Bad Kissingen
Virtuos an der Bad Kissinger Schuke-Orgel
Stadtkantor Burkard Ascherl hat ein Konzert in der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche gegeben. Das Programm stand unter dem Motto "Virtuoses auf der Orgel"
An der Schuke-Orgel der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche präsentierte Ascherl Orgelwerke aus drei Jahrhunderten. Das Praeludium in e-Moll des norddeutschen Barockmeisters Nicolaus Bruhns zu Beginn lebte vom Wechsel fantasieartiger Toccaten-Teile mit streng fugierten Abschnitten. Klanglich sehr reizvoll gerieten die Echostellen und glitzernde
Arpeggio-Ketten in den Zwischenspielen. Wolfgang Amadeus Mozarts Kirchensonaten sind einsätzige Instrumentalstücke
für Streicher und Basso continuo; sie waren für die Liturgie bestimmt und wurden in der Regel zwischen Lesung und Evangelium gespielt. Durch Ascherls Spielweise wurde die filigrane Sonate D-Dur KV 144 in der Bearbeitung für Orgel solo zu einem wahren Kabinettstückchen.
Praeludium und Fuge G-Dur BWV 541 von Johann Sebastian Bach zählt zu den freudigsten Orgelwerken des Meisters und ist wohl in Bachs Weimarer Zeit entstanden. Im glänzenden Laufwerk des Praeludiums und der tänzerischen Fuge lies der Interpret seiner Spielfreude freien Lauf. Verhältnismäßig spät zog es Franz Liszt zur Orgel, der er allerdings schon mit dem ersten großen Orgelwerk, der Fantasie über den Choral "Ad nos ad salutarem undam" aus dem Jahre 1850 das umfangreichste Werk schenkte; es stellt das früheste Beispiel sinfonischer Orgelmusik dar. Das Choralthema stammt aus Giacomo Meyerbeers Oper "Der Prophet" und ist ursprünglich für den Pedalflügel komponiert. Bei der Einweihung der berühmten Ladegast-Orgel im Merseburger Dom im Jahr 1855 wurde das Werk im Beisein des Komponisten
uraufgeführt.
Ascherl stellte im ersten Abschnitt das improvisatorische Moment einer freien Fantasie in den Vordergrund, im entrückten Adagio des Mittelteils beleuchtete er gleichsam das Choralthema mit unterschiedlichen Farbschattierungen seiner Orgel. Die virtuose Schlussfuge, die den Choral zuerst in eine punktierte Sarabande verwandelt, dann in einen mitreißenden
Marsch übergeht, steigerte er in einem groß angelegten Stringendo bis der Choral am Ende in festlich strahlendem C-Dur das ganze Kirchenschiff erfüllte. Mit dem Finale der 6. Orgelsymphonie von Charles-Marie Widor bedankte sich
Ascherl für den langanhaltenden Schlussapplaus eines begeisterten Publikums.
Arpeggio-Ketten in den Zwischenspielen. Wolfgang Amadeus Mozarts Kirchensonaten sind einsätzige Instrumentalstücke
für Streicher und Basso continuo; sie waren für die Liturgie bestimmt und wurden in der Regel zwischen Lesung und Evangelium gespielt. Durch Ascherls Spielweise wurde die filigrane Sonate D-Dur KV 144 in der Bearbeitung für Orgel solo zu einem wahren Kabinettstückchen.
Praeludium und Fuge G-Dur BWV 541 von Johann Sebastian Bach zählt zu den freudigsten Orgelwerken des Meisters und ist wohl in Bachs Weimarer Zeit entstanden. Im glänzenden Laufwerk des Praeludiums und der tänzerischen Fuge lies der Interpret seiner Spielfreude freien Lauf. Verhältnismäßig spät zog es Franz Liszt zur Orgel, der er allerdings schon mit dem ersten großen Orgelwerk, der Fantasie über den Choral "Ad nos ad salutarem undam" aus dem Jahre 1850 das umfangreichste Werk schenkte; es stellt das früheste Beispiel sinfonischer Orgelmusik dar. Das Choralthema stammt aus Giacomo Meyerbeers Oper "Der Prophet" und ist ursprünglich für den Pedalflügel komponiert. Bei der Einweihung der berühmten Ladegast-Orgel im Merseburger Dom im Jahr 1855 wurde das Werk im Beisein des Komponisten
uraufgeführt.
Ascherl stellte im ersten Abschnitt das improvisatorische Moment einer freien Fantasie in den Vordergrund, im entrückten Adagio des Mittelteils beleuchtete er gleichsam das Choralthema mit unterschiedlichen Farbschattierungen seiner Orgel. Die virtuose Schlussfuge, die den Choral zuerst in eine punktierte Sarabande verwandelt, dann in einen mitreißenden
Marsch übergeht, steigerte er in einem groß angelegten Stringendo bis der Choral am Ende in festlich strahlendem C-Dur das ganze Kirchenschiff erfüllte. Mit dem Finale der 6. Orgelsymphonie von Charles-Marie Widor bedankte sich
Ascherl für den langanhaltenden Schlussapplaus eines begeisterten Publikums.
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