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Landkreis Bad Kissingen
Warum Socken unter dem Weihnachtsbaum kein Renner sind
Noch wenige Tage bis Weihnachten. Um die Zeit zu verkürzen, verraten fünf Lokalpolitiker ihre Traditionen, Erinnerungen und schlimmsten Geschenke. Doch unter Ihnen versteckt sich gleich zweimal der Grinch.
Weihnachtsrituale, Erinnerungen und Geschenke unserer Lokalpolitiker       -  Das sind die Weihnachtsrituale, Erinnerungen und Geschenke unserer Lokalpolitiker.
Foto: Grafik Maximilian Arnold | Das sind die Weihnachtsrituale, Erinnerungen und Geschenke unserer Lokalpolitiker.
Milena Meder
 |  aktualisiert: 17.01.2025 02:35 Uhr

Über das ganze Jahr hinweg gibt es Bräuche und Traditionen, die wir lieben und leben. Doch vor allem in der Weihnachtszeit besinnen wir uns gern auf unsere Rituale zurück. Wir zünden Adventskerzen an, schmücken mit der Familie die Wohnung und backen gemeinsam in der Küche Plätzchen.

Auch für fünf unserer Lokalpolitiker gehört das zum Weihnachtsfest. Sie verraten ihre liebsten Erinnerungen, welche Rituale sie an Heiligabend pflegen und was ihre "schlimmsten" Geschenke waren. Doch Vorsicht: Unter ihnen befindet sich gleich zweimal der Grinch.  

Die Politiker im Interview: 

  • Landrat Thomas Bold
  • Jan Marberg , Bürgermeister in Bad Brückenau
  • Armin Warmuth , Bürgermeister in Hammelburg
  • Michael Kastl , Bürgermeister in Münnerstadt
  • Dirk Vogel , Oberbürgermeister in Bad Kissingen

Landrat Thomas Bold: "Ich bin ein absoluter Weihnachtsmensch."

Landrat Thomas Bold.       -  Landrat Thomas Bold.
Foto: Isolde Krapf | Landrat Thomas Bold.

Herr Bold, haben Sie ein bestimmtes Ritual, das sich jedes Jahr an Weihnachten wiederholt? Und wenn ja, welches?

An Weihnachten steht die Familie im Mittelpunkt. Alle Geschenke stehen unter dem Baum und nach dem gemeinsamen Essen werden die Geschenke auch gemeinsam ausgepackt.

Was ist Ihre liebste Erinnerung an die Weihnachtszeit?

Als Kinder haben wir immer mit Vorfreude gewartet, bis das Christkind endlich die Geschenke gebracht hat. Der Baum stand in der Stube und niemand durfte vorher hineinschauen. Das war immer wieder schön.

Gab es auch mal ein Geschenk, über das Sie sich überhaupt nicht gefreut haben oder waren alle der absolute Volltreffer?

In meiner Kindheit gab es nicht die heutige Reizüberflutung und ich habe mich immer über jedes Geschenk gefreut. Es ist meinen Eltern wohl gelungen, immer die erfüllbaren Wünsche zu erkennen.

Und jetzt mal ehrlich: Sind Sie ein Weihnachtsmensch oder doch eher der „Grinch“?

Ich bin ein absoluter Weihnachtsmensch. Es gibt nichts Schöneres, als mit seinen Lieben zusammen zu sein und ich bin sehr dankbar, dass wir Weihnachten in einer so wundervollen Umgebung erleben dürfen.  

Bad Brückenaus Bürgermeister Jan Marberg: "Mit Weihnachten habe ich nicht viel am Hut."

Jan Marberg, Bürgermeister in Bad Brückenau       -  Jan Marberg, Bürgermeister in Bad Brückenau
Foto: Stadt Bad Brückenau | Jan Marberg, Bürgermeister in Bad Brückenau

Herr Marberg, haben Sie ein bestimmtes Ritual, das sich jedes Jahr an Weihnachten wiederholt? Und wenn ja, welches?

