehen.
Manuel Perez, Vorsitzender des amtierenden Obst- und Gartenbauvereins , dokumentierte in seinem Jahresrückblick die Aktivitäten der Garitzer Ortsvereine. Dabei ging es vor allem um die Organisation der Totenehrung im November und der Weihnachtsfeier für die Garitzer Senioren. Die Totenehrung bezeichnete er als würdige Veranstaltung und dankte den Vereinen für die Fahnenabordnungen sowie die musikalische Ausgestaltung und Verköstigung. Auch die gut besuchte Seniorenweihnachtsfeier in der Turnhalle sei nur durch die tatkräftige Mithilfe der Garitzer Vereine möglich gewesen, so Perez.
Er legte auch den Kassenbericht der Gemeinschaft vor, die nur wenige Ausgaben und Einnahmen aufwies.
Umfassend war die Abstimmung der Termine, die auf der Internet-Seite orts vereine-garitz.de einzusehen sind.
Künftig nur noch eine Kirche
Beim Tagesordnungspunkt Verschiedenes wies Mirko Keß von der Garitzer Kirchenverwaltung auf die Problematik der Katholischen öffentlichen Bücherei (KöB) hin, die im Pfarrzentrum untergebracht ist und ehrenamtlich betrieben wird. Hintergrund ist der Plan der Diözese , nur noch eine Kirche in einer Pfarrgemeinde zu unterhalten. Auch wenn noch keine Entscheidung gefallen sei, so möchte man doch „dieses gut frequentierte und überkonfessionelle Angebot“ weiterhin im Ort halten. Keß erklärte, dass man sich dafür die alte Henneberg-Grundschule als neues Garitzer Zentrum vorstellen könne. Leider sei im Vorgespräch der Vereine mit Oberbürgermeister Dirk Vogel und der Stadtverwaltung deutlich geworden, dass eine solche Nutzung nicht vorgesehen ist.
Auf eine schriftliche Anfrage der Kirchenverwaltung sagte der Bürgermeister Nein. Begründung: Die Kapazität der zur Verfügung stehenden Räume in Lehrer- und Schulhaus seien aufgrund der geplanten VHS-Nutzung ausgeschöpft. Zudem sieht die Stadt ein finanzielles Problem, da man in Bad Kissingen schon die Stadtbücherei vorhalte.
Daran schloss sich eine intensive Diskussion zur Nutzung von Schul- und Lehrerhaus an, wobei die Meinungen zwischen „Das dauert noch Jahre, bis es soweit ist“ und „Wir müssen jetzt sagen, was wir brauchen und erhoffen“ reichten. Letztlich war man sich aber einig, dass man sich schon jetzt mit dem Bedarf der Garitzer Vereine konkreter als bisher auseinandersetzen muss und diesen Bedarf gegenüber der Stadt deutlich darlegen sollte, damit das Gelände rund um die Schule als neue Garitzer Mitte von den Einheimischen auch akzeptiert wird.
Der neue Vorstand
Damit hat der neue Vorstand der Vereinsgemeinschaft rund um Stefan Keß schon mal eine Aufgabe, der man sich noch in diesem Jahr widmen will, wie es hieß. Unterstützt wird der neue Vorsitzende durch Stellvertretenden Vorsitzenden Sebastian Schönlein, Kassier Johannes Müller und Schriftführerin Christina Truschel. Kassenprüfer sind Ralf Schubert und Georg Schmitt.


