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Münnerstadt
Viele Gäste wollen draußen sitzen
Gastronomie Wenn die Sonne scheint, wollen die Gäste auch in Münnerstadt am liebsten einen Tisch im Freien. Geht das in Münnerstadt problemlos?
Außengastronomie liegt im Trend. Auch in Münnerstadt ist das so.       -  Außengastronomie liegt im Trend. Auch in Münnerstadt ist das so.
Foto: Heike Beudert | Außengastronomie liegt im Trend. Auch in Münnerstadt ist das so.
Heike Beudert
 |  aktualisiert: 26.11.2022 15:10 Uhr

Es ist endlich wieder warm. Die Menschen zieht es nach draußen, auch beim Gaststättenbesuch. Egal ob im Straßencafé oder im Biergarten , an der frischen Luft fühlen sich Gaststättenbesucher wohl. "Außenbewirtschaftung ist existenziell", sagt der Münnerstädter Gastronom Ron Richter vom Hotel Bayerischer Hof in Münnerstadt . Denn sobald im Frühjahr die ersten warmen Sonnenstrahlen vom Himmel scheinen, beginnt die Freiluftsaison. Dort, wo die Gastronomie keine eigenen Grundstücke für eine Gartenwirtschaft zur Verfügung hat, versucht in Münnerstadt die Stadtverwaltung zu helfen. Seit Corona dürfen Gaststätten ihre Freiflächen in Absprache mit der Stadt sogar sogar auf einzelne Parkplatze oder Gehwegbereiche ausweiten. Für diesen Service müssen sie derzeit keine extra Gebühren zahlen. Und das wird zumindest in diesem Sommer so bleiben.

Auch wenn jetzt wieder vielerorts so etwas wie Normalität eingekehrt ist, meint Bürgermeister Michael Kastl: "Wir haben noch Corona". Und deshalb plädiert er weiterhin dafür, diese kulante Regelung für Gastronomiebetriebe vorerst beizubehalten. Unterstützung erhält er dazu von den Stadträten. "Wir müssen der Gastronomiemehr Freiraum geben", ist Klaus Schebler überzeugt. Wenn dies funktioniere, kämen auch Leute in die Stadt. Für den Bürgermeister ist eine belebte Innenstadt das wichtigste. "Dann fällt auch der Asphalt nicht so auf". Kastl versteht diese Regelung zudem als eine "lebendige Machbarkeitsstudie". Denn über kurz oder lang sollen Marktplatz und Hauptstraße neu gestaltet werden. Für die künftige Gestaltung und Nutzung der Flächen erhalte man wichtige Erkenntnisse. Michael Kastl freut sich, dass die Zahl der gastronomischen Angebote trotz Corona sogar gewachsen ist.

Menschen sind noch vorsichtig

Susanne Hanshans vom Münnerstädter Altstadtcafé ist froh, dass die Stadt die großzügige Regelung in diesem Sommer noch beibehält. Weiterhin gebe es viele Gäste, die Innenräume aus Vorsicht meiden, selbst dann, wenn die Temperaturen eher kühler sind. Aber auch ansonsten ist es für sie eine Notwendigkeit, Außensitzplätze anzubieten. Hotelier Ron Richter sagt: "Man kommt an der Außenbewirtschaftung nicht vorbei; im Sommer ist sie existenziell". 14 Tische für je vier Gäste hast er vor dem Bayerischen Hof gestellt. Am Sonntag seien die voll. Weniger Plätze wären für ihn ein Problem. Denn im Sommer wolle kaum einer Innen sitzen. Das liegt seiner Meinung nach nicht nur an Corona, sondern ist einfach Zeitgeist, meint Ron Richter.

Bärbel Fürst gehört zu den Münnerstädtern, die ihren Kaffee gerne im Freien trinken. Auch sie glaubt, dass Außenbewirtschaftung in der Innenstadt wichtig ist."Die Leute wollen draußen sitzen und es genießen". Man kenne das aus anderen Ländern. Ihrer Meinung nach lebt die Stadt von diesem Angebot. Auch Christof Lemberg sieht das so. Flächen für die Außenbewirtschaftung seien "absolut nötig". Münnerstadt sei ja sonst oft menschenleer. "Man freut sich über alles, was draußen herum sitzt", sagt der Brünner, während er seine Mittagspause an einem sonnigen Platz vor dem Altstadtcafé verbringt.

Eine Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hat deutlich gemacht: Die jetzige Großzügigkeit der Stadt im Bezug auf die Erweiterung der Freischankflächen wird in dieser Art wohl nicht dauerhaft sein. Bürgermeister Michael Kastl geht davon aus, dass es nach dieser Corona bedingten lockeren Vorgehensweise zumindest verbindlichere Regelungen für die Gastronomie geben wird. Außenbewirtschaftung solle auf jeden Fall möglich sein, aber es sieht so aus, dass für die Nutzung eine Gebühr geben wird. Wie die aussehen wird, ist noch offen. Im Ausschuss wurde mehrfach der Wunsch formuliert, auf Dauer vergleichbare Bedingungen für die Außenbewirtschaftung im öffentlichen Raum zu schaffen. Stadtrat Arno Schlembach betonte, dass die Stadt dadurch nicht reich werden wolle. Eine belebte Innenstadt habe Vorrang Bis es klare Regelungen gibt, wünschte sich Stadträtin Rosina Eckert, einen Blick darauf zu werfen, dass die Flächen attraktiv gestaltet sind.

 
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