Hammelburg
Warten auf den dicksten Fang
ASV-Mitglieder und Hobbyangler haben am Saaleufer Position bezogen und ihre Angelruten ausgeworfen. Beim Fischerfest wurden nun die Fischerkönige gekürt.

Schon fast legendär ist der Ruf des Fischerfests mit dem der Angelsport-Verein seine Tätigkeit und seine Fischerkönige krönt. Erneut auf der Saaleinsel etabliert, lockt neben den kulinarischen Fest-Köstlichkeiten aus Fluss und Meer vor allem das idyllische Panorama am Saaleufer mit Blick auf Schloss Saaleck und Kloster Altstadt.
In der ersten Augustwoche konnten Beobachter wieder bewundern, mit welcher Geduld und Finesse die ASV-Mitglieder oder andere Hobbyangler an der Saale oder der Thulba auf ein Rucken ihrer Angelschnur warteten, um einen möglichst großen Fang an Land zu ziehen.
Sofern ihnen nicht ein tierischer Konkurrent zuvorkommt. Aktuell ist dies der Biber und der Fischotter, der "im Kommen ist", wie ASV-Vorsitzender Kurt Fröhlich weiß. "Der Fischraub durch Kormorane konnte in letzter Zeit reduziert werden. Doch der Biber macht richtig Probleme. Er verursacht massive Schäden bei den Salmoniden wie Forelle oder Äsche, denen er die Durchgängigkeit nimmt und deren Laichplätze so versanden", kritisiert der ASV-Vorsitzende, der natürlich weiß, dass er mit den Naturschutzbehörden nicht auf einer Linie liegt.
Fröhlich vertritt aber nicht nur die Interessen des heimischen ASV, sondern - als Vizepräsident des Unterfränkischen Fischereiverbands - ebenso das Anliegen der regionalen Fischerei-Lobby. Der pelzige Nager knabbert auch am Geldbeutel. "An der Obereschenbacher Teichanlage baut ein Biber seine bis zu acht Meter langen Fluchtröhren in den Damm, an dem Undichtigkeiten entstehen, die wir mit einem Bagger reparieren müssen", führt er als Beispiel an. Anderen Vereinen ergeht es ähnlich.
Davon wissen die meisten Festbesucher nichts und es würde sie wohl nicht interessieren. Sie bevorzugen appetitlich zubereitete Wasserbewohner auf dem Teller, denn - anders als an der Nord- oder Ostseeküste - sind Fischgerichte hierzulande eher eine Seltenheit auf den Speisekarten. Um unter den verschiedenen Leckereien auswählen zu können, strömen sie zum Fischerfest, wobei der Begriff "strömen" keine Übertreibung ist. Bereits am Samstagabend lockten die lukullischen Genüsse mehrere hundert Gäste an die Fischtafel.
Am Samstagabend, an dem die "Saaletal-Rocker" mit Heimat-Rock und Popmusik unterhielten, proklamierte der Vorsitzende die Fischerkönige, die sich bei einem speziellen Königs-Fischen bewähren müssen. Alfred Duba, dem bei den Erwachsenen der schwerste Fang mit einem Karpfen von 7400 Gramm gelang, übernahm die Königskette. Bei der Fischer-Jugend zog Hans Uhlmann einen 51 Zentimeter langen Aal aus dem Wasser und nahm den Jugendpokal mit nach Hause.
Abgesehen von Biber und Fischotter geht es dem ASV Hammelburg gut. "Wir verfügen derzeit über rund 70 Aktive im Verein und 15 Jugendliche. Die Aufnahme Aktiver ist derzeit nicht möglich, da alle verfügbaren Jahreskarten ausgegeben sind. Wir geben 200 Erlaubniskarten aus und sind am Limit angelangt", informierte Fröhlich, der aus Zeitmangel dem Bayerischen Fernsehen einen Korb geben musste, das eine Filmreportage drehen wollte. Selbstredend ist es nicht mit dem Fischefangen getan. Dem ASV obliegen auch die Pflege der Gewässer und der Besatz. Rund 12 Kilogramm Farm-Aale, Besatz mit Äschen-Setzlingen, ca. 1500 "Nasen", Forellen in allen Größen im Wert von 500 Euro, 12 Zentner Karpfen in der Saale und in den Teichanlagen und zwei Zentner Schleien sind die Bilanz dessen, was der Angelsport-Verein jährlich an Fischen einsetzt. Trotz der Erfolge will Kurt Fröhlich bei den Neuwahlen im nächsten Jahr sein Amt zurückgeben. "Zwölf Jahre Vorsitzender und 25 Jahre im Vorstand sind genug", begründet er seine Entscheidung. Seinen Erfahrungsschatz stellt er den Petrijüngern aber weiter zur Verfügung.
