Rudolf Röbig stellte Mottens Gemeinderat den Vorentwurf für den Neubau des Mottener Kindergartens vor. Auf dem Areal des circa 3200 Quadratmeter großen Spielplatzes in der Dalherdaer Straße ist, wie im vergangenen Jahr beschlossen, der neue Kindergarten geplant. Der Architekt hatte sich bereits mit der Regierung Unterfranken und dem Jugendamt besprochen und das Rahmenprogramm abgerundet. Das Grundstück solle "möglichst ausgenutzt werden", wobei die neuen Gebäude nicht zu groß geraten sollen, immerhin werde sich der neue Kindergarten zwischen Wohnhäusern befinden: "Er fügt sich ein", betonte Röbig.
Für zwei Regel- und zwei U3-Gruppen, inklusive der Betreuer, befände sich auf insgesamt 900 Quadratmetern überbauter Fläche ausreichend Platz. Ein überdachter Freigang, in dem die Kinder auch bei schlechtem Wetter ihren Bewegungsdrang ausleben können, verbinde Ruhe-, Wickelraum, Mehrzweckraum, Speiseraum, Küche, Lager und Leseraum. Auch die Haustechnik, Büro und Personalraum sind einkalkuliert. In Bezug auf Lärmschutz werde entsprechend den gesetzlichen Vorlagen gearbeitet. "Möglichst viel Flexibilität" strebte Röbig in der Innengestaltung an. Durch unterschiedliche Raumhöhen werde die Akustik in den Räumen verbessert.
Noch nicht berücksichtigt habe Röbig die Spielplatzgestaltung. Hier sei noch offen, wie groß der öffentlich zugängliche Teil des Spielplatzes bleibe. Einige Punkte seien hier "noch nicht ausdiskutiert".
Zur Parkplatzsituation beschäftigte Gemeinderat Marco Hillenbrand die Frage, ob die im Vorentwurf aufgezeigte Stellfläche auch zu Bring- und Holzeiten ausreiche. Rudolf Röbig verwies darauf, dass die Schaffung von zusätzlichen Parkplätzen unterhalb des Areals mit großen Erdbewegungen und damit auch höheren Kosten einhergehe.
Eine Gegenstimme
Der Zeitrahmen sieht während der nächsten drei Monate vor, einen Entwurf auszuarbeiten sowie einen genehmigungsfähigen Plan, mit dem der Förderantrag gestellt werden könne. Erst dann werden die Details und Kosten konkret. Den Vorentwurf akzeptierte der Gemeinderat fast einstimmig. Einzig Gemeinderat Marco Hillenbrand stimmte dagegen.
Das neue TSF-L-Fahrzeug der Mottener Feuerwehr brachte es ans Licht: Es wird alles teurer. Der Aufwands- und Kostenersatz wurde in der Gemeinde neu geregelt und die Satzung entsprechend angepasst.
Bürgerbegehren und Bürgerentscheide
Aus aktuellem Anlass war die Satzung zur Durchführung von Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden ebenfalls unter die Lupe genommen worden. Die Bürgerinitiative, die sich Ende vergangenen Jahres zum Erhalt des Kothener Kindergartens mit Errichtung einer U3-Gruppe formiert hatte, hat Mitte Januar zu diesem Ziel ein Bürgerbegehren eingereicht. Die bisherige Satzung aus dem Jahr 1997 wurde der allgemeinen aktuellen Rechtslage angepasst. Bürgermeister Jochen Vogel ( CSU ) merkte an, dass im Falle einer Zulassung des Bürgerbegehrens die Abstimmung innerhalb von drei Monaten stattfinden müsse. Es sei zu überlegen, ob man diese Abstimmung mit der Europawahl zusammenlegen könne.
16 Ladesäulen für Elektroautos
Der einzige Bauantrag wurde im Gemeinderat einstimmig befürwortet. Die Firma Tesla will in der Hauptstraße in Speicherz 18 KFZ-Stellplätze mit 16 Ladesäulen für Elektroautos bauen. Bürgermeister Jochen Vogel findet es "gut, dass in der Richtung in unserer Gemeinde etwas geplant ist". Vor dem Hintergrund der aktuellen Dieseldiskussion "werden uns E-Autos noch öfter auf dem Weg begegnen".
Motten werde sich in nächster Zeit mit der Gestaltung des Gemeindeblatts beschäftigen. Hintergrund ist eine gegen die Stadt Crailsheim erfolgreich verfolgte Klage eines Zeitungsverlages. Dieser hatte gegen die Stadt geklagt, weil sie ihr Stadtblatt "presseähnlich" gestaltet habe.
Bürgermeister Jochen Vogel gab bekannt, dass die Arbeiten für die Sanierung des Hochbehälters und für den neuen Zunftbaum vergeben wurden.