Oberbach
Waldklimastation in den besten Händen
Der Mann der ersten Stunde, Kuno Rüttiger, übergibt Betreuung der Waldklimastation nach 19 Jahren

Das Wetter zeigte sich passend zum Anlass von der schönsten Seite. Sonnenschein wie im Sommer und Bäume in den herrlichsten Herbstfarben umrahmten die Verabschiedung des langjährigen Betreuers der Waldklimastation am Kellerstein, Kuno Rüttiger. Hierfür kamen Vertreter vom Amt für Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt (AELF), von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), Forstbetrieb Bad Brückenau der Bayerischen Staatsforsten (BaySF), und vom Biosphärenreservat Rhön vor Ort zusammen. Den ganzen Vormittag nahmen sich die Fachleute Zeit, die umliegenden Waldbestände zu besichtigen und sich miteinander auszutauschen. Dabei war es sichtlich für alle ein Genuss, den Erzählungen Kuno Rüttigers zu folgen. Am Schluss würdigten die Anwesenden die Verdienste des Ehepaares Maria und Kuno Rüttiger um die Waldklimastation am Kellerstein.
Unvorstellbare 58 Jahre hat Kuno Rüttiger im Wald und für den Wald gearbeitet. Begonnen hat er 1953 als Lehrling im damaligen Forstamt Bad Brückenau. Als Holzhauer hat er die Wiederaufforstungen ab 1954 in den Hochlagen der Rhön mit durchgeführt. "Jeden siebten Baum hier habe ich gepflanzt. Denn wir waren sieben Holzhauer", kommentiert Rüttiger diese Leistung. 1992 ging er in Rente. Doch lange währte die Ruhezeit nicht. Denn 1995 wurde die Freilandmessstelle der Waldklimastation in Betrieb genommen, und Kuno Rüttiger übernahm die Betreuung und wöchentliche Probenahme sowie die Beurteilung des Wald- und Bodenzustandes bei Wind und Wetter.
Als Mann der ersten Stunde bezeichnet Behördenleiter Klaus Klingert vom AELF Bad Neustadt seinen Mitarbeiter mit den meisten Dienstjahren. "Sie sind als Oberbacher ein echter Rhöner, und das spürt man. Eigentlich ist das ja Ihre Klimastation, Sie waren von Anfang an dabei", so Klingert. Mit vielen Führungen weckte er Neugier und Verständnis für den Wald- und Klimaschutz.
Nun mit 79 Jahren übergibt Rüttiger die Betreuung der Waldklimastation in jüngere Hände. Denn die wöchentlichen Probennahmen sind im Winter bei Schnee schon beschwerlich. Manchmal hat sich auch Rüttiger Schneeschuhe angelegt. "Da ist man dann schon eine Stunde zu Fuß unterwegs", betonte Rüttiger, der oft von seiner Frau Maria begleitet wurde. Bei diesem idealen Spaziergangwetter möchte ist der Dienst gerne zu übernehmen. Da lassen sich leicht die nebligen, feuchten oder auch klirrend kalten Tage vergessen, an denen Kuno Rüttiger auch raus zu seiner Waldklimastation musste. Michael Schneider vom AELF ist von seinem Vorgänger gut eingearbeitet und weiß, dass er jederzeit bei ihm nachfragen kann.
Auch Hans-Peter Dietrich von der LWF ließ es sich nicht nehmen, dem Ehepaar Rüttiger persönlich für die langjährigen Dienste für die Forschung zu danken. "Kuno Rüttiger ist ein Urgestein der Rhön, hat uns Forschern alles gezeigt, was er kennt und war immer offen für Neues und unsere Pläne", lobte und dankte er Rüttiger im Namen der LWF, "Es geht nicht nur ums zuverlässige Probennehmen, auch die korrekte Waldbeobachtung ist für die Forschung wichtig. Er ist für uns der Gründervater der Waldklimastation in Bad Brückenau."
Die Klimaveränderungen waren in der Arbeits- und Lebenszeit Rüttigers dramatisch. Die letzten 70 Jahre hat sich die Temperatur um 1,5 Grad Celsius erhöht. Das erzeugt Trockenstress an den Bäumen. Die Luftverschmutzung hat sich beim Schwefel durch Auflagen in der Abgasreinigung verbessert. Der saure Regen ist eingedämmt. Der Stickstoffeintrag durch Verbrennung (Industrie, Verkehr und Energiewirtschaft, Anteil 40 Prozent) und Landwirtschaft(Anteil 60 Prozent) ist immer noch steigend.
