
„Das Altenheim kann warten - KI für ein selbstbestimmtes Leben daheim“ lautete das Motto eines Vortrags, den die CSU-Seniorenunion Oberthulba im Sportheim Reith veranstaltet hat. Inhaltlich präsentiert wurde der Nachmittag durch die Seminarleiterin der Hanns Seidel Stiftung , Rosi Hufnagel und den Referenten Ronald Kaiser.
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) wird derzeit überall heiß diskutiert und prägt bereits mehr unseren Alltag, als wir es bewusst wahrnehmen, heißt es in einer Pressemitteilung der Seniorenunion . Deshalb ist es nur folgerichtig, sich damit auseinanderzusetzen, erklärte Vorsitzender Manfred Manger bei seiner Begrüßung der 75 Gäste.
Es folgte ein überaus informativer Vortrag von Ronald Kaiser, den er mit einem geschichtlichen Rückblick über die Entstehung der KI einleitete. Ausführlich wurden die einzelnen Phasen bis zum derzeitigen Entwicklungsstand dargestellt.
Einer der größten Vorteile von KI für Senioren, liegt in der Verbesserung der Lebensqualität durch assistierende Technologien, erklärte Ronald Kaiser. Sprachgesteuerte Systeme wie Amazon Alexa , Google Assistant oder Chat-GPT können Senioren bei alltäglichen Aufgaben unterstützen, wie zum Beispiel beim Einkaufen, der Terminplanung oder der Steuerung von Haushaltsgeräten. Diese Systeme können also helfen, den Alltag zu organisieren.
Auch in der Gesundheitsüberwachung spielt die KI zunehmend eine wichtige Rolle. Computersysteme, die mit KI-Algorithmen ausgestattet sind, können Vitalzeichen wie den Herzschlag, Blutdruck und die körperliche Aktivität überwachen, berichtete Ronald Kaiser. So können sie frühzeitig Gesundheitsprobleme erkennen und Senioren oder deren Angehörige warnen.
Schließlich führte der Fachmann die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Suchmaschine Perplexity und des Computerprogrammes Chat-GPT vor. Das Publikum kam förmlich aus dem Staunen nicht mehr heraus, als Ronald Kaiser die beiden Systeme anhand von vor Ort frei gewählten Problemstellungen live vorführte und erklärte. Vorgetragen wurden vom Referenten aber nicht nur die Vorteile, sondern auch die Probleme der KI. So stellt zum Beispiel der Umgang mit KI auch ein Risiko dar, dem in der Anwendung Rechnung getragen werden muss, wie Ronald Kaiser erklärte.
Zusammenfassend stellte er aber fest, dass die Künstliche Intelligenz das Potenzial hat, das Leben vieler Seniorinnen und Senioren zu verbessern, indem sie alltägliche Aufgaben erleichtert, gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennt und soziale Isolation verringert.
Die richtige Balance zu finden, also die KI sinnvoll zu nutzen , aber auch die Gefahren zu kennen, sei entscheidend, um der älteren Generation eine sichere und unterstützende Nutzung von KI zu ermöglichen. Voraussetzungen dafür sind Aufklärung, benutzerfreundliche Technologien und der Schutz personenbezogener Daten.
Der kräftige Applaus zum Ende des Vortrages ließ deutlich erkennen, dass die Nachmittagsvorstellung die Zuhörerinnen und Zuhörer beeindruckt hat. red