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LKR Bad Kissingen
Viele Einsätze, geringe Schäden: Sturm in Bad Kissingen wütet mit halber Kraft
Das Unwetter hat im Landkreis nicht gerade Angst und Schrecken verbreitet. Dennoch hatte die Feuerwehr einiges zu tun.
Über dem Altenberg haben sich einige Blitze entladen.  Foto: Benedikt Borst       -  Über dem Altenberg haben sich einige Blitze entladen.  Foto: Benedikt Borst
| Über dem Altenberg haben sich einige Blitze entladen. Foto: Benedikt Borst
Redaktion
 |  aktualisiert: 20.08.2022 11:25 Uhr
Das Gewitter hat im Raum Bad Kissingen insgesamt nur geringe Schäden verursacht. Dennoch gab es einige Feuerwehreinsätze. Mit dem Schrecken davon kamen in der Nacht zum Montag die Insassen eines Zuges, der auf der Strecke Bad Kissingen-Hammelburg mit einem großen Ast zusammengestoßen war. Die letzte Nachtfahrt nach Bad Kissingen musste deswegen ausfallen.
 
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"Es hat gescheppert und gerumpelt, und dann stand der Zug plötzlich", sagte einer der Mitfahrenden. Im letzten Zug in Richtung Hammelburg befanden sich sieben Bundeswehr-Soldaten, die auf dem Weg von Schweinfurt zur Kaserne nach Hammelburg waren. Kurzerhand sprang das Rote Kreuz ein und brachte die Soldaten in der Nacht an ihr Ziel.

Äste und zumindest ein dickerer Stamm lagen einige hundert Meter westlich des Euerdorfer Bahnhofes über die Schiene. Die Euerdorfer Feuerwehren und mehrere Rettungswagen suchten zunächst nach der Unfallstelle. In der Nähe des Euerdorfer Aussiedlerhofes wurden sie schließlich fündig. Weil das Gelände dort unwegsam ist, mussten sämtliche Rettungsmittel getragen werden. Die Unfallstelle war lange Zeit abgesperrt.

"Unter dem Zug war ein rund 20 Zentimeter dicker Ast", berichtete einer der Helfer der Euerdorfer Feuerwehr. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Deutschen Bahn wurde das Hindernis beseitigt, der Zug konnte bis in den Euerdorfer Bahnhof rollen.

Keine Verletzten
Auch bei den weiteren Wochenend-Einsätzen der Feuerwehr kamen keine Personen zu Schaden. Neben dem Einsatz auf der Zugstrecke räumte die Feuerwehr am späten Sonntagabend Bäume von der Kreisstraße bei Euerdorf. Zudem gab es einen Blitzeinschlag bei Schlimpfhof, wo ein Strohballen kurzzeitig Feuer gefangen hatte. Aufgrund des starken Regens war dieser jedoch beim Eintreffen der Feuerwehrmänner bereits gelöscht.

Hitzebedingte Einsätze
Der Brand einer Rundballenpresse bei Elfershausen hatte am Samstag einen Großeinsatz ausgelöst. Vermutlich hatte ein heiß gelaufenes Lager zunächst ein Stoppelfeld in Brand gesetzt. Doch das Feuer breitete sich schnell auf ein benachbartes Getreidefeld aus. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren aus Hammelburg mit Ortsteilen, Elfershausen, Fuchsstadt und der Betriebsfeuerwehr der Firma Schaeffler wurden die Flammen schnell eingedämmt.

Hinzu kam ein ebenfalls größerer Einsatz aufgrund von austretendem Gas in der Kissinger Straße. Durch die starke Sonneneinstrahlung dehnte sich offensichtlich der Inhalt eines Gastanks so stark aus, dass sich das Überdruckventil des Tanks öffnete und das Gas entwich. Durch Kühlung mit Wasser konnten die eingesetzten Feuerwehren aus Hammelburg und Euerdorf den Druck soweit reduzieren, dass der Gasaustritt gestoppt werden konnte. Eine für den Abend geplante Veranstaltung wurde sicherheitshalber abgesagt.

Trotz der Hitze verliefen auch die Konzerte im Luitpoldpark relativ ruhig für die Rettungskräfte. Wie die Johanniter mitteilten, kam es am Freitag lediglich zu zwei Einsätzen. Am Samstag wandten sich zehn Menschen an die Helfer und Notärzte. Ursachen waren unter anderem Probleme mit dem Kreislauf, wund gelaufene Füße und Insektenstiche. Allen Patienten konnte umgehend geholfen werden.
 
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