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Ebenhausen
Ebenhausen: Diakon Klaus Eckert lässt sich nicht bremsen
Vor 35 Jahren wurde Klaus Eckert zum Diakon geweiht. Auch im Ruhestand steckt er weiter voller Pläne - trotz gerade überwundener Krankheit.
Klaus Eckert beim Klettern auf dem Zimmereben-Klettersteig im Zillertal       -  Klaus Eckert beim Klettern auf dem Zimmereben-Klettersteig im Zillertal
Foto: Klaus Eckert | Klaus Eckert beim Klettern auf dem Zimmereben-Klettersteig im Zillertal
Elisabeth Mehn
 |  aktualisiert: 11.11.2023 03:08 Uhr

Diakon Klaus Eckert macht einen entspannten Eindruck und wirkt unternehmungslustig und voller Freude auf die Zukunft. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er, ausgebremst von einer schweren Autoimmunerkrankung, gerade erst vier Wochen Krankenhaus und sieben Wochen Rehaklinik hinter sich hat. Aber inzwischen ist er fast vollständig genesen und steckt voller Ideen und Pläne für die Zukunft. Es gibt viel nachzuholen nach einer Zeit, in der er die Spiritualität als wertvolle Ressource erlebt hat und die ihn dankbar gemacht hat für seine Gesundung.

Jede Menge Hobbys

Kaum zu glauben, was Klaus Eckert in seiner Freizeit so alles unternimmt. Die Palette reicht von Motorrad und Fahrrad fahren über Paddeln, Skilaufen, Karate bis zum schwarzen Gürtel, auf Klettersteigen unterwegs sein, Oldtimer restaurieren und natürlich ausgedehnte Reisen. Er ist zwar seit 2021 im Ruhestand, aber bei ihm ist es doch eher ein Unruhestand.

Neben den vielen Freizeitaktivitäten ist er schließlich auch weiterhin, und das betont er extra, als Hobby in der Pfarreiengemeinschaft Saalekreuz (pastoraler Raum Hammelburg) tätig. Nicht verwunderlich, denn dort hat er nach einem elfjährigen Auslandsaufenthalt seine berufliche Tätigkeit in Deutschland wiederaufgenommen.

Klaus Eckert wurde 1955 geboren, ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Ebenhausen . Er ist Vater von zwei Söhnen , von denen der jüngere 2003 mit dem Motorrad tödlich verunglückte. Eckert hat inzwischen vier Enkel , die er auch alle selbst getauft hat.

Missionseinsatz in Südafrika

Seine Studien in Eichstätt und Würzburg schloss Klaus Eckert als Diplom-Religionspädagoge und -theologe ab und arbeitete zunächst von 1984 bis zu seinem Umzug nach Südafrika im Pfarrverband Fährbrück. Neben seiner Berufstätigkeit ließ er sich zum Diakon ausbilden. Am 23.10.1988 wurde er zum Diakon geweiht. Damals war er 33 Jahre alt und hat die Diakonenweihe durch besondere Voraussetzungen bereits zwei Jahre früher erhalten als üblich. Das ist 35 Jahre her.

Von 1989 bis 2000 war Klaus Eckert beruflich freigestellt für einen Missionseinsatz in Pretoria in Südafrika. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen lebte er elf Jahre lang in Pretoria. Dort arbeitete er in der deutschsprachigen Gemeinde „Sankt Joseph“ als Seelsorger und unterrichtete an einer Deutschen Schule.

Doktortitel erworben

Ebenfalls wieder parallel zu seinem Beruf erwarb er an der überkonfessionellen, theologischen Fakultät der University of South Africa erst den Master und später den Doktor der Theologie. Nach dem Aufenthalt in Pretoria kehrte er mit seiner Familie nach Deutschland zurück und nahm seine berufliche Tätigkeit in der Pfarreiengemeinschaft Elfershausen-Langendorf auf, war Religionslehrer an der Berufsschule Bad Kissingen und Caritasbeauftragter für das Dekanat Hammelburg.

2002 stand ein neuer beruflicher Wechsel an, denn Klaus Eckert übernahm die Ausbildungsleitung für die Bewerber um das Ständige Diakonat im Bistum Würzburg . Insgesamt hat er 19 Jahre lang alle Diakone der Diözese Würzburg ausgebildet, in den letzten zehn Jahren hat er zusätzlich die Bewerber aus der Erzdiözese Bamberg in der Theorie mitausgebildet.

Seit 2021 im Ruhestand

In den vergangenen Jahren musste auch er mit den Herausforderungen der Corona-Zeit zurechtkommen und die Ausbildung für die Diakone auf die neuen Verhältnisse anpassen und teilweise digitalisieren. Als Klaus Eckert im Frühjahr 2021 in den Ruhestand ging, musste auch dies leider unter Corona-Bedingungen ohne große Feier stattfinden.

Seit seiner Versetzung in den Ruhestand geht er vermehrt seinen Hobbys nach. Darunter nimmt seine Mithilfe in der Pfarreiengemeinschaft Saalekreuz für ihn einen hohen Stellenwert ein, denn dorthin hat er seit vielen Jahren enge Beziehungen. Zu seinen ehrenamtlichen Aufgaben gehören Wortgottesfeiern, Sakramentenspendung, Segnungen, Trauerbegleitung und seelsorgerische Gespräche jeder Art. Auch die Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Gesprächskreisen ist für Eckert eine bereichernde Aufgabe. Daneben ist er noch immer Mitglied im Caritasrat, nachdem er 20 Jahre lang als Caritas-Seelsorger und im Vorstand der Caritas tätig war.

Auch einige seiner anderen Hobbys haben für ihn eine spirituelle Komponente. Erst spät hat er begonnen, im Gebirge Klettersteige zu erklimmen. Diese begeht er in der Regel allein und genießt es, in der Natur der Nähe Gottes zu begegnen. Die Nähe zur Natur findet er auch beim Skifahren mit den Enkeln, beim Radfahren und beim Paddeln.

Inspirierende Kontakte

Ein weit weniger spirituelles Hobby ist seine Liebe zu Oldtimern. Gerade hat er sich ein weiteres Auto, ein altes Feuerwehrfahrzeug, angeschafft, das er zum  Camper umbauen will. Diesen möchte er gerne dazu nutzen, in Südafrika Freunde und liebgewonnene Orte zu besuchen. Die Nähe zu den Menschen ist ihm immer wichtig, der direkte Kontakt vor allem zu Jugendlichen nennt er inspirierend. Seine Zeit als Religionslehrer und Diakon in der PG Saalekreuz hat er in guter Erinnerung: „Meine besten Predigten entstanden in dieser Zeit, oft aus Gesprächen mit den Jugendlichen meiner Berufsschulklassen.“ 

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