wird Anfang August in Untersuchungshaft genommen. Auch zum Jahresende ist ein schnelles Ende der Haft nicht abzusehen. Nach sechs Monaten U-Haft müssen die Akten zwar erneut zur Haftprüfung vorgelegt werden. Aber diese Frist läuft noch bis Februar. Der 56-Jährige ehemalige Kriminaldirektor sieht sich Vorwürfen rund um den Kauf des Fürstenhofs und des Schweizerhauses 2008 ausgesetzt. Er soll als Amtsträger, „der dienstlich mit dem Geschäft befasst war, finanzielle Zuwendungen von mindestens rund 434 000 Euro“ entgegengenommen haben. Mit Beschwerden gegen die U-Haft scheitert der frühere Oberbürgermeister von Bad Kissingen zweimal. Bei zweiten Mal hält auch das Oberlandesgericht Bamberg dringenden Tatverdacht wegen der Vorwürfe Vorteilsannahme und Steuerhinterziehung für gegeben. Zudem geht das Gericht von fortbestehender Fluchtgefahr aus.
soll die neue Kindertagesstätte am Sinnberg nach Abriss des alten Kindergartens und Neubau werden. Der ökumenische Gedanke des Projekts kommt vor allem in der künftigen Belegung des Neubaus zum Ausdruck. Das Haus Marienthal der Diakonie Schweinfurt will im Erdgeschoss eine Kinderkrippe mit 24 und den Kindergarten mit 75 Plätzen betreiben. Das Obergeschoss ist als neue Heimat für den Schülerhort der Katholischen Kirchenstiftung Herz Jesu vorgesehen. Bis zu 33 Kinder sollen dort regelmäßig betreut werden. Aktuell ist der Hort noch im Kliegl-Kindergarten an der Maxstraße untergebracht. Die Bausumme für das Projekt ist mit 2,3 Millionen Euro angesetzt.
scheitert auch der zweite Anlauf, ein tragfähiges Zukunftskonzept zu finden. Bayerns Finanzminister Markus Söder erklärt Anfang Dezember, der Versuch zusammen mit dem Mainzer Projektentwickler Feuring eine wirtschaftlich belastbare Lösung zu finden, habe zu keinem realisierbaren Ergebnis geführt. Das Ziel, Kissingen zu einem neuen Flaggschiff der Hotellerie zu verhelfen, gibt die Staatsregierung aber nicht auf. Söder kündigt an, München schaffe die Voraussetzung für eine private Investition: Die denkmalgeschützten Teile des Komplexes, also das Kurhausbad und der Neumann-Flügel, sollen saniert werden. Das nicht denkmalgeschützte Hauptgebäude und die Kurverwaltung sollen abgerissen werden. Auf Basis dieser Grundbedingungen schreibt das Finanzministerium den Bau eines neuen Hotels erneut aus. Der Investor bekomme am Ende eine freie Fläche. Die Staatsregierung sei bereit, so Söder, noch einmal mehr Geld in die Hand zu nehmen. Vor der Presse spricht er von 35 Millionen Euro. Im Verlauf des Jahres war bei zwei Terminen Inventar des früheren Luxushotels versteigert worden. Die einen boten mit, weil sie ein Stück Einrichtung ergattern wollten. Andere suchten ein Stück Erinnerung.
dass aus den ehrgeizigen Plänen, den Fürstenhof zum Fünf-Sterne-Luxus-Hotel-Resort zu machen, noch etwas wird, schwindet in Bad Kissingen Schritt für Schritt. Das Verwaltungsgericht Würzburg erklärt zwar die per Nachbarklage juristisch angegriffene Baugenehmigung der Stadt für das Projekt für rechtmäßig. Doch in der ehemaligen Diabetes-Reha-Klinik geschieht nichts. Zumindest nichts nach außen Erkennbares. Im Oktober erklärt der Projektmanager, in den nächsten Monaten werde nicht viel passieren. Die Investoren seien zwar nach wie vor in aussichtsreichen Gesprächen mit einem potenziellen Betreiber für das Hotel. Zu Unterschriften kommt es aber offenbar noch nicht. Die Einhaltung der Frist für den Start des Projekts, den die Stadt auf 18 Monate ab Rechtskraft der Baugenehmigung festgelegt hat, läuft nach Angaben des Rathauses bis September 2014. Mittlerweile sind die Investoren weit hinter dem eigenen ursprünglichen Plan zurück.
