
An zwei Tagen funkelte die Bühne im Sportheim der DJK Seubrigshausen voller Glamour und großen Stars. Um 19.30 Uhr begrüßten – anders als geplant – Clarissa Gehring und Paulina Klöffel das erwartungsvolle und gut gelaunte Publikum.
Kurzfristig mussten die Faschingsakteure ihr Programm noch in der Nacht zum Samstag umgestalten, da der geplante Moderator Christoph Müller aus familiären Gründen kurzfristig absagen musste. Doch dies meisterte das Team bravourös. Es ließ die Zuschauer wissen, dass die Creme de la Creme anwesend sei, und einfach alle nach „Serwichhollywoodhausen“ kommen wollten.
Zur Eröffnung standen die „Urgesteine“ Edith Appel, Gudrun Potschka, Diethard Klöffel, Christian Gehring auf der Bühne . Clarissa Gehring und Paulina Klöffel kündigten dann den ersten tänzerischen Programmpunkt an. Die jüngsten Darsteller eroberten mit dem Thema „Tanz der Tanzfeen“ die Zuschauerherzen. Mit glühenden Wangen legten die Kleinsten eine kesse Sohle aufs Parkett. Als „K-Didi“ stellte Diethard Klöffel zu Falcos „Amadeus“ – hier umgetextet in „Serwichhause“ den diesjährigen Orden vor und versuchte dabei, seine Rap-CDs erfolglos an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen.
Rasender Reporter am Start
Im Anschluss schalteten Clarissa und Paulina per Videochat zum „rasenden Reporter“ (Sabrina Hoch, Elias Hückmann, David Markert) ins Sportheimgelände. Damit das Sportheim auch für die Prominenz genug strahlt, fegte Gudrun Potschka als türkische Putzfrau durch die Reihen – eine Rolle, die ihr einfach auf den Leib geschneidert ist – bevor die nächste Garde mit Tanz der Tanzmäuse die Bühne eroberte. Mit leuchteten Augen lieferten die Zweitjüngsten ihre Tanzeinlage ab.
Dezimierte Hollywood Showband
Dann folgte der Auftritt der Sänger (Anke Schneider, Reinhard Schneider und Christian Gehring) als Hollywood Showband – 30 Mann stark… leider hatten die 27 anderen entweder keine Zeit oder Furcht und so weiter. Sie wollten ihre Show auch mal „performen“ (früher einfach singen genannt), so wie inzwischen Fußballer und auch Pfarrer dies tun. Sie wussten sängerisch viel zu berichten: „Für Ihre Leidensfähigkeit danken wir spontan, thank you für travelling with Deutsche Bahn .“ Was heißt eigentlich Deutsche Bahn ? Daheim bleiben… Höhepunkt war das Lied von der Heilkraft des Eigenurins.
„Mei Brust hängt net – die chillt“
Abgelöst wurden die drei vom Tanz der Mädels (Sabrina Hoch, Leonie Helmerich, Stella Klöffel, Anna Gehring). Danach gehörte die Showbühne den Barbies, die dank des Hollywood-Zaubertrunks wieder jung wurden (Sarah Hähnlein, Ida Potschka), doch beim zweiten Schluck wieder in die Jahre kamen (Edith Appel, Gudrun Potschka) – „Mei Brust hängt net – die chillt“. Auch Ken (Diethard Klöffel) teilte das Schicksal der Alterung seiner Figur.
Die Barbies wussten allerhand über die Verfehlungen und lustigen Aktionen der Dorfbewohner zu berichten und erklärten, dass 28 geteilt durch sieben wirklich 13 ist. So die Rechnung des Münnerstädter Rats zum Haushaltsplan. „We had a dream – glaubten an ein Wunder, doch der Schuss ging schwer nach hinten los, glaubten an ein Wunder, jetzt ist die Enttäuschung riesengroß“ – ist das Fazit der Barbies zum Versuch, wieder jung zu werden.
Bestes Kostüm prämiert
Die anschließende Pause bot Zeit, sich um das leibliche Wohl zu kümmern, bevor nach der Prämierung des besten Kostüms die Poppeläurer Garde die Bühne rockte. Als Japanerinnen erklärten sie tänzerisch die Bedeutung des Glückskekses, wahrer Freundschaft, Wlan überall und einigem mehr: ein echter Augenschmaus. Danach betrat eine finstere Gestalt die Bühne : Darth Vader (Christian Gehring). Inzwischen aber harmlos – statt Laserschwert hatte er die Lesebrille dabei… Mit viel Humor beleuchtete er aktuelle Themen wie die Sinnhaftig- oder -losigkeit von Alexa und erklärte: „Bei Männern spielen sich Hintergedanken vorne ab“, oder, dass die heutige Gesellschaft sich mehr Zeit zum Backen lässt, damit die Eier Zeit hätten, die Trennung besser zu verkraften…
Erneut bebte die Bühne im Anschluss, als das Männerballett im Moulin-Rouge- Stil dem Publikum eine grandiose Show bot. Eine kurze Gesangseinlage folgte.
Filme stehen Kopf
Als Programmpunkt zum Abschluss erwartete die Zuschauer ein Film-Potpourri – „Filme stehen Kopf“. Zum ersten Film Titanic „baddelden“ Kate und Jack die „Didanic“ durchs Publikum auf die Bühne und zelebrierten Stücke aus dem Oscar-prämierten Werk. Es folgten Ausschnitte aus den Filmen Baywatch, James Bond , Matrix, Dirty Dancing , Forrest Gump, Terminator, Die Eiskönigin, Men in Black, Pretty Woman und Rocky Horror Picture Show. Dabei waren kleine, kaum wahrnehmbare Abweichungen vom Original (so wurde die Pralinenschachtel bei Forrest Gump durch eine Bierkiste ersetzt) gekonnt eingebaut. Ein Feuerwerk der visuellen Gags… (mit Paulina Klöffel, Sarah Hähnlein, Ida Potschka, Lucia Schmitt, Laura Schodorf, Anna Lena Klöffel, Stefanie Gessner, Svenja Appel, Melissa Kerber, Clarissa Gehring, Verena Schnaus, Christoph Hähnlein, Elias Hückmann, Alexander Schuhmann, Achim West, Manuel West).
Alle kommen nochmal auf die Bühne
Zum krönenden Abschluss fanden sich alle Akteure zum Finale noch einmal auf die Bühne ein. Besonders erwähnenswert war noch der „Hollywoodhill“. Didi Klöffel hatte den Schriftzug „Hollywood“ orginalgetreu hergestellt und am „Berg“ vor dem Sportheim illuminiert.
Nun muss sich das Publikum wieder zwei Jahre gedulden, bis die Bühne im Sportheim Seubrigshausen wieder gerockt wird.