
Bad Kissingen hat eine prunkvolle Geschichte, denn Kaiser, Könige und Zaren weilten hier einst zur Sommerfrische. Ein bisschen von diesem mondänen Flair ist auch heute noch in der Kurstadt zu spüren. Möglicherweise wird es in den kommenden Jahren noch weltmännischer in dem bayerischen Staatsbad zu gehen, denn schließlich ist die Stadt seit kurzem von der Unesco mit dem Prädikat "Welterbe" ausgezeichnet worden. Was liegt da näher, als dass jetzt noch mehr Gäste aus aller Welt in die Stadt an der fränkischen Saale kommen.
Für den Bayerischen Rundfunk war dies jetzt der Grund, die Stadt und ihre Bewohner in einem Film näher zu beleuchten. Am Montag, 13. September, ist das Porträt der Bäderstadt unter dem Motto "Bayern erleben" im BR-Sender zu sehen. "Ein Juwel europäischer Bädertradition" lautet der Titel des Films, in dem es zunächst auch um berühmte und imposante Bauten geht, wie zum Beispiel die mächtige Wandelhalle, die 1911 vom damaligen Stararchitekten Max Littmann erbaut wurde und als die größte und schönste ihrer Art in Europa gilt.
Sich erholen und sich pflegen
Im Film hervorgehoben wird, laut Pressemitteilung, auch der prächtige, fast sakral wirkende Innenraum der Wandelhalle, der bewusst einer Basilika nachempfunden sei und eine der zentralen gesellschaftlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts aufgreift: den wachsenden Gesundheits- und Körperkult, der zum Ende des vergangenen Jahrhunderts in den Wellness-Trend mündete.

Bad Kissingen sei mit seinen wunderschönen Park- und Kuranlagen gefragt als Ort der Erholung und Entspannung, heißt es in der Pressemitteilung des Bayerische Rundfunks zu den Inhalten des Films, der am kommenden Montag um 21 Uhr ausgestrahlt wird. Gezeigt wird offenbar auch die Entwicklung der Neuzeit, denn das Kurbad habe sich weiterentwickeln müssen, heißt es weiter, "so wie sich die Erholungsbedürfnisse und -möglichkeiten der Menschen geändert haben".
Dafür besinne man sich in Zeiten der Pandemie wieder auf heimische Qualitäten, so der Pressetext, und entdecke Orte wie Bad Kissingen neu. Klingt spannend, was vom Sender angekündigt wird: Im Film kommen Brunnenfrauen und Kurgäste zu Wort. Aber auch Geschäftsleute und alteingesessene Bad Kissingerinnen und Bad Kissinger erzählen, was den Zauber des Ortes ausmacht.
Peter Weidisch, städtischer Kulturreferent und Projektleiter der Bad Kissinger Unesco-Bewerbung, freut sich: Bad Kissingen im Film - das ist für ihn perfekt. "Ich bin gespannt, welche Eindrücke und Stimmungen die Regisseurin Birgit Eckelt eingefangen hat, um die Zuschauer zu inspirieren."