Zum einen sind mein Bruder und ich beide sportbegeistert, und an Weihnachten verabreden wir uns mit Freunden, die teils aus ganz Deutschland zurück an den Ort ihrer Kindheit kommen, um gemeinsam Fußball, Eishockey oder andere Sportarten zu spielen.

Zum anderen kommen in dieser Zeit endlich auch wieder diverse Punkrock-Weihnachtsplatten auf den Plattenteller.

Was ist Ihre liebste Erinnerung an die Weihnachtszeit?

Sicher die unbeschwerten Weihnachtswinter der Kindheit und Jugend. Zwei Wochen Ferien, viel Freiheit, wenig Verantwortung - die Welt war damals ein riesiger Abenteuerspielplatz.

Was zählt zu Ihrem persönlichen Geschenke-Horror?

Beleidigend unkreativ sind immer Socken. Wenn sie dann auch noch nicht schwarz sind, ist das Desaster perfekt. Passiert alle Jahre wieder.

Sie haben es zu Beginn schon etwas anklingen lassen: Sind Sie ein Weihnachtsmensch oder doch eher der "Grinch"?

Weihnachten hat für mich persönlich keinen Stellenwert, aber die Festlichkeit weißer Weihnachten ist zugegebenermaßen äußerst ansteckend, und die erwähnten Weihnachts-Punkrock-Platten möchte ich auch nicht missen.

Armin Warmuth, Bürgermeister in Hammelburg: "An ein schlimmes Weihnachtsgeschenk kann ich mich nicht erinnern. Aber an ein witziges."

Hammelburger Bürgermeister Armin Warmuth       -  Hammelburger Bürgermeister Armin Warmuth
Foto: Ralf Ruppert | Hammelburger Bürgermeister Armin Warmuth

Herr Warmuth, was hat bei Ihnen an Weihnachten Tradition?

Unser Weihnachtsfest läuft tatsächlich schon immer nach einem festen und wohl auch bei vielen "klassischen" Ritual ab. Zunächst gehen wir gemeinsam in die Christmette, danach gibt es traditionell Bratwürste und Kartoffelsalat zum Abendessen.

Dann spielt meine Frau auf dem Klavier ein paar Weihnachtslieder und - zumindest ich - singe dazu, ehe die Bescherung erfolgt. Im Anschluss sitzen wir zusammen und spielen in der Regel diverse Gesellschaftsspiele.

Was ist Ihre liebste Erinnerung an die Weihnachtszeit?

Sehr gern erinnere ich mich daran, dass die "Großfamilie" am ersten Weihnachtsfeiertag im vollkommen "überfüllten Wohnzimmer" meiner inzwischen verstorbenen Tante zusammenkam. Alles, was an Stühlen im Haus vorhanden war, ist dort zum Einsatz gekommen.

In der kleinen Küche hat sie für alle eine leckere Brotzeit zubereitet. Zumeist wurde dann auch immer bei einem Glas Wein zuweilen emotional politisiert.

Lag schon mal ein richtig "schlimmes" Geschenk unter dem Weihnachtsbaum?

An ein schlimmes Weihnachtsgeschenk kann ich mich nicht erinnern. Aber an ein Witziges. Als kleines Kind habe ich den "Olympia-Dackel Waldi" bekommen; er war anlässlich der Olympischen Spiele von 1972 in München das damalige Maskottchen.

Ihn konnte man mit Kabel gesteuert durchs Haus führen. Dabei bellte er und wedelte mit dem Schwanz. Das war eine Riesen-Gaudi.

Es lässt sich schon heraushören: Sie sind ein Weihnachtsmensch, oder?