Nach der offiziellen Verabschiedung lud das Ehepaar Rüttiger alle Anwesenden zu sich nach Hause ein. Als passionierter Jäger wird er dem Wald weiterhin weiterhin treu bleiben.
Foto: Forstbetriebsleiter Wolfram Zeller
Klaus Klingert vom Amt für Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt (AELF)
Unvorstellbare 58 Jahre hat Kuno Rüttiger im Wald und für den Wald gearbeitet. Begonnen hat er 1953 als Lehrling im damaligen Forstamt Bad Brückenau. Als Holzhauer hat er die Wiederaufforstungen ab 1954 in den Hochlagen der Rhön mit durchgeführt. "Jeden siebten Baum hier habe ich gepflanzt. Denn wir waren sieben Holzhauer", kommentiert Rüttiger diese Leistung. 1992 ging er in Rente. Doch lange währte die Ruhezeit nicht. Denn 1995 wurde die Freilandmessstelle der Waldklimastation in Betrieb genommen, und Kuno Rüttiger übernahm die Betreuung und wöchentliche Probenahme sowie die Beurteilung des Wald- und Bodenzustandes bei Wind und Wetter.
Mann der ersten Stunde
Als Mann der ersten Stunde bezeichnet Behördenleiter Klaus Klingert vom AELF Bad Neustadt seinen Mitarbeiter mit den meisten Dienstjahren. "Sie sind als Oberbacher ein echter Rhöner, und das spürt man. Eigentlich ist das ja Ihre Klimastation, Sie waren von Anfang an dabei", so Klingert. Mit vielen Führungen weckte er Neugier und Verständnis für den Wald- und Klimaschutz.
Nun mit 79 Jahren übergibt Rüttiger die Betreuung der Waldklimastation in jüngere Hände. Denn die wöchentlichen Probennahmen sind im Winter bei Schnee schon beschwerlich. Manchmal hat sich auch Rüttiger Schneeschuhe angelegt. "Da ist man dann schon eine Stunde zu Fuß unterwegs", betonte Rüttiger, der oft von seiner Frau Maria begleitet wurde. Bei diesem idealen Spaziergangwetter möchte ist der Dienst gerne zu übernehmen. Da lassen sich leicht die nebligen, feuchten oder auch klirrend kalten Tage vergessen, an denen Kuno Rüttiger auch raus zu seiner Waldklimastation musste. Michael Schneider vom AELF ist von seinem Vorgänger gut eingearbeitet und weiß, dass er jederzeit bei ihm nachfragen kann.
Auch Hans-Peter Dietrich von der LWF ließ es sich nicht nehmen, dem Ehepaar Rüttiger persönlich für die langjährigen Dienste für die Forschung zu danken. "Kuno Rüttiger ist ein Urgestein der Rhön, hat uns Forschern alles gezeigt, was er kennt und war immer offen für Neues und unsere Pläne", lobte und dankte er Rüttiger im Namen der LWF, "Es geht nicht nur ums zuverlässige Probennehmen, auch die korrekte Waldbeobachtung ist für die Forschung wichtig. Er ist für uns der Gründervater der Waldklimastation in Bad Brückenau."
Die Klimaveränderungen waren in der Arbeits- und Lebenszeit Rüttigers dramatisch. Die letzten 70 Jahre hat sich die Temperatur um 1,5 Grad Celsius erhöht. Das erzeugt Trockenstress an den Bäumen. Die Luftverschmutzung hat sich beim Schwefel durch Auflagen in der Abgasreinigung verbessert. Der saure Regen ist eingedämmt. Der Stickstoffeintrag durch Verbrennung (Industrie, Verkehr und Energiewirtschaft, Anteil 40 Prozent) und Landwirtschaft(Anteil 60 Prozent) ist immer noch steigend.
Nach der offiziellen Verabschiedung lud das Ehepaar Rüttiger alle Anwesenden zu sich nach Hause ein. Als passionierter Jäger wird er dem Wald weiterhin weiterhin treu bleiben.
Foto: Forstbetriebsleiter Wolfram Zeller
Klaus Klingert vom Amt für Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt (AELF)
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