Kothen
Vielseitigkeit ist Trumpf beim Musikverein Kothen
Bei einer musikalischen Zeitreise durch 140 Jahre Blasmusik gelang dem Musikverein Kothen ein Konzert, das die Besucher begeisterte.
Konzertprogramme sind für den Dirigenten immer ein heißes Eisen. Habe ich das richtige Händchen, den Geschmack des Publikums zu treffen und gefällt es auch meinen Musikern? Zwei entscheidende Punkte, an denen viele Kapellen zu knabbern haben. Für den Musikverein Kothen ist der musikalische Leiter, Thomas Reuß, ein Glücksfall. Er hat das richtige Gespür.
Bei einer musikalischen Zeitreise durch 140 Jahre Blasmusik in Kothen spannten er und seine 25 Musiker einen großen Bogen von konzertanter Blasmusik über Straßenmärsche bis hin zu deftiger Bierzeltmusik. Stehende Ovationen und weitere Zugabe-Rufe nach bereits zwei Zugaben beendeten ein knisterndes Konzert im Kothener DJK Sportheim.
Sinfonisch startete man mit Kurt Gäbles "Leuchtfeuer". Leuchtfeuer dienen vor allem in der Schiff- und Luftfahrt als wichtige Orientierungspunkte zur Navigation.Der Komponist Kurt Gäble überträgt in seinem Werk "Leuchtfeuer" diese Wegweiser auf das alltägliche Leben. Langgezogene Melodielinien stellen die unerschütterlichen Leuchtfeuer dar, umgeben von unruhigen, rhythmischen Themen einer sich ständig verändernden, reizüberfluteten Welt. Kinder und Jugendliche brauchen diese Leuchtfeuer, die ihnen den Weg zeigen. Sie brauchen Vorbilder und Orientierung.
Den ersten Glanzpunkt setzte Lena Möller (Flöte) mit dem James Last Ohrwurm "Der einsame Hirte" in einer Bearbeitung von Thomas Reuß. Feinfühlig in der Interpretation, ging diese Melodie sofort unter die Haut. Mit dem Sweet Bugle Solo-Beguine für Flügelhorn von Harald Kolasch setzte Helmut Kraus brillant als Flügelhornist einen weiteren Glanzpunkt. Beatles Melodien rundeten den ersten Teil des Abends ab, bevor im zweiten Teil des Konzertes der zünftigen Blasmusik gefrönt wurde.
"Wir haben hart gearbeitet, um das Programm vielseitig zu machen, aber es hat sich gelohnt", so Thomas Reuß. Der Konzertmarsch "Unter dem Grillenbanner" ist ein Stück, das schon so manchem Experten seines Titels wegen Rätsel aufgegeben hat. Der Marsch stammt von einem Berliner: Wil-elm Lindemann - auch Fritze Bollmann genannt - der mit seinem Walzerlied "Trink, trink, Brüderlein trink" populär wurde.
Die Polka "Am Königstand" von Ernst Hoffmann oder Roland Kohlers Walzer "Schöne Stunden" rundeten den zweiten Teil ab. Rudolf Novácek studierte Violine bei Josef Hellmesberger am Wiener Konservatorium und später in Budapest. 1879 trat er der Militärkapelle des Infanterie-Regiments Nr. 11 in Pilsen bei, das unter der Leitung von Karl Komzák stand und dessen Nachfolger er als Kapellmeister im Jahr 1882 wurde. 1885 übernahm er das Infanterie-Regiment Nr.28 in Prag. Dieses Orchester stand unter dem Kommando von Oberst Ludwig Castaldo. Ihm zu Ehren komponierte Rudolf Novácek 1890 seinen berühmten "Castaldo-Marsch", der heute noch zu den populärsten Marschkompositionen für Blasorchester gehört.
Dieser österreichische Marsch war der krönende Abschluss eines spannenden Abends, wer die Zuhörer am Ende von den Stühlen riss. Zu dem riesen Erfolg trug auch Lena Möller bei, die mit ihren charmanten Moderationen 140 Jahre Blasmusik Revue passieren ließ. Im Herbst soll das Jubiläum 140 Jahre Blasmusik mit einem Festakt gebührend gefeiert werden.
Bei einer musikalischen Zeitreise durch 140 Jahre Blasmusik in Kothen spannten er und seine 25 Musiker einen großen Bogen von konzertanter Blasmusik über Straßenmärsche bis hin zu deftiger Bierzeltmusik. Stehende Ovationen und weitere Zugabe-Rufe nach bereits zwei Zugaben beendeten ein knisterndes Konzert im Kothener DJK Sportheim.
Sinfonisch startete man mit Kurt Gäbles "Leuchtfeuer". Leuchtfeuer dienen vor allem in der Schiff- und Luftfahrt als wichtige Orientierungspunkte zur Navigation.Der Komponist Kurt Gäble überträgt in seinem Werk "Leuchtfeuer" diese Wegweiser auf das alltägliche Leben. Langgezogene Melodielinien stellen die unerschütterlichen Leuchtfeuer dar, umgeben von unruhigen, rhythmischen Themen einer sich ständig verändernden, reizüberfluteten Welt. Kinder und Jugendliche brauchen diese Leuchtfeuer, die ihnen den Weg zeigen. Sie brauchen Vorbilder und Orientierung.
Den ersten Glanzpunkt setzte Lena Möller (Flöte) mit dem James Last Ohrwurm "Der einsame Hirte" in einer Bearbeitung von Thomas Reuß. Feinfühlig in der Interpretation, ging diese Melodie sofort unter die Haut. Mit dem Sweet Bugle Solo-Beguine für Flügelhorn von Harald Kolasch setzte Helmut Kraus brillant als Flügelhornist einen weiteren Glanzpunkt. Beatles Melodien rundeten den ersten Teil des Abends ab, bevor im zweiten Teil des Konzertes der zünftigen Blasmusik gefrönt wurde.
"Wir haben hart gearbeitet, um das Programm vielseitig zu machen, aber es hat sich gelohnt", so Thomas Reuß. Der Konzertmarsch "Unter dem Grillenbanner" ist ein Stück, das schon so manchem Experten seines Titels wegen Rätsel aufgegeben hat. Der Marsch stammt von einem Berliner: Wil-elm Lindemann - auch Fritze Bollmann genannt - der mit seinem Walzerlied "Trink, trink, Brüderlein trink" populär wurde.
Die Polka "Am Königstand" von Ernst Hoffmann oder Roland Kohlers Walzer "Schöne Stunden" rundeten den zweiten Teil ab. Rudolf Novácek studierte Violine bei Josef Hellmesberger am Wiener Konservatorium und später in Budapest. 1879 trat er der Militärkapelle des Infanterie-Regiments Nr. 11 in Pilsen bei, das unter der Leitung von Karl Komzák stand und dessen Nachfolger er als Kapellmeister im Jahr 1882 wurde. 1885 übernahm er das Infanterie-Regiment Nr.28 in Prag. Dieses Orchester stand unter dem Kommando von Oberst Ludwig Castaldo. Ihm zu Ehren komponierte Rudolf Novácek 1890 seinen berühmten "Castaldo-Marsch", der heute noch zu den populärsten Marschkompositionen für Blasorchester gehört.
Dieser österreichische Marsch war der krönende Abschluss eines spannenden Abends, wer die Zuhörer am Ende von den Stühlen riss. Zu dem riesen Erfolg trug auch Lena Möller bei, die mit ihren charmanten Moderationen 140 Jahre Blasmusik Revue passieren ließ. Im Herbst soll das Jubiläum 140 Jahre Blasmusik mit einem Festakt gebührend gefeiert werden.
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