Der frisch formierte Gemeinderat Fuchsstadt sah sich eingangs seiner ersten "regulären" Sitzung mit einem Antrag zur Bildung eines neuen Ausschusses konfrontiert. Der Antragsteller, Jürgen Wittmer (UWG), ist zwar ein altgedientes Ratsmitglied, überrascht aber immer wieder mit Ideen und Einfällen. Diesmal war es ein Umweltausschuss , dessen Gründung er anregte und in dem er selbst mitwirken will. Falls der Antrag durchfalle, empfahl er quasi einem erweiterten Bauausschuss mit dieser Aufgabe zu betrauen. Ein vorgeschlagener Arbeitskreis fand zwar Befürworter aber auch Gegner, zumal dieser kein Beschlussrecht hätte, so Bürgermeister René Gerner (ZAG).
Ein Ausschuss, der einschlägige Themen vorbereitet, sollte nach Meinung von Eva-Maria Conrad (ZAG) offiziellen Charakter haben und deshalb mit Gemeinderäten besetzt sein. Der Umwelt- und Naturausschuss, mit Bürgermeister und Räten besetzt, erhielt die Mehrheit im Gremium und ist - nach dem Willen von Willibald Kippes - für Nachhaltigkeit, Ökologie und Klimafreundlichkeit zuständig.
Zusätzliche Kosten
Auf den Mühlberg, auf dem der Waldfriedhof entsteht, ist Bewegung gekommen. Der Andachtsplatz und die Wege sind erkennbar und streben ihrer Vollendung entgegen. Allerdings informierte die ausführende Baufirma Zehe, dass der Untergrund für die Wege nicht tragfähig ist. Der Lehmboden bedingt eine Verbesserung des Grunds, was zusätzliche Kosten von rund 8000 Euro netto mit sich bringt. Um die Weiterarbeit sicherzustellen und eine Unterbrechung zu vermeiden, gab das Ratsgremium grünes Licht.
Für drei Ruhebänke auf dem Andachtsplatz erarbeitete die Verwaltung ein Angebot mit mehreren Ausführungen. Es handelte sich um Holzbänke in verschiedenen Preiskategorien . Doch käme auch eine Metallversion in Frage, die, nach Dafürhalten von Willibad Kippes (ZAG), eine passende Version zum beschlossenen Metallkreuz wäre. Bernd Stöth ( CSU ) empfahl sich noch einmal kundig zu machen und dann zu entscheiden. Da sich keine Lösung fand, ließ Gerner den Beschluss des Rates zurückstellen.
Der Entwurf der geänderten Geschäftsordnung für den Gemeinderat , die sich an der Bayerischen Gemeindeordnung orientiert, passierte einstimmig das Gremium. Für die Dienstaufwandsentschädigung des Bürgermeisters übernahm dessen Stellvertreter Dirk Volz ( CSU ) die Sitzungsleitung. Die Pauschale für Kosten im Rahmen repräsentativer Pflichten beträgt monatlich 330 Euro. Gerner wurde zudem ein frei verfügbarer Betrag von 8000 Euro zugestanden, über dessen Verwendung er den Gemeinderat informiert.
2. Bürgermeister Volz erhält eine Aufwandsentschädigung von rund 440 Euro monatlich. Was den 3. Bürgermeister Mario Hugo (UWG) angeht erhält im Vertretungsfall für jeden Tag 1/30 der Grundvergütung des Bürgermeisters. Dieses Ehrenamt war bisher mit keiner pauschalen Entschädigung bedacht. Beim Sitzungsgeld bleibt es bei 20 Euro. Die Beschlüsse zu diesem Komplex fielen einstimmig.
Keine Einwände gab es gegen die vorliegenden Bauvorhaben . Die Errichtung einer offenen Unterstellhalle in der Hauptstraße, die ZAG-Gemeinderat und Architekt Thomas Ruser erläuterte, passierte ebenso einmütig den Rat wie die Erweiterung einer landwirtschaftlichen Gerätehalle in der Nähe der Schweinfurter Straße im Außenbereich.
Oliver Lukaschewitsch (UWG) beantragte die festgelegten Bestattungsformen im Waldfriedhof beizubehalten. Er befürwortete außerdem beschlossene Anträge in der Folgesitzung zu veröffentlichen. Jürgen Wittmer (UWG) beklagte zu schnelle und zu laute Motorradfahrer, die besonders an Wochenenden durch Fuchsstadt jagen. Hier solle die Polizei eingreifen.