will die Stadt Bad Kissingen ihre Pläne, zwischen den Stadtteilen Albertshausen und Poppenroth ein zweites Industriegebiet auszuweisen. Als Grund dafür wird unter anderem die vor allem in Albertshausen bei einer Bürgerbefragung deutliche Ablehnung des Industriegebiets ins Feld geführt. Es gab aber offenbar auch über längere Zeit keine ernsthaften Interessenten für Ansiedlung. In der Bürgerbefragung votierte Albertshausen votierte mit 67 Prozent Nein-Stimmen gegen das Industriegebiet.
feiert 2013 in Bad Kissingen an der Saale gegenüber dem Regentenbau ein Stadtstrand. Das Angebot hat Probleme durch Hochwasser, erholt sich aber im Verlauf des Sommers. Am Ende der Saison beschließt der Stadtrat zwar, dass es an der Stelle auch 2014 wieder einen Stadtstrand geben soll. Er legt sich aber nicht auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem ersten Veranstalter fest, sondern schreibt neu aus.
in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes nimmt Bad Kissingen eine wichtige Hürde. Die Kultusministerkonferenz der Länder stimmt zu, die Stadt zusammen mit Baden-Baden, Bad Ems, Bad Homburg und Wiesbaden auf die deutsche Vorschlagsliste zu setzen. Erreichen wollen die Kurbäder den Eintrag in die Liste nicht durch Einzelbewerbungen. Sie sind Teil einer seriellen transnationalen Bewerbung unter Führung des tschechischen Karlsbad. Dieser gemeinsamen Bewerbung bekannter Badeorte in Tschechien, Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien und England werden gute Erfolgschancen eingeräumt.
vom Kurort klassischer Prägung zum modernen Wellness-Standort vollzieht Bad Kissingen 2013 in der ehemaligen Klinik Wissell. Dort wird nach 50 Jahren zum ersten Mal aus einem ausgedienten Klinikgebäude ein neues Wellnesshotel, das Vier-Sterne-Parkhotel CUP Vitalis. Für die Umgestaltung notwendig waren zehn Monate Umbau und über zwölf Millionen Euro Investition durch die neuen Eigentümer aus Bremen.
am Plattenbelag der Kissinger Fußgängerzone sind so erheblich, dass die Stadt zu Sofortmaßnahmen greift und großflächig ein Asphaltband als Ersatz für die Platten aufbringen lässt. Optisch sei das zwar „suboptimal“, findet OB Blankenburg. Aber mit Blick auf Sicherheit und Kosten gebe es keine Alternative. Der Asphalt soll liegen bleiben bis es 2014 an die komplette Neugestaltung der Fußgängerzone geht.
das Kissingen immer nutzt, wenn es tanzen, tagen oder Musik hören will, liefert 2013 selbst Anlass zum Feiern: Der von Prinzregent Luitpold in Auftrag gegebene, von Architekt Max Littmann geplante und vom späteren König Ludwig III. eröffnete Regentenbau hat 100. Geburtstag. Gewürdigt wird das Wahrzeichen der Stadt unter anderem mit einem Festakt, einem Jubiläumskonzert und einer Ausstellung. Der Arkadenbau, bei dem ebenfalls ein runder Geburtstag ansteht, der 175., wird nicht so groß gewürdigt.
können im November aufatmen. Die Nordbrücke wird wieder beidseitig ohne Behinderungen befahrbar. Das 1971 errichtete Bauwerk war zuvor saniert worden. Die Arbeiten wurde 14 Tage früher fertig und die veranschlagten Kosten werden wohl nicht voll ausgeschöpft. Das Staatliche Bauamt rechnet mit 850 000 Euro. Text: Siegfried Farkas/Fotos: Lippold/Farkas