Ich bin ein Weihnachtsmensch und genieße es in diesen Tagen zur Ruhe zu kommen und mit der Familie zusammen zu sein. Auch der Besuch von wunderbaren Konzerten ist eine wunderbare Bereicherung in dieser Zeit. Ein Höhepunkt für mich in diesem Jahr war der Besuch der Stallweihnacht der Gebirgsbrigade 23 in Bad Reichenhall. Das ist Weihnachten!

Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl: "An Heiligabend dreht sich bei uns alles um unsere sechs Kinder."

Michael Kastl (CSU), Bürgermeister von Münnerstadt       -  Michael Kastl (CSU), Bürgermeister von Münnerstadt
Foto: René Ruprecht | Michael Kastl (CSU), Bürgermeister von Münnerstadt

Herr Kastl, wie läuft Ihr Weihnachtsfest ab?

An Heiligabend dreht sich bei uns alles um unsere sechs Kinder. Damit uns genügend Zeit zum Auspacken und Spielen bleibt, gibt es jedes Jahr Pizzabrötchen, die sind schnell zubereitet. Abends geht es dann in die Christmette.

Was ist Ihre liebste Erinnerung an die Weihnachtszeit?

Das Weihnachtsfest 2005, das erste mit meiner eigenen kleinen Familie. Meine Tochter Lina war gerade geboren und wir feierten zu dritt im Dachgeschoss meines Elternhauses. 

Gab es schon mal ein Geschenk, über das Sie sich so gar nicht freuen konnten?

Ich freue mich über jedes Geschenk und habe schon lange kein "schlimmes" mehr bekommen. Im Jugendalter konnte ich allerdings mit selbstgestrickten Socken nicht allzu viel anfangen…

Und jetzt mal ehrlich: Sind Sie ein Weihnachtsmensch oder doch eher der „Grinch“?

Meine Ehefrau Eva ist bei uns der Weihnachtsengel, ich bin ganz klar der Grinch.

Dirk Vogel, Oberbürgermeister in Bad Kissingen: "Zuletzt hat es mir in den vergangenen Jahren viel Spaß gemacht, mit unseren Kindern 'fachmännisch' den Baum auszusuchen."

Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel       -  Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel
Foto: Rüdiger Schwenkert | Bad Kissingens Oberbürgermeister Dirk Vogel

Herr Vogel, haben Sie ein bestimmtes Ritual, das sich jedes Jahr an Weihnachten wiederholt? Und wenn ja, welches?

Eigentlich nicht. Im Kern dreht sich das Fest immer um dieselben Aktivitäten: essen, trinken, sprechen, schenken. Das kommt nicht viel Neues hinzu.

Aber das Fest hat sich im Lauf der Jahrzehnte geändert, wie das Leben auch. Am Anfang war man Kind, dann Jugendlicher, junger Erwachsener und heute Vater. Dementsprechend haben sich die Rollen, Orte, Menschen und Abläufe verändert.

Wie sieht denn Ihre liebste Erinnerung an die Weihnachtszeit aus?

Eine Spezifische könnte ich gar nicht nennen. Zuletzt hat es mir in den vergangenen Jahren viel Spaß gemacht, mit unseren Kindern "fachmännisch" den Baum auszusuchen, ihn gemeinsam ins Auto zu schleifen und mit meiner Frau zu schmücken. Vorfreude ist die schönste Freude.

Gab es denn mal ein richtig "schlimmes" Geschenk?

Wir hatten mal bei den Kindern, und im Nachgang bei uns, rund um Weihnachten mit Magen-Darm zu tun. Auf dieses "Geschenk" hätten wir gern verzichtet.

Und zu guter Letzt: Sind Sie ein Weihnachtsmensch oder doch eher der "Grinch"?

Nein, schlechte Laune an Weihnachten möchte ich wirklich nicht verbreiten. Das überlassen wir dem Grinch, der hoffentlich bei uns nicht auftauchen wird. Und falls doch, singe ich ihm persönlich ein Weihnachtslied vor. Dann ist er gleich wieder weg.

 
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