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BAD BRÜCKENAU
Von der Stadt zur VG Bad Brückenau
Großer Wirkungsbereich: Winfried Rost zeigt seinen Zuständigkeitsbereich, die vier Gemeinden der VG Bad Brückenau.
Foto: Matthias Gerhard | Großer Wirkungsbereich: Winfried Rost zeigt seinen Zuständigkeitsbereich, die vier Gemeinden der VG Bad Brückenau.
Martin Gehlen
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:47 Uhr

In seiner Beamtenlaufbahn brachte es Winfried Rost vom Verwaltungsassistentenanwärter der Stadt Bad Brückenau bis zum Verwaltungshauptsekretär und Leiter des Standesamtes der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Bad Brückenau. Für seine 40 Jahre Dienstzeit wurde Rost am Dienstag am Sitz der VG in der Sinnau mit einem Sektempfang geehrt.

Der Ur-Brückenauer entschied sich nach dem Abschluss an der Realschule, die damals noch in der Frühlingsstraße war, bei der Stadt eine Beamtenlaufbahn anzustreben. Das Beamtentum reizte den heute 57-Jährigen, obwohl Freunde in Gesprächen äußerten: „Für das Beamtengehalt würde ich meine Schaufel nicht einmal anrühren.“

Heute beneideten viele die Beamten für einen sicheren Arbeitsplatz und relativ gute Löhne, meint Rost und freut sich wohl ein wenig, damals eine gute Entscheidung getroffen zu haben. „Mir macht die Arbeit Spaß.“

In seiner 40-Jährigen Dienstzeit hat sich jedoch einiges verändert: „Ich musste mich immer wieder anpassen.“ Rost erinnerte sich zurück: „Als ich am 31. Dezember 1976 meine Ausbildung beendet habe, musste ich erstmal meinen 15-monatigen Grundwehrdienst ableisten.“ Kaum war er wieder in seinen Beruf zurückgekehrt, griff die Gebietsreform. Es gab einige Umstrukturierungen. Die Gemeinden Oberleichtersbach, Schondra, Geroda, Riedenberg, Motten und Bad Brückenau wurden aus Kostengründen zusammengelegt. Die VG Bad Brückenau entstand.

Rost entschied sich 1979, bei der VG zu bleiben, obwohl sein früherer Arbeitgeber, die Stadt Bad Brückenau, wieder aus der Verwaltungsgemeinschaft ausschied. „Hier kenne ich weniger Leute und kann deshalb fairer agieren“, begründet er seinen Schritt. Der Job bringe es mit sich, dass jeder Bürger gleich behandelt werden müsse. „Bürger ist Bürger.“

1983 wurde Rost dann in den Beamtenstatus auf Lebenszeit erhoben. Seine turbulenteste Dienstzeit sollte jedoch erst kommen. Ende der 80er und Anfang der 90er sorgte die Grenzöffnung für einen regen Betrieb auf dem Amt.

Zusätzlich besuchte der Beamte, um seinen Wissensdurst zu befriedigen, abends in Würzburg das Gymnasium. Nach dem erfolgreichen Abschluss 1993 bildete er sich zusätzlich an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie zum Verwaltungs-Betriebswirt weiter. „ In dieser Zeit bin ich 35 000 Kilometer im Jahr gefahren“, so Rost.

Ein Audi 100 beförderte ihn nach der Arbeit täglich von Bad Brückenau bis Würzburg. „ Irgendwann nach 300 000 Kilometern habe ich einen neuen Motor gebraucht“. 2007 wurde er zum Verwaltungssekretär befördert und 2008 zum Leiter des Standesamtes bestellt.

Rost berichtete, dass momentan sein Aufgabenbereich als Sacharbeiter für Wahlen besonders arbeitsintensiv sei. Schon jetzt hätten mehr als 20 Prozent der Wähler in den vier VG-Gemeinden Unterlagen für die Briefwahl angefordert. Am Wahltag selbst „werden über 100 Wahlhelfer beschäftigt“. Walter Müller, Bürgermeister von Oberleichtersbach und Vorsitzender der VG, würdigte bei seiner Rede Rosts Leistungen und seinen kollegialen Umgang.

 
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