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Waizenbach
Wer findet den Stein zuerst ?
Alle acht Jahre findet in Waizenbach ein Grenzgang statt. Der stößt bei Groß und Klein auf starke Resonanz, so auch 2024 wieder.
Für die Kinder ist es immer eine riesige Freude, wenn sie einen Grenzstein finden. Der Erstfinder, hier Leon Keßler, darf sich eine Münze aus dem Geldsäckel fischen, den Feldgeschworener Christian Keßler bereithält.       -  Für die Kinder ist es immer eine riesige Freude, wenn sie einen Grenzstein finden. Der Erstfinder, hier Leon Keßler, darf sich eine Münze aus dem Geldsäckel fischen, den Feldgeschworener Christian Keßler bereithält.
Foto: Silvana Beinicke | Für die Kinder ist es immer eine riesige Freude, wenn sie einen Grenzstein finden. Der Erstfinder, hier Leon Keßler, darf sich eine Münze aus dem Geldsäckel fischen, den Feldgeschworener Christian Keßler bereithält.
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 23.05.2024 02:51 Uhr

Nach acht Jahren starteten die Feldgeschworenen, die Jagdgenossen sowie Jagdpächterin Inka Hoppe wieder einen traditionellen Grenzgang. Dazu hieß Feldgeschworenen-Obmann Willi Kessler beim Start am Gemeindehaus unter den Mitwanderern auch Bürgermeister Florian Atzmüller sowie die Vertreter der örtlichen Vereine und Jagdauf-seher Alexander Pfister willkommen.

Auf der rund elf Kilometer langen Strecke erläuterte Feldgeschworener Günter Schneider alles Wissenswerte. Ein besnderes „Dankeschön“ galt Willi Kessler, dem Organisator der Grenzwanderung, der im Vorfeld ehrenamtlich den Weg gemäht und markiert hat. Die Siebener hatten außerdem Stege über Bäche und Gräben gelegt, damit sie für die Teilnehmer des Grenzgangs leichter zu passieren waren.

Christof Uffelmann „gestaucht“

Vom Gemeinschaftshaus führte der Weg zunächst in Richtung Dittlofsroda . Dabei wurde der Waizenbach überquert, um die Gemarkungsgrenze über den „Hohen Weg“ nach Dittlofsroda zu erreichen.

Am „Kehrlesberg“ erwarteten die Wanderer die Siebener aus dem Ort. Hier wurde Feldgeschworenen-Obmann Christof Uffelmann „gestaucht“.

Am Wald entlang in Richtung Wartmannsroth traf die Gruppe auf den ersten Dreimärker, an dem die Gemarkungen Wartmannsroth, Dittlofsroda und Waizenbach zusammentreffen. Dort wurden die Feldgeschworenen aus Wartmannsroth begrüßt, die sich eingliederten.

Die Route führte zu den „Schafhecken“ und zum alten Hochbehälter der Gemeinde, wo auf die Grenzgänger eine Erfrischung wartete.

Wegen starker Regenfälle in den vorangegangenen Tagen war der geplante Weg nicht mehr begehbar. Deshalb waren kleine Umwege zu laufen. Entlang der „Kühruh“ und der Überquerung der Kreisstraße führte der Weg zu einer ausgiebigen Brotzeit.

An der Diebacher Gemarkungsgrenze und den „Geishecken“ vorbei gelangte die Schar zum nächsten Dreimärker, Diebach-Morlesau-Waizenbach. Jetzt machten die neu vereidigten Feldgeschworenen und einige Vereinsvorstände Bekanntschaft mit dem harten Stein. Die Siebener aus Diebach und Morlesau stießen hier dazu. Der Weg führte dann weiter an der Morlesauer und Waizenbacher Grenze in Richtung „Metzenhag“ und anschließend zurück nach Waizenbach .

Starker Regen kurz zuvor

Seinen Abschluss fand der Grenzgang im Gemeindehaus bei einer Stärkung. Die Teilnehmer waren sich einig: Die Grenzwanderungen war ein besonders schönes Erlebnis. Allen voran die Kinder, die ihr Taschengeld aufbessern konnten, wenn sie Grenzsteine fanden, hatten einen Heidenspaß. Auch wenn sich die Wege stellenweise als recht abenteuerlich erwiesen, bedingt durch den Starkregen erst kurz davor. Die Teilnehmer kamen unversehrt – wenn auch mancher mit nassen Füßen – nach Hause.

Viele der 128 Bürgerinnen und Bürger lobten die Organisation und die netten Gespräche. Die Anerkennung war auch an der gut gefüllten Spendenbox abzulesen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerten die Hoffnung, dass in acht Jahren auch wieder ein Grenzgang zustande kommt.

Wer elf Kilometer durch Wald und Flur wandert, der braucht zwischendurch eine Stärkung.       -  Wer elf Kilometer durch Wald und Flur wandert, der braucht zwischendurch eine Stärkung.
Foto: Silvana Beinicke | Wer elf Kilometer durch Wald und Flur wandert, der braucht zwischendurch eine Stärkung.
Der Brauch des „Stauchens“ hat Tradition bei Grenzgängen. Auch Bürgermeister Florian Atzmüller entkam ihm nicht und machte mit dem harten Stein Bekanntschaft.       -  Der Brauch des „Stauchens“ hat Tradition bei Grenzgängen. Auch Bürgermeister Florian Atzmüller entkam ihm nicht und machte mit dem harten Stein Bekanntschaft.
Foto: Silvana Beinicke | Der Brauch des „Stauchens“ hat Tradition bei Grenzgängen. Auch Bürgermeister Florian Atzmüller entkam ihm nicht und machte mit dem harten Stein Bekanntschaft.
 
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