In der ersten Augustwoche konnten Beobachter wieder bewundern, mit welcher Geduld und Finesse die ASV-Mitglieder oder andere Hobbyangler an der Saale oder der Thulba auf ein Rucken ihrer Angelschnur warteten, um einen möglichst großen Fang an Land zu ziehen.
Biber macht Probleme
Sofern ihnen nicht ein tierischer Konkurrent zuvorkommt. Aktuell ist dies der Biber und der Fischotter, der "im Kommen ist", wie ASV-Vorsitzender Kurt Fröhlich weiß. "Der Fischraub durch Kormorane konnte in letzter Zeit reduziert werden. Doch der Biber macht richtig Probleme. Er verursacht massive Schäden bei den Salmoniden wie Forelle oder Äsche, denen er die Durchgängigkeit nimmt und deren Laichplätze so versanden", kritisiert der ASV-Vorsitzende, der natürlich weiß, dass er mit den Naturschutzbehörden nicht auf einer Linie liegt.
Fröhlich vertritt aber nicht nur die Interessen des heimischen ASV, sondern - als Vizepräsident des Unterfränkischen Fischereiverbands - ebenso das Anliegen der regionalen Fischerei-Lobby. Der pelzige Nager knabbert auch am Geldbeutel. "An der Obereschenbacher Teichanlage baut ein Biber seine bis zu acht Meter langen Fluchtröhren in den Damm, an dem Undichtigkeiten entstehen, die wir mit einem Bagger reparieren müssen", führt er als Beispiel an. Anderen Vereinen ergeht es ähnlich.
Davon wissen die meisten Festbesucher nichts und es würde sie wohl nicht interessieren. Sie bevorzugen appetitlich zubereitete Wasserbewohner auf dem Teller, denn - anders als an der Nord- oder Ostseeküste - sind Fischgerichte hierzulande eher eine Seltenheit auf den Speisekarten. Um unter den verschiedenen Leckereien auswählen zu können, strömen sie zum Fischerfest, wobei der Begriff "strömen" keine Übertreibung ist. Bereits am Samstagabend lockten die lukullischen Genüsse mehrere hundert Gäste an die Fischtafel.
Am Samstagabend, an dem die "Saaletal-Rocker" mit Heimat-Rock und Popmusik unterhielten, proklamierte der Vorsitzende die Fischerkönige, die sich bei einem speziellen Königs-Fischen bewähren müssen. Alfred Duba, dem bei den Erwachsenen der schwerste Fang mit einem Karpfen von 7400 Gramm gelang, übernahm die Königskette. Bei der Fischer-Jugend zog Hans Uhlmann einen 51 Zentimeter langen Aal aus dem Wasser und nahm den Jugendpokal mit nach Hause.
70 Aktive
Abgesehen von Biber und Fischotter geht es dem ASV Hammelburg gut. "Wir verfügen derzeit über rund 70 Aktive im Verein und 15 Jugendliche. Die Aufnahme Aktiver ist derzeit nicht möglich, da alle verfügbaren Jahreskarten ausgegeben sind. Wir geben 200 Erlaubniskarten aus und sind am Limit angelangt", informierte Fröhlich, der aus Zeitmangel dem Bayerischen Fernsehen einen Korb geben musste, das eine Filmreportage drehen wollte. Selbstredend ist es nicht mit dem Fischefangen getan. Dem ASV obliegen auch die Pflege der Gewässer und der Besatz. Rund 12 Kilogramm Farm-Aale, Besatz mit Äschen-Setzlingen, ca. 1500 "Nasen", Forellen in allen Größen im Wert von 500 Euro, 12 Zentner Karpfen in der Saale und in den Teichanlagen und zwei Zentner Schleien sind die Bilanz dessen, was der Angelsport-Verein jährlich an Fischen einsetzt. Trotz der Erfolge will Kurt Fröhlich bei den Neuwahlen im nächsten Jahr sein Amt zurückgeben. "Zwölf Jahre Vorsitzender und 25 Jahre im Vorstand sind genug", begründet er seine Entscheidung. Seinen Erfahrungsschatz stellt er den Petrijüngern aber weiter zur Verfügung.Themen & Autoren / Autorinnen