Zu den hervorstechendsten Merkmalen dieser Bundestagswahl gehört sicher die Wahlbeteiligung, die im östlichen Altlandkreis generell über 80 Prozent liegt. Spitzenreiter ist Rannungen mit 88,7 Prozent.
Rannungen ist mit 56,8 Prozent auch die „schwärzeste“ der vier östlichen Kommunen. Während aber in Rannungen hinter 55,7 Prozent der CSU-Erststimmen lediglich 458 Wähler stecken, sind es in Maßbach 1105 Wähler, die zum CSU-Erststimmen-Ergebnis von „nur“ 36,1 Prozent beitrugen. Die CSU-Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär bekam vor allem bei den Wählern in Fridritt (69,8 Prozent), Windheim (61,4 Prozent) und Großwenkheim (58,6 Prozent) Rückenwind.
Die Fridritter sind beim Wählen offenbar besonders konsequent, denn wer Dorothee Bär wählte, gab meist auch seine Zweitstimme der CSU (68 Prozent). Gute Ergebnisse fuhren die Christsozialen zudem in Thundorf (56,3 Prozent), Theinfeld (56,2 Prozent) und Reichenbach (55,4 Prozent) ein.
Dass es im östlichen Landkreis in und um Maßbach eine besonders „rote“ Ecke gibt, ist bekannt. So punktete die SPD-MdB Sabine Dittmar vor allem in ihrem Heimatort mit Werten wie dem im Haus der Vereine (41,6 Prozent) und in der Pfarrscheune (39,1 Prozent). Aber sie zog zum Beispiel auch in Münnerstadt im Wahllokal am Karlsberg (37,2 Prozent) oder in Wermerichshausen (31,2 Prozent) Stimmen. Bei den SPD-Zweitstimmen war im östlichen Altlandkreis von 5,5 Prozent (Theinfeld) bis 24,8 (Pfarrheim Poppenlauer) alles drin.
Der B'90/Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann erteilten die Theinfelder mit 0,0 Erststimmen eine klare Absage. Prozentual die meisten Stimmen bekam sie in den Rannunger Wahllokalen. Zudem begeisterte sie Wähler in Kleinwenkheim (7,9 Prozent) und Burghausen (9,2 Prozent).
Die FDP schnitt in Maßbach (8,2 Prozent) und Münnerstadt (8,1 Prozent) am besten ab. Die AfD hat in Maßbach (12,3 Prozent), Münnerstadt (11,1 Prozent) und Thundorf (10,9 Prozent) zweistellige Werte. Und die Partei Die Linke kann sich in Maßbach mit 7,4 Prozent brüsten.