Reimar Glückler ist in Sorge: Unmittelbar gegenüber des Weihers am Roten Schloss befindet sich der Spielplatz am Bleichrasen. Dieser ist zwar eingehegt und vom Gewässer nochmal durch einen asphaltierten Weg und eine flache Steinmauer abgegrenzt. Aber der Hammelburger hat beobachtet, dass „Kinder auf der Mauer klettern beziehungsweise sogar Fahrrad auf der Mauer fahren". Ein Antrag von Glücklers CBB-Fraktion bringt das Thema nun auf die Agenda des Stadtrates. Einschließlich geforderter Gegenmaßnahmen.
CBB: Omas und Opas können Kinder nicht retten
Glückler und der CBB finden, dass die Brüstungshöhe der Mauer am Weiher allen gesetzlichen Anforderungen nicht genügt. Sie sei „erheblich zu niedrig". Die Kinder würden „oft durch ältere Menschen (Omas und Opas) begleitet, die nie in der Lage sind, ein ins Wasser gefallenes Kind zu retten." Außerdem gebe es am Weiher weder eine Einstieg- noch eine Ausstieghilfe.
Der CBB fordert deswegen in seinem Antrag, ein oder mehrere Schilder anzubringen mit dem Vermerk: „Betreten und Befahren der Mauer verboten“. Zudem wird gefragt, ob es sinnvoll wäre, eine oder mehrere Rettungsstangen und Rettungsreifen anzubringen, damit bei akuter Gefahr schnell geholfen werden könne.
Sicherheitsfirma liefert erste Einschätzung
Der CBB-Antrag stammt von Ende Mai. Bürgermeister Armin Warmuth ( CSU ) konnte im Stadtrat noch keine abschließende Stellungnahme der Firma Schwab Industries mit Sitz in Sulzheim (Landkreis Schweinfurt) präsentieren, die die Stadt in Sicherheitsfragen betreut. Aber für eine erste Abschätzung reichte es.
Eine Beschilderung werde empfohlen; Details dazu lägen noch nicht vor. Außerdem erachtet die Firma beringte Stangen als Rettungsmittel als wichtig. Ein abschließendes Urteil dazu liegt laut der Stadtverwaltung aber noch nicht vor. Gesetzliche Vorgaben im öffentlichen Bereich seien noch zu recherchieren.
Ordnungsamt sieht keinen Unfallschwerpunkt
Das Ordnungsamt informiert, dass das Umfeld des Weihers nicht um einen Unfallschwerpunkt handelt. Auch Glückler sind in jüngster Zeit keine Vorfälle bekannt.
Eine Beschilderung könne auch zu unsachgemäßem Gebrauch führen, so die städtische Abteilung. „Die Verwaltung sieht deshalb zur Zeit keine Notwendigkeit für eine Beschilderung oder weitere Sicherheitsvorkehrungen", heißt es in der Sitzungsvorlage.
Entscheidung nach der Sommerpause
Nun will man die abschließende Stellungnahme von Schwab Industries abwarten. Eine Entscheidung zu eventueller Beschilderung oder weiterer Sicherheitsmaßnahmen soll nach der Sommerpause erfolgen. Aus dem Stadtrat gab es zu diesem Vorgehen keine Widerworte.
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