Auf in den Sulzthaler Schullehrwald - das dachten sich die Kinder und Erzieherinnen der Mäusegruppe des Sulzthaler Kindergartens. Der wöchentliche Waldbesuch führte die Kinder an einen Ort, von dem selbst viele Einheimische gar nichts wissen. Die Gemeinde Sulzthal verfügt über einen Schullehrwald, und ein Anliegen der Erzieherinnen und der Gemeinde war, dieses interessante Waldstück wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.
Forstwirtschaftsmeister Carsten Schmitt machte sich gemeinsam mit den Kindern und ihren Erzieherinnen auf den Weg. Auf seine Frage, was man denn in einem Schullehrwald macht, kam die Antwort der Kinder: "Da lernen wir etwas."
Juckpulver aus Hagebutten
Der Schullehrwald von Sulzthal liegt zugegebenermaßen etwas abseits in einem der vielen gemeindlichen Waldgebiete. Doch, wer sich gut auskennt, der findet den Weg dorthin, und es lohnt sich. Das Waldstück verfügt, neben Bänken zum Verweilen, über kurze Rundwege und viele interessante Baumarten, die mit Hinweistafeln versehen sind. So lernten die Kinder von Carsten Schmitt beispielsweise, dass die Eibe hochgiftig ist, Bäume früher sehr eng zueinander gepflanzt wurden und es dadurch häufiger zu Sturmschäden im Wald kam, oder dass für Hochsitze der Jäger Fichtenstangen Verwendung finden. Punkten konnte Schmitt besonders bei den Jungen mit der Information, dass sich aus getrockneten Samen der Hagebutte ein Juckpulver herstellen lässt, mit dem anderen prima ein Streich gespielt werden kann.